UBS: Euro schmälerte deutsche und österreichische Einkommen

KLZ: Seit Euro-Einführung sinken Real-Einkommen (20.8.):

Politiker führen gerne an, dass Österreichs Wirtschaft von Euro profitiert hat. Nur die Österreicher haben recht wenig davon. In den vergangenen zehn Jahren ist das Real-Einkommen stetig gesunken, zeigt eine Analyse der Schweizer UBS.

Dass Österreich besonders stark von der Einführung des Euro profitiert habe, wird von Wirtschaftsexperten und Politikern immer wieder in die Diskussion geworfen. Die Schweizer Großbank UBS hat nun die inflationsbereinigten Einkommen von elf europäischen Ländern untersucht und zieht einen gegenteiligen Schluss: Die österreichischen Einkommen sind in den vergangenen zehn Jahren quer durch die sozialen Schichten zurückgegangen, jene der Ärmsten am stärksten – nämlich um bis zu 35 Prozent. Die deutschen und irischen Einkommensbezieher gehören durch die Bank zu den Verlierern, die in Frankreich und Italien mehrheitlich. Deutliche Zuwächse gab es dagegen in Griechenland, Spanien und Portugal — für die Einkommensschwächsten am stärksten.

… „Für die meisten, wenn nicht alle Euro-Länder war die Entscheidung, an einer dysfunktionalen Währungsunion teilzunehmen, eine in wirtschaftlicher Hinsicht schlechte“, schreibt [UBS-Analyst] Donovan. „Der Umstand, dass in einigen teilnehmenden Volkswirtschaften der Lebensstandard gefallen ist, wird dort wahrscheinlich Ressentiments und Bitterkeit gegen jene Volkswirtschaften schüren, deren Lebensstandard gestiegen ist.“

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