Auf dem Weg zum Betreuungsstaat

Thomas Paulwitz (JF): Mutter Staat zeigt Krallen  (4.8.):

Nach dem Willen von Mutter Staat sollen Krippen, Kindergärten und Schulen die Kinder möglichst ganztags betreuen. Schritt für Schritt übernimmt der Staat diejenigen Aufgaben, die traditionell die Familie leistete. Doch der Wunsch des konsumfreudigen Untertans nach mehr Betreuung führt zu weniger Freiheit.

… Wer betreut, übt Macht aus. Und diese Macht kann mißbraucht werden.

Daß Deutschland auf dem Weg zum Betreuungsstaat ist, muß daher Unbehagen hervorrufen. …

… Doch selbst die Kleinfamilie wird heute in Frage gestellt, obwohl auch sie noch unerläßliche Grundlagen für das Zusammenleben schaffen kann. Arbeitsteilung, Bindungsfähigkeit, Verantwortung und Rücksichtnahme kann auch der kleine Familienverband sehr gut vermitteln. Statt dessen scheint jedoch der konsumfreudige und selbstbezogene Einzelgänger das erwünschte Leitbild zu sein; ein Mitläufer, der keine kritischen Fragen stellt, einfach seine Arbeit macht und letztlich austauschbar ist. Behörden erhalten sogar handfeste Anweisungen, in Veröffentlichungen „Rollenklischees“ zu vermeiden. Das richtet sich auch gegen die Rollenaufteilung in der Familie als Verantwortungsgemeinschaft.

… Familienarbeit wird verstaatlicht, damit die Eltern voll in der Berufsarbeit aufgehen können. Arbeits- und Steuerbelastung sind derart gestiegen, daß ein einziges Einkommen in der Regel nicht mehr ausreicht, um eine Familie zu ernähren; es sei denn, sie schraubt ihre materiellen Ansprüche stark zurück, um mehr Familienarbeit leisten zu können. Die Arbeitswelt ist familienfeindlich. Für Mütter gibt es etwa kaum Halbtags-, sondern meist nur Teilzeitstellen, die drei Tage Vollzeit in der Woche bedeuten.

… Berufsarbeit und Familienarbeit werden gegeneinander ausgespielt. Der Arbeitgeber fragt verständnislos: „Was, Sie wollen zu Hause bleiben, bis Ihr Kind drei Jahre alt ist?“ Und er erinnert nachdrücklich daran: „Sie haben doch einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz!“ Man halte zudem das Kind von Bildung fern. Das setzt viele Familien unter Druck. Doch die scheinbare „frühkindliche Bildung“ ist eine Mogelpackung. In Wirklichkeit gibt es zuwenig Erzieherinnen, die zudem häufig überfordert sind. Der Staat belastet diese mit Verwaltungskram, der ihnen die Zeit für ihre pädagogische Arbeit wegnimmt. Für Bindung und Bildung bleibt kein Platz, es zählt nur noch die Betreuung.

… Im Grunde findet nur eine Umverteilung von Geld zu Lasten der Kinder statt. Denn die Betreuungsangebote finanzieren sich nicht aus der Luft. Sie werden auch mit jenem Steuergeld bezahlt, das die Eltern in der Zeit erwirtschaften, in der sie ihre Kinder in staatliche Obhut geben. Die Ausweitung staatlicher Kinderbetreuung führt letztlich für alle zur Verlängerung der Arbeitszeiten und zu höheren Steuern – und zu weniger Freiheit. Zieht also Mutter Staat die Krallen!

Siehe auch: https://kreidfeuer.wordpress.com/2013/07/30/kinder-brauchen-ferien/

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Eine Antwort zu Auf dem Weg zum Betreuungsstaat

  1. heureka47 schreibt:

    Rationale Konzepte, die – immer mehr – sich von der Natur und den natürlichen Bedürfnissen entfernen, entsprechen dem steigenden Grad der „Entfremdung“ der Menschen der zivilisierten Gesellschaft und – wie seit langer Zeit zu erkennen – steigt entsprechend der Grad der Beeinträchtigung – sowohl bei den sogenannten (individuellen) „Krankheiten“ (die nur verschiedene Symptome der „Krankheit der Geselllschaft“ / „Kollektiven Zivilisations-Neurose“ sind), als auch bei den mitmenschlichen / sozialen Beziehungen / Problemen. Vor allem auch in Freundschaften, Liebes-Beziehungen und bei der Kindererziehung.

    Leider wird die „Kollektive (Zivilisations-)Neurose“ auch bei den beteiligten Wissenschaftlern (Gesellschaftswissenschaften / Soziologie) aus Gründen der eigenen Befallenheit / Beeinträchtigung schwer unterschätzt, was die Schwere und Tragweite angeht. So kommt es zu immer mehr – und immer mehr entfremdeten – rationalen Konzepten und die wahren Ursachen der Probleme werden nicht – oder nicht angemessen – wahrgenommen / berücksichtigt.

    Menschen sind keine Maschinen. Was die cartesianische Wissenschaft völlig ausblendet.
    Menschen sind in der Hauptsache SEELEN. Und das heißt, sie sind „Einheiten“ der universellen feinstofflichen (Bewußtseins-)Energie. Wer das ignoriert / leugnet vergeht sich in schwerster Art und Weise am Menschen. Die „Würde des Menschen“ (GG) besteht in seiner Göttlichkeit!!
    DAS wird – so meine Wahrnehmung – von ca. 99,9% derjenigen, die lt. GG verpflichtet sind, diese Würde zu achten, nicht getan. Sie können es gar nicht! Denn dazu müßte das entsprechende – höhere – Bewußtsein vorhanden sein; das wahre Erwachsenen-Bewußtsein. Das aber ist bei ca. 99,9% der „Erwachsenen“ der zivilisierten Gesellschaft nicht vorhanden. Sie „wissen nicht, was sie tun“, hat schon Jesus über diese Menschen zu seiner Zeit gesagt. Und so ist es noch immer. Nur, daß die „Krankheit der Gesellschaft“, die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ seit damals, vor ca. 2000 Jahren, sich auch nach „Germanien“ ausgebreitet und hier seit der Romanisierung vertieft hat.
    Das einzige, was dagegen hilft, ist die GRUNDLEGENDE HEILUNG – auf völlig natürliche Weise: Durch die INITIATION, den Aufstieg zur höheren Bewußtseins-Ebene, dem wahren Erwachsenen-Bewußtsein!

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