Claus Wolfschlag (JF): Südtirol: Antifaschisten in Lederhosn (13.5.):
Die „Faschismus-Keule“ ist längst zu einem wahllos einsetzbaren Gummivorwurf geworden. Wer eine Person mit anderer Meinung mundtot machen möchte, bezeichnet sie einfach wahlweise als „rechtsradikal“, „Antisemit“, „Rassist“ oder „Nazi“ und hofft damit, den finalen Sieg im öffentlichen Diskurs errungen zu haben. Das Gegenüber verfällt wahrscheinlich in Zuckungen und beginnt sich irgendwie selbst zu rechtfertigen. Der andere ist also gelähmt, wie ein vom Voodoo-Bannstrahl Getroffener. Oder er kehrt den Vorwurf um und ruft: „Selber Nazi!“ So wird dann die Patt-Situation herbeigeführt.
… Und natürlich hat die Südtiroler Position einen spezifischen und historisch verständlichen Hintergrund. So war man schließlich doch Opfer des realen historischen Faschismus Mussolinis. Dennoch ist die Pflege von Verbal-„Antifaschismus“ ein Spiel mit dem Feuer. Wer es spielt, bestätigt nämlich die Wirkkraft des „Antifaschismus“ und seiner „Faschismus“-Vorwürfe. Und diese Vorwürfe wenden sich dann eben auch schnell wieder gegen einen selbst – siehe Frei.Wild.
Zwischen den Völkerschaften Europas bestehen historische Konflikte. Sich diese im Bewußtsein zu halten und für die eigenen Interessen einzutreten ist dann legitim, wenn es den Blick auf das Eigene schärft, also die eigene Identität stärkt. Illegitim wird es, wenn man die größte Bedrohung der Völker und ihrer Interessen dabei aus dem Blick verliert: die Tendenzen zur globalen Zentralisierung, zur Reduktion des Menschen auf ein vereinzeltes Konsumwesen und zur faktischen Vereinheitlichung der Lebensstile. Der „Faschismus“- und „Rassismus“-Vorwurf ist dabei ein Einschüchterungsinstrument vor allem gegenüber denjenigen, die ihre Lebenswelt gegen diesen globalistischen Zugriff zu verteidigen versuchen. Gegen diese tagtägliche Attacke der „Neuen Weltordnung“ gilt es für die Völker Europas (bzw. jene, die diese erhalten möchten), alte Kriegsbeile niederzulegen und zusammenzuarbeiten. Eine solche Kooperation und Einigung Europas in Betonung seiner Vielheit ist heute ein strategisches Muß gegen den Globalismus. Dazu gehört auch, das „Du Nazi“-Spielchen abzulegen, wo es nur noch kontraproduktiv ist.