… In dem „Positionspapier“, das in einer dreijährigen Arbeit zustande kam und dessen heute veröffentlichte Fassung sogar noch eine Abmilderung des letzten Entwurfs darstellt, verabschieden sich die Glaubenszerstörer der EKD endgültig von der Familie und preisen stattdessen die homosexuelle Partnerschaft. Dazu belügen sie auch noch die Kirchensteuerzahler mit der Behauptung, dies alles sei von der Bibel gedeckt.
Es geht der EKD in dem Papier darum, das familiäre Leben in der modernen Gesellschaft zu gestalten und dafür gelten als zentrale ethische Forderungen „Freiheit und Gleichheit“. Da sind sie sich nun mit den Freimaurern, Kommunisten und Sozialisten jeder Richtung einig.
Um dies zu verwirklichen, gilt das Prinzip: Frauen in die Produktion, Männer sollen Säuglinge betreuen (und natürlich auch weiter arbeiten gehen). Staatliche Betreuungsangebote sollen weiter „konsequent ausgebaut werden“.
… Die Vielfalt von Lebensformen sei „unvoreingenommen anzuerkennen und zu unterstützen“. Nicht die Form des Zusammenlebens (also praktisch zwei oder mehr Männer, zwei oder mehr Frauen, ein Mann mit vier Frauen oder eine Frau mit fünf Männern…) sei von Bedeutung, sondern nur, dass diese Form verlässlich, fürsorglich und respektvoll gelebt wird. Homosexualität sei „auch in theologischer Einsicht als gleichwertig anzuerkennen“. Offenbar hat man eine neue „Theologie“ erfunden, deren Offenbarung aus dem Zeitgeist stammt.
Sogenannte „Gottesdienstformen“, die freilich mit Gott sicher nichts zu tun haben, sollen speziell für verschiedene Anlässe entwickelt werden, so zum Beispiel für Scheidungen, Umzüge und auch Homo-„Ehen“, die im Angebot der EKD zu haben sind.
… Wir laden alle Protestanten, die auch weiterhin unserem Herrn Jesus Christus treu bleiben wollen und die Offenbarung nicht aus dem Zeitgeist empfangen möchten, dazu ein, jetzt zur katholischen Kirche zu konvertieren. …
Ergänzung 24.6.2013:
http://www.kath.net/news/41730
Die EKD, die Familie und der Zeitgeist (19.6.):
Die neue Orientierungshilfe der EKD zum Thema Familie ist ein weiterer Schritt der evangelischen Kirche in Richtung Beliebigkeit. Ein idea-Kommentar von Matthias Pankau …
… Angesichts des tiefgreifenden sozialen und kulturellen Wandels sei nämlich auch die Kirche aufgefordert, „Familie neu zu denken und die neue Vielfalt von privaten Lebensformen unvoreingenommen anzuerkennen und zu unterstützen“. Diese Anerkennung sei aber „nicht lediglich als Anpassung an neue Familienwirklichkeiten zu verstehen, sondern als eine normative Orientierung“. … „Die traditionellen Leitbilder halten den Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie den vielfältigen Erwartungen an Familien nicht mehr stand.“
… „Ein normatives Verständnis der Ehe als ‚göttliche Stiftung’ und eine Herleitung der traditionellen Geschlechterrollen aus der Schöpfungsordnung entspricht nicht der Breite des biblischen Zeugnisses.“
… Deute man die biblischen Aussagen, in denen Homosexualität als Sünde gekennzeichnet werde, als zeitlos gültig, „kann man zu der Meinung kommen, eine homosexuelle Partnerschaft sei mit einer heterosexuellen keinesfalls vergleichbar“, schreiben sie.
Es gebe aber auch biblische Texte, „die von zärtlichen Beziehungen zwischen Männern sprechen“. Durch das biblische Zeugnis hindurch klinge als „Grundton“ vor allem aber der Ruf nach einem verlässlichen, liebevollen und verantwortlichen Miteinander. „Liest man die Bibel von dieser Grundüberzeugung her, dann sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften, in denen sich Menschen zu einem verbindlichen und verantwortlichen Miteinander verpflichten, auch in theologischer Sicht als gleichwertig anzuerkennen.“ Es zähle schließlich „zu den Stärken des evangelischen Menschenbilds, dass es Menschen nicht auf biologische Merkmale reduziert“.… So solle unter anderem … die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit gestärkt werden. Die „familienunterstützende Infrastruktur“ von den Krippen bis zu Ganztagsschulen müsse ausgebaut werden, empfehlen sie. …
Kath.net: Forum Deutscher Katholiken: Tiefschlag für die Ökumene durch die EKD (24.6.):
„Wir stellen fest, dass es in Fragen des ungeborenen Lebens, des Lebensschutzes bis zum Tode und bei Ehe und Familie keine Gemeinsamkeiten (mehr) zwischen der katholischen Kirche und der EKD gibt.“ Dies sagte Prof. Hubert Gindert in seiner Stellungnahme …
Ergänzung 26.6.2013:
Markus Reder: http://www.die-tagespost.de/Im-Blickpunkt-Theologischer-Bankrott-der-EKD;art456,143963 (21.6.):
… Das ist der totale Kotau vor dem Zeitgeist, ein Musterbeispiel kirchlicher Selbstsäkularisierung und obendrein Verrat am evangelischen Schriftverständnis. Was im Evangelium nicht passt, wird passend gemacht oder eben wortreich eliminiert. Wer in alledem die theologische Bankrotterklärung der EKD sieht, liegt damit ziemlich richtig. Dass das Ganze auch noch „Orientierungshilfe“ heißt, ist der Gipfel der Absurdität.
… Der deutliche Widerspruch der Evangelikalen zeigt, wie tief der Riss innerhalb der evangelischen Kirche ist. … Das so wichtige gemeinsame Zeugnis der christlichen Kirchen hat sich nach dem Lebensschutz nun auch beim Thema Familie erledigt. … Wie bei der Präimplantationsdiagnostik (PID), wo das Einlenken der evangelischen Kirche die Tür zur vorgeburtlichen Selektion weit aufstieß, steht die EKD nun Pate für die politische Umdeutung dessen, was man Familie nennt. …
FW.net: Erster Landesbischof kritisiert EKD-Familienpapier (26.6.):
Erstmals kommt auch von einem evangelischen Landesbischof Kritik am neuen Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July beklagt, der Text gebe „den institutionellen Aspekt der Ehe fast lautlos auf“. Letzte Woche erst wurde die „Orientierungshilfe“ der evangelischen Kirche vorgestellt, die dazu auffordert, „alle Formen von Familie“ zu unterstützen – auch Patchwork-Familien und homosexuelle Lebensgemeinschaften.
July sieht in dem Papier die Bedeutung der klassischen Familie nicht ausreichend geachtet und hält das Ziel lebenslanger Treue für nicht aufgebbar. Es sei abgeleitet von der ewigen Treue Gottes zu den Menschen.
Deutliche Kritik kam von July auch am Verfahren zur Entstehung der Broschüre. Bei solchen grundlegenden Fragen müssten in einem Konsultationsprozess alle Landeskirchen, Synoden, Kirchengemeinderäte beteiligt werden, was nicht der Fall war. …
Ergänzung 28.6.2013:
Auch von der deutschen Kirche kann man nicht mehr erwarten, gewachsene Werte und Ideale gegen die kulturmarxistische „Revolution“ zu verteidigen: Laut einer „Orientierungshilfe“, die von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) herausgegeben wurde, sind Ehe und Familie ohnehin nur neuartige soziale Konstrukte.
So sei das heutige Verständnis einer Familie erst im 18. Jahrhundert entwickelt worden, die Ehe sei weiters ein „Produkt romantischer Vorstellungen“ aus dem 19. Jahrhundert, wie der Tagesspiegel berichtet. Mit diesen Worten wird die Tradition und Verbundenheit jeder einzelnen deutschen Familie seit Anbeginn unserer Kultur geleugnet und verhöhnt.
Die Soziologin Ute Gerhard, die unter anderem mit einer ehemaligen SPD-Familienministerin am Entwurf der „Orientierungshilfe“ beteiligt war, behauptet sogar, die Tradition der Ehe führe zu Patriarchismus und „Gewalt“.
Ergänzung 29.6.2013:
Alexander Kissler: http://www.cicero.de/salon/orientierungshilfe-fuer-familien-schwafelkirche-selbstaufloesung/54868 (25.6.):
Die „Orientierungshilfe“ der evangelischen Kirche zum Thema Familie räumt mit konservativen Werten auf. Der Protestantismus entfernt sich damit nicht nur von seinen christlichen Wurzeln, er macht sich damit gar zum Jünger eines grün-besserwisserischen Zeitgeistes …
… Schlechte Karten hat naturgemäß die Bibel. Sie muss sich vorwerfen lassen, „einem überholten Rollenverständnis“ anzuhängen. Sollte man sie in den Gottesdiensten überhaupt verwenden? Wäre es nicht ehrlicher, sonntags das Parteiprogramm von „Bündnis 90/Die Grünen“ zu verlesen, die Kollekte der 15-Prozent-Partei zu spenden und statt der Kirchen- eine Lebensberatungssteuer einzuziehen? Im Rahmen einer solchen Lebensberatung stuft die „Familienschrift“ gerne das Scheidungsverbot Jesu zum unverbindlichen Appell zurück. Jesus habe lediglich „die Paare und Eltern an ihre Verantwortlichkeit“ erinnern wollen. Schade, dass der dufte Typ offenbar nur ein Wortedrechsler war, der es letztlich nicht so gemeint hat, ein Easy-Going-Smiling-Boy mit total viel „Feinfühligkeit“ und jeder Menge Spaß im Gepäck. Erlösen muss der Mensch sich selbst. …
Ergänzung 30.6.2013:
Kath.net: Voderholzer: EKD-Papier ist Abkehr vom biblischen Verständnis (24.6):
Regensburger Bischof Voderholzer sieht in EKD-Orientierungsschrift zu Ehe und Familie „Kurswechsel und Abkehr von der biblischen Sicht von Mann und Frau“. Er bittet die evangelischen Christen, auf den Boden der Heiligen Schrift zurückzukehren
… Bischof [Rudolf] Voderholzer: „Es geht hier auch nicht um ein paar moralische Fragen. Es geht um die Schöpfungsordnung, um die Einsicht: In der gegenseitigen Anziehung von Mann und Frau, in der Bezogenheit von Frau und Mann aufeinander hat der Schöpfer die Zukunft der Menschheit, die Zukunft von Gesellschaft und Kirche gelegt. Damit wird niemandem eine Lebensweise vorgeschrieben. Aber es wird die besondere Schutzwürdigkeit von Ehe und Familie als Keimzelle der Gesellschaft und als Ort der Zukunftsfähigkeit der Menschheit herausgestellt.“
… „Das ist ein hoher Anspruch, aber auch ein großes Glück und eine große Befreiung. Wir verkennen nicht, dass man an diesem hohen Ideal auch scheitern kann. Und unsere pastorale Sorge gilt insbesondere auch denen, die daran gescheitert sind. Aber müssen wir nicht auch von der Gnade sprechen und sie hochhalten, die darin besteht, dass es ungezählte Beispiele der gelungenen Verwirklichung dieses Ideals gibt? Erst vorigen Sonntag durften wir mit 650 Ehepaaren im Regensburger Dom deren Jubiläen feiern.“ …
Helmut Matthies (Kath.net): Stampft das EKD-Papier ein! (25.6.):
Sogar in den säkularen Medien findet sich vernichtende Kritik an der EKD-Orientierungshilfe zum Thema „Familie“ – Ein Kommentar aus evangelischer Perspektive.
… Aufgrund des Desasters hat der EKD-Chef Nikolaus Schneider nun verkündet, es gebe gar keinen Kurswechsel in der Familienpolitik. Damit aber stellt er sich gegen alle (!) Stellungnahmen der katholischen Kirche, der Evangelikalen, der Medien und vor allem auch der Kommission selbst, die das Papier erarbeitet hat, denn genau sie spricht von einem „Kurswechsel“. Die einzige plausible Erklärung kann hier nur sein, dass Schneider – der im Übrigen eine vorbildliche Ehe führt – das Papier zuvor gar nicht gelesen hat.
Ergänzung:
Kath.net: EKD-Autoren in äußerst heikler Nähe zu den Pharisäern (28.6.):
Kardinal Meisner übt scharfe Kritik an umstrittener EKD-Stellungnahme über „Familie“: „Dass ausgerechnet Christen einen solchen Rückschritt im Verständnis von Ehe und Familie initiieren würden, hätte ich nicht für möglich gehalten!“
Ergänzung 2.7.2013:
Kath.net: ‚Die Welt‘ bezeichnet EKD-Papier als ‚theologisches Armutszeugnis‘ (1.7.):
„Die eigentliche Katastrophe dieses Textes aber besteht darin, dass die Sprache des Glaubens in Schwammigkeiten abrutscht und nur noch der gesellschaftlichen Realität hinterherzuschlittern vermag.“
„Es steht nicht gut um die evangelische Kirche. Warum, macht die ‚Orientierungshilfe‘ der Evangelischen Kirche Deutschland zum Thema Ehe und Familie deutlich: sie ist ein theologisches Armutszeugnis.“ Dies schrieb Matthias Kamann in der überregionalen Tageszeitung „Die Welt“. …
Link zum vollständigen Kommentar in der „Welt“: „Das Armutszeugnis der evangelischen Kirche“
Ergänzung 4.7.2013:
Kath.net: SELK-Bischof gibt kraftvolles Hirtenwort zum EKD-Familienpapier (4.7.):
Lutherischer Bischof Voigt: Jungen Menschen Mut zu Ehe und Familie machen — Es brauche heute Christen, die sehr bewusst eine kirchliche „Gegenkultur“ leben …
Abgesehen von Widersprüchen zu biblischen Aussagen und Befremden über die schnelle, zeitgeistangepasste Meinungsänderung, ist es eigentümlich, dass die wunderbaren Ergänzungsmöglichkeiten von Frau und Mann scheinbar vergessen wurden und der wichtige „gegengeschlechtliche Spiegel“ nicht mehr in Betracht gezogen wird.
Das Gehirn ist das größte „Geschlechtsorgan“. Dort finden sich die wichtigsten, prägendsten und auch bereicherndsten Unterschiede zwischen Frau und Mann in den Bereichen „physiologische Abläufe“, „zentralnervöse Informationsverarbeitung“ und „genuinen, also angeborenen Denk- und Bewertungsprinzipien“. In Denk- und Bewertungsprinzipien, welche sich eben nicht einfach beispielsweise mit unterschiedlichen sozialen Erfahrungen in der Kindheit oder sonstigen sozio-kulturellen Einflüssen erklären lassen.
Frauen haben z. B. mehr graue Gehirnzellen und weniger verknüpfende Nervenfasern im Gehirn: „Frauen können die einen Dinge besser, Männern die anderen; wir müssen lernen, einander zu helfen“.
Damit und mit weiteren Unterschieden in den männlichen und weiblichen Gehirnen ist eine optimale Ergänzungsmöglichkeit der beiden Geschlechter trotz Konfliktstoff gegeben; Gleichheit kann sich höchstens addieren, Verschiedenheit kann wesentlich mehr erreichen (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2013)
Ergänzung
Ein Mensch verspürt sein Leben lang
zur Ganzheit hin den dumpfen Drang,
den er natürlich auch empfunden,
als er sich ehelich verbunden.
Wenn zwei, so ist es oft im Leben,
zum Bunde sich die Hände geben,
dann stehen sie, sich zugesellt,
gestärkt und besser in der Welt.
Im Liebestrieb steckt Lebenssinn,
der sich verbirgt als Lustgewinn.
Auch dieser Drang sich fortzupflanzen,
dient stets dem Großen und dem Ganzen.
Helmut Zott
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