http://zeit-fragen.ch/index.php?id=1643 Das globale US-Überwachungssystem dient vor allem dem Wirtschaftsimperialismus (19.11.):
von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Niedersachsen e. V.
Seit aufgedeckt ist, dass auch Merkels Handy durch die US-Spionage abgehört wird (wie 35 andere Regierungschefs in Europa und der Welt auch), ist die bisher von der Regierung unterdrückte Debatte um wachsende nationale und vor allem internationale Kontrolle unserer Bürger in ein neues, aktuelles Stadium getreten: Nun wissen alle, dass nichts mehr den grossen Spionageorganisationen, vor allem CIA und NSA (National Security Agency), verborgen bleibt, dass der Feind innen und aussen immer mithört.
Wir merken aber auch, dass unsere Regierung zu feige, zu schwach oder selbst zu stark in die CIA eingebunden ist, um aktiven Widerstand gegen die eigene Ausspähung und die unserer Bürger zu leisten. Es wird uns klar, dass wir immer noch besetztes Land sind und dass die Besatzungsmacht immer noch allseitige Rechte in Deutschland hat. Deshalb haben der amerikanische Geheimdienstchef Hayden und Präsident Obama die Proteste der europäischen Regierungen nicht einmal angenommen, keine Abhilfe zugesagt. Das Imperium besteht auf seiner Herrschaftsmacht.
Deshalb geht es bei den Fragen um nationale und internationale Überwachung und Kontrolle um unser grundgesetzlich eigentlich geschütztes Recht der persönlichen Unversehrtheit und Freiheit und für die Industrie um angebliche Datensicherheit und die durch Spionage unlautere angelsächsische Konkurrenz. Praktisch herrscht bereits Cyber-Krieg der Weltmacht nicht nur gegen Terroristen (ist Merkel eine?), sondern gegen alle Menschen, Regierungen, Organisationen und Unternehmen der Welt.
Ich bringe in der Folge nur Überschriften, Stichwörter und Auszüge:
Big Brother is watching you!
… Inquisition der Meinungsherrschaft … Und damit der Bürger die Wünsche der Funktionäre bzw. der von internationalen Netzwerken gesteuerten nationalen Obrigkeit auch erfüllt, haben die Staaten durch undemokratische supranationale Einrichtungen immer mehr Kontrollen, Handlungszwänge, Freiheitsbegrenzungen und Vermögenszugriffe eingeführt, die inzwischen eine so bedrohliche gesellschaftliche Gesamtdimension erreicht haben, dass von der ursprünglich demokratischen Souveränität des Bürgers nicht mehr viel geblieben ist, vielmehr er längst zum Untertanen anonymer obrigkeitlicher Willensbildungen geworden ist.
… In diesem Sinne ist die Globalisierung nicht in ihrem eigentlichen Sinn zu einer Ausdehnung der Freiheit der Menschen in der Welt geworden, sondern zur Ausdehnung weltweiter Kontrolle über die Menschen, zu neuen Dimensionen der Untertänigkeit der Menschen nicht nur unter ihre nationalen Regierungen, sondern auch unter internationale Organisationen, Netzwerke und Weltmächte.
Der gläserne Steuerzahler
… Die Daten mussten technisch so bereitgestellt werden, dass die BaFin innerhalb von 30 Minuten darauf zugreifen, die Bank selbst aber diesen Zugriff nicht bemerken kann. …
… Das Überraschende an dieser finanziellen Totalkontrolle der Bürger war: Wesentlicher Protest hat sich dagegen nicht erhoben. Die Bürger sind offenbar Freiheitsentzug schon so gewöhnt, dass sie dies mit Untertanenmentalität hinnehmen.
Weltweite Personenkontrolle
… Die Ausspähung durch NSA und CIA in Deutschland wird sogar über die Besatzungskostenverpflichtung von Deutschland mitbezahlt (6,7 Mia. Euro jährlich). Kein Wunder, dass die von uns bezahlten amerikanischen Spione auch unseren Spionageorganisationen zu Diensten sind. …
Wirtschaftsspionage
… Echolon … voice prints … Duncan Campbell … Mossad … Enfopol …
… Wo die nationalen Parlamente zögern, werden die supranationalen Organisationen vorgeschickt, z. B. die EU-Kommission, welche durch Richtlinie die Produktion und den Besitz abhörsicherer Handys verbot. …
… amadeus … biometrische Pässe …
… Folglich wird systematisch führende deutsche Technologie und werden alle Telekommunikationseinrichtungen der für die USA interessanten deutschen Firmen kontrolliert. Es bleibt deshalb keine neue technologische Entwicklung in Deutschland von den USA unentdeckt. …
… Entgegen des Unverletzlichkeitsprinzips des Grundgesetzes hat aber die Regierung Merkel das Thema unter der Decke halten können, hat nur den Innenminister in die USA geschickt, der sich wie ein Schulbub über die Besatzungsrechte der USA belehren und abspeisen liess. Die deutsche Regierung ist entweder nicht in der Lage oder nicht willens, die allseitige Spionage unserer Industrie zu verhindern. Dies macht nach Berechnungen der EU jährlich einen Verlust von 51 Mia. Euro Spionageschaden aus. …
… Da wir alle betroffen sind, muss es zu allseitigem Aufstand gegen Datenspionage kommen!
… Die weltweite Überwachung und Spionage ist offenbar keine heterogene Erscheinung, sondern homogen und zentral global gelenkt.
Sie ist zugleich Ursache für
– eine globale Finanz- und Geldkontrolle im Sinne des «gläsernen Bürgers»,
– eine weltweite Überwachung und Kontrolle aller Personen und
– das Ausspähen neuer Technologien und aller Wirtschaftsvorgänge in Deutschland zugunsten der USA und ihrer Wirtschaft.
So ist das globale Überwachungssystem eigentlich ein Herrschaftsmittel, mit welchem «die einzige Weltmacht» ihre imperialistischen, politischen und militärischen Zwecke im Interesse der dahinterstehenden globalen Wirtschaftsimperialisten verfolgt.
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Symptome, Symptome, Symptome – aber keine Diagnose der tieferen Ursache und kein Ansatz zu grundlegender Heilung.
Das ist die „Krankheit der Gesellschaft“ (W. Kütemeyer), die „Pathologie der Normalität“ (Erich Fromm), die „Kollektive Zivilisations-Neurose“, wie ich sie nenne, in Anlehnung an den in der Sozilogie bekannten Begriff „Kollektive Neurose“.
Mit „Empörung“ ist das Problem nicht zu lösen. Auch nicht damit, daß Menschen „auf die Straße gehen“ und schon gar nicht damit, daß Gewalt angewendet wird. Mit solchen Methoden ist aller menschlichen Erfahrung nach konkrete KRANKHEIT nicht zu HEILEN.
Wenn ich sage „das SYSTEM“ ist krank“, dann ist nicht die äußere, materielle, Ordnung gemeint, die durch politische, juristische oder irgendwelche behördliche Einwirkung verändert werden müßte / könnte, sondern ich meine es im system-THERAPEUTISCHEN Sinne, daß das „System“ der beteiligten Menschen krank ist – und damit auch jeder einzelne konkret beeinträchtigt.
Das Wissen von der „Krankheit der Gesellschaft“ ist absolut nicht neu. Das ist keine Entdeckung von z.B. Sigmund Freud, der von der „Menschheits-Neurose“ geschrieben hat. Die Hinweise auf diese Krankheit finden sich z.B. bei Moses im „Tanz um das Goldene Kalb“, im Johannes-Evangelium und bei Jesus (am Kreuz) – um nur drei Beispiele zu nennen. Und ich vermute, der von den Germanen / Wikingern befürchtete „Weltuntergang“ („Ragnarök“) hatte seine Gründe in der Wahrnehmung der Krankheit, die sich südlich von ihnen ausbreitete, um sie dann auch in Gestalt der Römer tatsächlich einzuholen und zu infizieren. Das Ergebnis sehen wir seitdem. Der Zustand des „Patienten“ verschlechtert sich zusehends – kaum wirksam unterbrochen von den akuten Krisen der permanenten Krankheit, den Ausbrüchen der „Kollektiven Psychose“, also Krieg, Bürgerkrieg, Umsturz, Gewaltherrschaft, Massaker usw.
Nach der „Kollektiven Psychose“ von 1933-1945 stehen wir nun vor der nächsten – die nach der Statistik schon „fällig“ ist. Zu vermeiden ist sie nur, wenn JETZT – bzw. sehr bald / zügig – großflächig und international völlig offene Aufklärung betrieben wird über das „Übel“ und vor allem über den Weg der grundlegenden Heilung – die in jedem Einzelfall jederzeit möglich ist.