Bärbel Fischer (FreieWelt.net): Die nachwachsende Generation ist kein Betrieb! (7.2.):
Die Lebensbilanz eines jeden geborenen Kindes bringe dem Staat 77.000 € Überschuss, so das ifo-Institut. Auch wenn sich die Feder sträubt, menschliches Leben einer Rentabilitätsberechnung zu unterziehen, so kommen wir nicht umhin, wenn wir der hanebüchenen Behauptung entgegentreten wollen, Familienlastenausgleich (Kindergeld, Freibeträge, Betreuungsgeld, Ehegattensplitting) sei völliger Humbug.
Dass Ökonomen einen Betrieb nach Kosten-Nutzen-Faktoren bewerten, ist auch völlig klar. Sie werden keine humanen Kategorien anlegen. Die Frage ist nur, ob Familienpolitik überhaupt nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben bewertet werden darf. Wirtschaftlichkeit verlangt unmittelbaren Gewinn. Das fordern die Aktionäre. Familienpolitische Investitionen können aber nur langfristigen Erfolg haben. Sie rentieren sich erst nach 25 Jahren. Kein Aktionär will so lange warten.
Das heißt aber bei Weitem nicht, dass sich die milliardenschweren, seit U. v. d. Leyen installierten Subventionen Elterngeld, Krippenausbau, Ganztagsbetreuung für die Gesellschaft ”rentieren”. Nein, sie sollen sich rasch-rasch für die Wirtschaft auszahlen. Kinder werden als Störfaktoren für den Vollerwerb von Müttern hurtig wegorganisiert. Da spielen gesellschaftliche Forderungen: Mehr Zeit für Familie! doch keine Rolle. Niemand versteht, warum nur der Steuerzahler zur Gänze den Krippenausbau und die Betreuungskosten stemmen muss, während die Wirtschaft, die ja kassiert, dafür keinen Cent locker macht. Dieser Negativposten müsste in einer seriösen Bewertung doch zuallererst bemängelt werden! Der Wirtschaft geht es auch gar nicht um die Steigerung der Geburtenrate oder um eine stabile junge Generation, denn sie will Cash sehen, heute! Auch die Politik erwartet schnellen Erfolg. Wenn sie schon so tief in die Tasche greift, dann müssen auch neun Monate später bitteschön 100.000 zusätzliche Babys auf dem Tisch liegen! Schöner Traum im Eimer!
Das Finanzministerium hat aber 2009 bewusst ein Wirtschaftsunternehmen beauftragt, um Sparpotentiale zu erkunden. Es ging und geht der Politik niemals um Familiengerechtigkeit. Sonst hätte sie sich zuerst unsere verkorksten Sozialgesetze vornehmen müssen, die an der Verarmung von Kindern und Familien die Hauptschuld tragen. Ohne gerechte Strukturen wird der Niedergang unserer Gesellschaft nicht aufzuhalten sein.
Dass z. B. in Österreich die Familienagenden beim Wirtschaftsminister ressortieren, sagt wohl alles.
Ergänzung:
Johannes Resch (FreieWelt.net): „Was Familien leisten wird ignoriert“ (7.2.):
Pressemeldung der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP): Die ÖDP kritisiert angeblichen Zwischenbericht zu familienpolitischen Leistungen.
Resch: „Was Familien für die Gesellschaft leisten, wird ignoriert“.„Wer den Wert der Familienpolitik nach dem Profit für die Wirtschaft beurteilt, handelt wie ein Gutachter, der den Wert einer Operation am Profit für das Krankenhaus statt am Nutzen für den Patienten misst.“ Diese Aussage trifft Dr. Johannes Resch, Sprecher des Bundesarbeitskreises Familie und Soziales in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). …
… verbleibe immer noch ein Netto-Transfer von etwa 220 Mrd. €/ Jahr von den Familien zur Gesamtgesellschaft. Dieser Vorgang erkläre die zunehmende Verarmung von Familien. Das werde aber vertuscht, wenn nur der Geldfluss vom Staat zu den Familien gesehen, der weit umfangreichere Geldfluss in umgekehrter Richtung aber ignoriert werde, so Resch abschließend.
FreieWelt.net: Durchsichtiges Intrigenspiel der Wirtschaftslobby (7.2.):
Pressemeldung des Verbands Familienarbeit e. V.:
In einem Bericht des „Spiegel“ vom 4. 2. 2013 wurden „Ergebnisse“ aus einem internen Zwischenbericht bekannt, zu einem von Justiz- und Familienministerium bei der Prognos-AG in Auftrag gegebenen Gutachten über die staatlichen familienpolitischen Finanzleistungen. Darin werden fast alle Zahlungen, die den Eltern direkt zufließen, um ihnen die Erziehung der Kinder zu erleichtern, in Frage gestellt.
… Gertrud Martin, Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e. V., äußert sich dazu: „Die Gutachter der Prognos-AG lassen deutlich erkennen, dass es ihnen nicht um die berechtigten Anliegen der Eltern und Kinder geht, sondern nur um die Profitmaximierung für die Wirtschaft. Möglichst viele Leistungen, die direkt in die Familien fließen, sollen entzogen werden, um beide Eltern auf den Arbeitsmarkt zu treiben. Je mehr Arbeitslose, desto niedriger können die Löhne und desto höher die Profite sein. Kinder werden nicht mehr als lohnende und notwendige Zukunftsinvestition betrachtet. Deren ‚Gewinn‘ fiele erst in 20 Jahren an. Heute hat sich eine Investition aber in wenigen Jahren auszuzahlen.“ …
Dazu ein treffender Kommentar von Karin Weber:
Es nützt doch nichts, wenn sich die Bundesfrauenministerin von dieser Sichtweise distanziert, denn das ist die offizielle Politik/Strategie der gesamten Bundesregierung und dieses Parlamentes.
Es ist richtig, dass dem kurzfristigen Gewinn der Heuschrecken und dem Machterhalt der politischen Klasse die Kinder und damit die Zukunft eines ganzen Landes geopfert werden. Denkt einfach mal in den jeweiligen „Kindesentwicklungsphasen“ über diese Politik nach, die sich als regelrecht kinderfeindlich offenbart. Das fängt mit der Pille zur Verhütung an, geht über die grausame Abtreibung im Mutterleib, kommt dann zum nachgeburtlichen Kindsmord (fast gänzlich straffrei in diesem Land), dem Abladen in Säuglingsdeponien und Verwahranstalten (KITA u. GTA) und der sozialen Verwahrlosung auf Grund der ganztägigen Berufstätigkeit der Eltern — so der Vater nicht sowieso schon vor Jahren entsorgt wurde. Sind die Kinder dann erwachsen, dann schickt man sie als Kanonenfutter in die internationalen Feldzüge/Kriege (nur Friedenssicherung!!!) und traumatisiert sie für den Rest ihres Lebens. Also Kind in der Bundesrepublik Deutschland zu sein, würde ich mir nicht mehr wünschen! Eltern & Familien können Kinder vor solch einem Schicksal bewahren, aber genau das will die bei der Wirtschaft angestellte Regierung nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass keine der Blockparteien dabei ein anderes Ziel hat und so sehe ich auch keine Perspektive mehr darin, die so weiterwurschteln zu lassen. Gebt diesen familien- u. kinderfeindlichen Parteien zur Bundestagswahl den Denkzettel, denn dort und in der EU sitzen die Architekten der Familienzerstörung.
Ergänzung 9.2.2013:
Kostas Petropulos (FreieWelt.net): Die Lebenslüge der deutschen Familienpolitik (7.2.):
Das vernichtende Votum von Regierungsexperten zur Wirksamkeit der Familienpolitik hat ein gewaltiges polit-mediales Echo ausgelöst.
… In der deutschen Wirklichkeit sind Kinder Armuts- und Berufsrisiko Nummer eins. Und zwar nicht, weil das viele „Fördergeld“ falsch verteilt wird, sondern weil der Staat es sich nicht nur wieder zurückholt, sondern unterm Strich sogar bei den Familien kräftig abkassiert. Laut dem ifo-Wirtschaftsforschungsinstitut pro Kind insgesamt mindestens 77.000 Euro.
… Kurz: Die arbeitsmarktfixierte Familienpolitik aller Bundestagsparteien ist das todsichere Rezept zur Abschaffung der eigenen Zukunft als Gesellschaft.
Bleibt nur zu hoffen, dass ein Teil der berechtigten Kritik aus den Reihen der Familieninteressenvertretern (Die etablierten Parteien zähle ich nicht dazu) auch in der breiten Bevölkerung Zustimmung findet.
Mit der Unterschrift des Bundespräsidenten ist die bescheidene Anerkennung der Leistung für Erziehung und basale kognitive Entwicklung durch das Betreuungsgeld als Gesetz sehr zu begrüßen. Denn so toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge „learned helpnessless“ und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 – 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
Dadurch ist zu befürchten, dass der wichtigste Schatz, den Deutschland besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt vorliegen wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 – 6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Logos-Verlag, Ansbach, 2013)
So toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
Neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge „learned helpnessless“ und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung.
Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2013)