Kardinal Bergoglio im Kampf um Ehe und Familie

Pius-info dokumentiert in einem Artikel unter anderem einen engagierten Gebetsappell Kardinal Bergoglios an die Karmelitinnen seiner Erzdiözese:

In Argentinien wurde 2010 vom Parlament ein Gesetz angenommen, das gegen das Naturrecht und die Ehe gerichtet war.
Der argentinische Episkopat hatte scharfen Protest gegen die Homo-„Ehe“ erhoben.
Der damalige Kardinal-Primas, S. Em. Erzbischof Bergoglio, hat sich in diesem Geisteskampf in einem Brief an seine stärksten Verbündeten gewandt, die Nonnen des Karmel-Ordens. Hier eine Übersetzung des Schreibens: 

Liebe Schwestern,

ich schreibe diese Zeilen an jede von euch in den vier Klöstern, die in der Erzdiözese von Buenos Aires liegen. Die Menschen in Argentinien werden in den kommenden Wochen vor eine Entscheidung gestellt, deren Ausgang möglicherweise ernsthaft die Familie als solche verletzen wird.

Es ist der Entwurf eines Gesetzes über die Ehe von Personen des gleichen Geschlechts. Hier steht die Identität und das Überleben der Familie — Vater, Mutter und Kinder — auf dem Spiel. Auf dem Spiel steht die Lebensentwicklung  vieler Kinder, die schon zu Beginn ihres Lebensweges durch die Vorenthaltung der menschlichen Reifung diskriminiert werden, von der Gott wollte, daß sie zusammen mit Vater und Mutter geschieht. Auf dem Spiel steht die Abwendung vom Gesetze Gottes, das in unsere Herzen eingeschrieben ist.

Ich erinnere mich an einen Satz der hl. Theresia vom Kinde Jesu über die Schwäche ihrer Kindheit. Sie sagte, der Neid des Teufels brach über ihre Familie herein und versuchte sie zu zerstören, als ihre älteren Schwestern in den Karmel eintraten. Auch hier ist es der Neid des Teufels, welcher durch die Sünde in die Welt kam, der geschickt versucht, das Bild Gottes zu zerstören: Mann und Frau, die beauftragt sind, zu wachsen, sich zu mehren und sich die Erde untertan zu machen.

Laßt uns nicht naiv sein. Dies ist nicht nur eine politische Auseinandersetzung.

Es ist ein dem Plan Gottes feindliches Vorhaben. Es ist nicht nur eine „Gesetzesvorlage“ (dies ist nur das Instrument), sondern eine „Bewegung“ des Vaters der Lüge, der die Kinder Gottes zu verwirren und zu täuschen sucht. Jesus versprach uns, um uns gegen die Ankläger der Lüge zu verteidigen, den Geist der Wahrheit zu senden.

Heute ist das Vaterland  in dieser Situation. Es braucht die Hilfe des Heiligen Geistes, um das Licht der Wahrheit in die Mitte der Finsternis des Irrtums zu bringen. Es braucht diesen Anwalt, um uns dem Bann der vielen Sophismen zu entwinden, mit denen man dieses Projekt zu rechtfertigen versucht, ein Gesetz, das auch Menschen guten Willens verwirrt und täuscht.

Aus diesem Grund wende ich mich an Sie und bitte um Ihr Gebet und Opfer – die beiden unbesiegbaren Waffen, wie die hl. Theresia sie nannte. Schreien Sie zu Gott, er möge den Senatoren, die ihre Stimme abzugeben haben, seinen Heiligen Geist senden. Daß die Senatoren es nicht tun, bewegt durch Irrtum oder die politischen Umstände, sondern gemäß dem Naturrecht und dem göttlichen Gesetz. Beten Sie für die Senatoren und ihre Familien. Daß der Herr sie aufsuche, sie stärke und aufrichte. Beten Sie, daß sie das größte Gut für das Vaterland vollbringen.

Der Gesetzesentwurf wird im Senat nach dem 13. Juli erörtert werden. Schauen Sie auf den hl. Joseph, die Gottesmutter und das göttliche Kind und beten Sie inständig, die Heilige Familie möge in diesen Zeiten die argentinische Familie verteidigen. Erinnern wir uns, was Gott selbst zu seinem Volk sagte in einer Zeit großer Angst: „Dieser Krieg ist nicht eurer, sondern Gottes.“ Möge uns die Heilige Familie in diesem Krieg Gottes beistehen, verteidigen und begleiten.

Vielen Dank für das, was Sie in diesem Kampf für das Vaterland tun. Und ich bitte Sie, beten Sie auch für mich! Möge Jesus Sie segnen und die heilige Jungfrau Sie beschützen!

Ergänzung 27.3.2013:

Aus Kath.net: Positionen von Papst Franziskus  (21.3.):

… Homo-Ehe

„Für uns ist die Grundlage des Naturrechts wichtig, das in der Bibel erscheint. Sie spricht von der Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Homosexuelle hat es immer gegeben. Aber in keinem Augenblick der Geschichte wurde ihnen derselbe Status wie der Ehe eingeräumt. In unserer Zeit wird erstmals das Rechtsproblem aufgeworfen, eine gleichgeschlechtliche Verbindung der Ehe gleichzustellen. Ich halte es für eine Ent-Wertung und für einen anthropologischen Rückschritt. (…) Unsere Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Verbindungen hat keine religiöse, sondern eine anthropologische Grundlage.“ (Gott und die Erde) …

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2 Antworten zu Kardinal Bergoglio im Kampf um Ehe und Familie

  1. Dörflinger André schreibt:

    Ah, man solle für den Papst beten, eigentlich eine originelle Idee, frage mich bloss, wozu?
    Für Erleuchtung für das aufkommende Zivilisations-Phänomen der Geschlechtsverpolung, deren Ursachen auch Unstudierte, wie ich, mit der Zeit von selbst begriffen haben.
    Auch Papst Franz wagt es natürlich nicht, den wahren Umständen dieser zunehmenden Geschlechtsverspielung nach zu gehen. Vielleicht hat er eine Privatmeinung davon, die er aber nicht wagt als für die Kirche ebenfalls plausibel zu verkünden. Also beschränkt er sich auf die pflegeleichtere Methode des Empfehens von normalem Verkehr zwischen den Geschlechtern oder es sein zu lassen, wie wenn sich sowas einfach so bewerkstelligen liesse.
    Folgendes:
    Wir befinden uns seit den letzten 40 Jahren in steigender Eva-lution > die männliche Gattung wird schwächer, dazu kommen die allgemeinen Umweltgifte und auch jene der Verhütungs-Pille, die frevelhafterweise auch den Jung-Mädchen zugänglich sind, statt nur Familienmüttern am Ende der Familienplanung.
    Aber eben, alle reden um den „heissen Brei“ herum, weil die wirkliche Wahrheit allzu brutal ist und man sich damit keine Freunde schafft, damit aber erklärt man dem (all-)gemeinen Kirchenvolk keine Probleme, geschweige denn sie in geordnete Bahnen lenken, von lösen schon ganz zu schweigen.
    Die Frauen platonische Rom-Kirche hat natürlich mit der weiblichen Gattung keine praktische Erfahrung, so dass sie eben so reagiert, wie es ihr am angenehmsten passt..
    Aber funktionieren wirds auf Dauer nicht.
    Das Problem wird wohl erst der nächste -> jüngere Papst praxisbezogen angehen (wollen).
    Denn: Was sind schon weitere 10 verlorene Jahre angesichts der Ewigkeit?!

    • Carolus schreibt:

      Was die Gendermanie betrifft, ist die Kirche samt Päpsten schon auf der richtigen Spur. Selbst die Pillenenzyklika Pauls VI. wird sich einst im Rückblick als wegweisend herausstellen (bzw. jetzt schon).
      Für verlorene Jahre kann also die Kirche nicht verantwortlich gemacht werden, eher die Gegnerschaft.

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