… Papst Franziskus ging einen ganz anderen Weg, den zu den Unbekannten, Namenlosen, die keine Macht haben und keine Entscheidungen treffen können. [Sandro] Magister zog einen Vergleich mit dem heiligen Franz von Assisi und dessen Gang zu den Aussätzigen außerhalb der Stadt. Seine Fahrt nach Lampedusa war ein Bußakt mit Blick auf die biblische Erzählung von Kain, der seinen Bruder Abel tötet. Eine pastorale Reise mit liturgischem Charakter ohne explizite politische Botschaft, die dennoch durch Ort und Kontext politisch aufgeladen war.
Kritische Worte fand deshalb der Chefredakteur der Schweizer Weltwoche Roger Köppel in einem Leitartikel.
„Eben war Papst Franziskus auf der italienischen Insel Lampedusa, um ein Zeichen zu setzen gegen die «Globalisierung der Gleichgültigkeit». Seine Appelle richten sich an das schlechte Gewissen Europas mit der Forderung, noch mehr nordafrikanische Flüchtlinge aufzunehmen. Der oberste Katholik ist bekannt dafür, die Bekämpfung der Armut ins Zentrum seines Wirkens zu stellen. Dass der Pontifex sich der Armen annimmt, geht in Ordnung. Irritierend bleibt, dass in seinen Predigten der Begriff Eigenverantwortung fehlt. Armut ist für ihn ein Schicksal oder präziser: eine am Süden verübte Sünde, für die der Norden alles, der Süden hingegen nichts kann. Wäre es nicht brüderlicher, wenn die Afrikaner, die nach Norden streben, ihre Energien in den Dienst ihrer Heimatländer stellten? Sind die jungen Männer, die aus Nordafrika abwandern, wirklich alles Flüchtlinge? Und hat der Norden die Pflicht, jeden Afrikaner aufzunehmen, der kommen will? Das Gebot der Nächstenliebe bedeutet Solidarität im Nahbereich. Franziskus predigt Fernstenliebe: Er fordert mehr Solidarität der Europäer für die Afrikaner, die ihrerseits wenig Solidarität untereinander zeigen. Böser Norden, armer Süden: Der neue Papst ist ein Freund bequemer Botschaften im weltanschaulichen Linksbereich. Die Medien bejubeln ihn.“
Vatikanisten bemühten sich, den Besuch auf Lampedusa als apolitisch darzustellen und die pastorale Seite hervorzuheben. Vor allem ging es darum, die politisch brisante Einwanderungsfrage etwas zu verbergen. Dennoch bleibt die Frage, ob an der Not anderer Menschen wirklich immer jemand Schuld trägt? Zwischen geforderter christlicher Nächstenliebe und linker Sozialkritik liegen Welten. Das weiß auch Papst Franziskus und dennoch scheint er ein wenig damit zu kokettieren. …
Ergänzung 14.7.2013:
LePenseur: Globalisierung der Gleichgültigkeit? Nö: Globalisierung des Asylmißbrauchs! (8.7.):
Papst Franz weilte auf der »Flüchtlingsinsel« Lampedusa, und wäre medial nicht so beliebt, hätte er nicht auch gleich »in seiner Predigt indirekt die Flüchtlingspolitik der EU« kritisiert. …
Ich würde mir vom Papst eher erwarten, dass er die Bürgerkriegshetze der transatlantischen Globalisten in den Ländern Nordafrikas kritisiert und zu den Christenverfolgungen Stellung nimmt. Stattdessen gratuliert er den Moslems zum Ramadan, einem Exzess der Unvernunft.
Ergänzung 18.7.2013:
Die Piusbruderschaft übt scharfe Kritik an der Reise von Papst Franziskus auf die Insel Lampedusa vor der tunesischen Küste. Der italienische Distrikt der Bruderschaft spricht von einer „schrägen progressiven Vereinfachung“ einer komplexen Frage, wie der Masseneinwanderung und vor allem [der] von Moslems nach Europa.
… “ … So wahr es ist, daß niemandem in Lebensgefahr die nötige Hilfeleistung verweigert werden darf, kann aber gleichzeitig auch der freimaurerische Plan zur Schaffung einer multikulturellen Gesellschaft nicht unterschätzt werden, besonders nicht, wenn man Papst ist und daher die Verantwortung für die Verteidigung des Glaubens trägt“, so die Piusbruderschaft. …
Der Hauptteil der Ursache der „Globalen Krise“ ist die Krise der zivilisierten Gesellschaft – seit mehr als 10.000 Jahren: Die „Kollektive Zivilisations-Neurose“.
Wer genau die Schuld für irgendetwas in diesem Zusammenhang trägt, ist sehr wahrscheinlich auch bei viel gutem Willen und Mut zur Wahrheit nicht mehr ausfindig zu machen.
Die Situation erinnert mich an den legendären „Gordischen Knoten“, der von Alexander dem Großen mit Hilfe des Schwertes gelöst worden sein soll.
Das Schwert mag als SYMBOL gelten:
– Entweder als ein „vernichtendes“ Element, als Symbol dafür, daß das Problem durch „Gewalt-Einwirkung“ gelöst wird – vor allem evtl. durch die Krankheit selbst, die sich dadurch ausrottet, daß sie ihre Wirte sterben läßt,
– oder (wie in der Siegfried-Sage, als ZWEIschneidiges Schwert) als Symbol für die göttliche Kraft und Intelligenz (Liebe und Weisheit). Beides zusammen hilft, den „Drachen“, das „Böse“, die ANGST, zu besiegen.
Und die Kollektive (Zivilisations-)Neurose ist in der Hauptsache eine ANGST-Störung.
In der derzeitigen Krisen-Situation der Welt wirklich wirksam zu helfen, würde also erfordern, die Wahrheit, die tiefere Ursache, zu erkennen und ihr entsprechend zu denken, zu reden, zu planen und zu handeln.
Die Menschheit braucht – dringend! – die Erkenntnis und den Lern-Effekt, daß es so etwas wie die „Kollektive (Zivilisations-)Neurose geben kann, daß sie auf völlig natürliche Weise grundlegend zu heilen ist und, daß man ein erneutes Auftreten (vor allem mit globaler Verbreitung!) durch Aufklärung und präventive Vorkehrungen für alle Zukunft vermeiden kann.
Die Menschheit hat im Laufe ihrer Geschichte schon etliche Dinge gelernt. Beispielsweise, das Feuer zu beherrschen.
JETZT ist der Mensch gefordert zu lernen, daß und wie er sich vollständig selbst beherrschen kann: Indem er – kulturell – sicherstellt, daß jeder Mensch den Weg zu seiner höheren Bewußtseins-Ebene, dem „Höheren / wahren Selbst“ findet und geht, zum wahren Erwachsenen-Bewußtsein.