http://diepresse.com/home/panorama/wien/1338030/Votivkirche_Schoenborns-Kritik-an-Asylaktivisten (28.1.):
Heftige Kritik an Aktivisten in der Wiener Votivkirche übt Kardinal Christoph Schönborn. Sie würden „vor nichts zurückscheuen und die Not der Flüchtlinge für ihre Ideologie missbrauchen“, sie wollten „eine Änderung des Systems um jeden Preis“, koste es auch die Gesundheit der Flüchtlinge, so Schönborn laut Kathpress.
FP-Chef Heinz-Christian Strache begrüßte die, wie er sagte, klaren Worte Schönborns. Nun müssten auch Taten folgen. Die Wiener FPÖ will unterdessen jenen türkischen Staatsbürger anzeigen, der in der „Presse am Sonntag“ bekannte, nach einem abgelehnten Asylantrag seit fünf Jahren illegal in Wien zu leben. Bei dem Mann handle es sich um einen Wirtschaftsflüchtling, ein Verfolgungsgrund liege nicht vor. Der 27-Jährige gab in dem Artikel an, 2007 mit der Begründung um Asyl angesucht zu haben, in der Türkei als Kurde verfolgt zu werden – was nicht gestimmt habe. …
Ergänzung:
Kath.net: Votivkirche: Heftige Schönborn-Kritik an Aktivisten (28.1.):
… Bei den sogenannten Aktivisten handle sich um Personen, „denen es sehr gut geht und die sich nicht die Finger schmutzig machen wollen“, so der Wiener Erzbischof. Konkrete Hilfsdienste würden sie nicht leisten. Vielmehr würden sich Caritas, Johanniter und viele Menschen in der Pfarre seit über einem Monat ganz konkret für die Flüchtlinge einsetzen und sie betreuen. Schönborn: „Das ist konkrete gelebte Nächstenliebe.“ Das sei eine große Belastung und koste — „nebenbei gesagt“ — auch sehr viel Geld.
Noch vor einer Woche habe es so ausgesehen, „als ob uns die Flüchtlinge vertrauen“ und bereit seien, in ordentliche Quartiere zu übersiedeln, wo man ihnen auch den Schutz des Innenministeriums zugesichert hatte, zeigte sich der Kardinal ob der aktuellen Situation enttäuscht. …
Ergänzung 2.2.2013:
JF: Wiener Kardinal attackiert linke Lobbygruppen (28.1.):
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat linken Lobbygruppen vorgeworfen, Asylbewerber zur Besetzung einer Kirche veranlaßt haben. Wörtlich sagte er, sie würden „die Not der Flüchtlinge für ihre Ideologie mißbrauchen“.
Hintergrund ist eine seit Wochen andauernde Besetzung der Wiener Votivkirche – nach dem Muster der sogenannten Refugeecamps in Deutschland. Der zweithöchste Kirchenbau der österreichischen Hauptstadt wurde im Dezember von teilweise vor der Abschiebung stehenden Asylbewerbern besetzt und ist für die Öffentlichkeit seitdem nicht mehr zugänglich.
… So sprach der FPÖ-Fraktionschef in Wien Johann Gudenus von „deutschen Berufsdemonstranten“, die „Arm in Arm mit Asylbetrügern unter wohlwollendem Blick von Rot-Grün Kirchen okkupieren dürfen“. …