Bankenunion: Wahnsinn mit Methode

Friedrich Romig: http://www.andreas-unterberger.at/2013/06/bankenunion-ij-der-naechste-irrsinn/  (22.6.):

Schrittweise verzichtet der Staat auf seine Souveränitätsrechte. Überdeutlich wird das am Verzicht auf das „Majestätsrecht“ des Staates, seine Währung sowie die Möglichkeiten und Grenzen seiner Geld- oder Kreditschöpfung selbst zu bestimmen.

Die Einführung des Euro als gemeinsame Währung hatte den Zweck, den europäischen Staaten ihr im ökonomischen Sinne wichtigstes Souveränitätsrecht wegzunehmen und es auf die Banken, „die Herren des Kredits“, zu übertragen. „Gebt mir die Kontrolle über den Kredit, und mir ist es dann ganz gleichgültig, wer die Gesetze macht“. Mit dieser Einsicht hat Mayer Amschel Rothschild (1744–1812), der Gründer eines aus bescheidenen Anfängen entstandenen weltweiten Bankenimperiums, das von einem österreichisch-kanadischen Selfmade-Milliardär kreierte und nun schon geflügelte Wort vorweggenommen: „Das Geld macht die Regel“.

Nicht von ihrer Haftung, wohl aber von ihrem Majestätsrecht entkleidet, hängt nun das Wohl und Wehe der Staaten von den Bankherren ab. … Die Währungsunion wurde letztendlich auch nicht ökonomisch, sondern politisch begründet …

Der Euro ist eine „Fehlkonstruktion“. So ist es jetzt selbst aus dem Munde von Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Finanzminister Schäuble zu hören. …

Für den britischen Außenminister William Hague geschah die Gründung der Währungsunion in einem „Anflug von kollektivem Wahnsinn“. Als Folge säßen jetzt ihre Mitglieder in einem „brennenden Haus mit verschlossenen Türen“. …

Unversehens haben sich im Zusammenwirken von EZB, Nationalen Notenbanken, Privatbanken und Hedgefonds durch Outright Monetary Transactions (OMT), Securities Markets Programme (SMP), Long-Term Refinancing Operations (LTRO), Emergency Liquidity Assistance (ELA), und Target2-Salden auf ingeniöse Weise Ponzi-Schemata entwickelt, welche auf Kosten solider Staaten und ganzer Bevölkerungsschichten den Herren der Banken riesige Profite risikolos verschaffen. So kaufen Privatbanken in großem Stil höherverzinsliche Schrottanleihen (z. B. zu vier und mehr Prozent p. a.) von Pleitestaaten, hinterlegen sie als Collateral bei der EZB gegen frisches Geld (zu 0,5 Prozent p. a.), kaufen damit wiederum Staatsanleihen, die sie neuerlich hinterlegen (usf. bis in alle Ewigkeit) und erfreuen sich damit an einer sich immer höher schraubenden Profitspirale. …

Allein die Tatsache, dass die Geldschöpfung der EZB zu 80 Prozent den PIIGSC zugute kommt, die nur 30 Prozent zum BIP der Eurozone beisteuern, lässt erkennen, welch gewaltige Kaufkraft- und Wohlstandstransfers von den soliden zu den unsoliden Staaten stattfinden. Die EZB sitzt am Hebel der Transferunion, ohne dass sich ein einziges Parlament, geschweige denn ein einziger Bürger gegen die Transfers wehren kann, die ihm meist nicht einmal bewusst sind. …

Die Bankenunion soll dieses System nun verfestigen. Ihr Hauptzweck ist es, solide Staaten, Banken und Bürger für unsolide zahlen und haften zu lassen. Aus diesem Grund haben nun bald 200 Nationalökonomen deutscher Zunge, darunter auch fünf Österreicher, gegen die Pläne zur Errichtung der Bankenunion Stellung genommen. …

… Mit der Installierung einer „zentralen Bankenaufsicht“ bei der EZB macht man den Bock zum Gärtner. …

Der Euro kann sich heute nur halten, weil durch Rechtsbruch alle Prinzipien aufgehoben wurden, die bei der Schaffung der Währungsunion Pate standen. Die Rechtsbrüche sind inzwischen Legion. Niemals, so war vereinbart, sollte ein Staat für andere Staaten haften oder zahlen müssen. Das vertraglich gesicherte Bailout-Verbot wurde umgangen. Ausgeschlossen wurde die Finanzierung von Staatsausgaben durch die EZB. Weder auf dem Primär- noch auf dem Sekundärmarkt sollte die EZB Staatsanleihen aufkaufen dürfen. Sie hat diese Vorschrift gebrochen. …

Die EZB hat mitgeholfen, die Völker von vorne bis hinten zu belügen und zu betrügen. Nie haben die Völker einer Vergemeinschaftung der Schulden von Staaten oder Banken zugestimmt. Ihnen wurde versichert, unter gar keinen Umständen je für andere Staaten oder fremde Banken zahlen und haften zu müssen. Ausdrücklich wurde jeder Transfer ausgeschlossen. Gegen ihren Willen, und teils auch ohne es überhaupt zu bemerken, befinden sie sich jetzt in einer Schulden-, Haftungs-, Banken-, Transfer- und Fiskalunion, die sie ihres Eigentums und ihrer Zukunft beraubt. Unter tatkräftiger Mithilfe der EZB sind sie Sklaven der Bankherren geworden, und müssen um ihr pures Überleben bangen. …

Das Volk fühlt sich nur noch verraten und verkauft.

Einschlägige Quellennachweise:

Erwin Pelzig: Neues aus der Anstalt (ZDF):Grandios wird erklärt, wie Banker die Welt regieren: http://www.rottmeyer.de/neues-aus-der-anstalt-goldman-sachs-verschworung/  (14.11.12)

Ergänzung 7.9.2013:

Für Interessenten, die nicht A.-U.-Abonnenten sind, ist der gesamte Artikel nun auch hier verfügbar:
http://schreibfreiheit.eu/2013/09/07/eu-bankenunion-der-nachste-irrsinn/

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