Jürgen Dudek: http://www.freiewelt.net/liberte-toujours-10023014/ [Freiheit — immer?] (28.1.):
Schulzwang wegen mangelnder “Sozialisation”
In Frankreich will man ein Freiheitsrecht beseitigen, das es bislang ermöglichte, Kinder zuhause zu unterrichten. Vorwand für das neue Gesetz, gegen das sich jetzt Widerstand regt, ist angeblich unzureichende “Sozialisation” im Elternhaus. So soll Hausunterricht nur noch bei schwerwiegender Krankheit des Kindes erlaubt sein.
Galt unser westlicher Nachbar bislang als Asylregion für Flüchtlinge aus der deutschen Schuldiktatur, könnte sich das bald ändern. Weitgehend unbemerkt von der französischen Öffentlichkeit haben sozialistische Abgeordnete des Pariser Parlamentes (Sénat) am 18. Dezember 2013 eine Gesetzesvorlage eingebracht, die das Recht auf L’instruction en famille massiv einschränkt.
Das anvisierte Gesetz begründen Parlamentarier aus Kultur- und Bildungsausschüssen damit, “Sozialisierung” sei eines der “Ziele von Schulbildung”. Eine “harmonischere Entwicklung” von Kindern erfordere, sie die “Vielfalt der Lebensbedingungen und Kulturen von Gleichaltrigen entdecken” zu lassen. Bildung zuhause wiederum lasse diese notwendige “kollektive Dimension” der Schulerfahrung vermissen. Hausunterricht dürfe kein “Vorwand” sein, um Kinder zu “ent-sozialisieren” und “geistig, ideologisch oder religiös zu konditionieren”. Daher dürfe L’éducation à domicile nur noch in Fällen dauerhafter oder vorübergehender Krankheit oder Behinderung des Kindes erlaubt werden.
Um diese drastische Beschneidung des noch geltenden Elternrechts zu verhindern, fordert eine französische Petition im Weltnetz, die Gesetzesvorlage zu beseitigen. …
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Ergänzung 2.2.2014:
http://news.orf.at/stories/2216099/ Schulboykott sorgt in Frankreich für Aufregung (29.1.):
… Hintergrund der Auseinandersetzung ist die von der sozialistischen Regierung forcierte, gezielte Gleichstellungspolitik an französischen Schulen, durch die Stereotypen bei Mädchen und Buben abgebaut werden sollen.
… Kritiker vor allem aus rechtsextremen und katholisch-fundamentalistischen Kreisen riefen zum Boykott auf. Sie stemmen sich gegen die Verbreitung der Gendertheorie, laut der das Geschlecht von Buben und Mädchen vor allem kulturell und nicht biologisch festgelegt wird. Eltern in Frankreich wurden daher per SMS, E-Mail und über Soziale Netzwerke aufgerufen, ihre Kinder einmal pro Monat aus Protest gegen den Unterricht zu Hause zu lassen.
Dem Boykottaufruf folgten überraschend viele Eltern. In landesweit rund hundert Schulen war seit Freitag der Unterricht wegen des Fernbleibens von Schülern gestört, wie das Erziehungsministerium mitteilte. Laut Gewerkschaftsangaben waren auch viele Problembezirke mit einem hohen muslimischen Anteil betroffen. …
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Ergänzung:
Damit dürften die Veranstalter nicht gerechnet haben: zu einer großen Pleite geriet heute eine Demonstration in Paris, zu der Abtreibungsbefürworter aufgerufen hatten. Die durchweg recht bejahrten Teilnehmer kamen lediglich in Maßen statt in Massen, der Verlauf der Veranstaltung war trotzdem typisch.
Der Umzug dauerte ganze sechs Minuten, war geprägt durch Obszönität, abstoßende Vulgarität, Haß und Häßlichkeit und hinterließ Sachbeschädigungen: „Genuß ohne Reue“ wurde auf einen Bus gesprüht (ein Spruch, der seit den frühen 70er Jahren immer mal wieder gerne brandaktuell ist), und auf einer Wand der École Militaire kann man den ebenfalls immer wieder gerne genommenen Spruch „Hätt‘ Maria abgetrieben, wär‘ uns das erspart geblieben“ lesen. Wobei fraglich ist, wie die Militärschule so hätte verhindert werden können. Eine bestimmte Sorte von Demonstranten hat bekanntlich eigenartige Vorstellungen von Logik.
Teilnehmer waren durchweg ältere und alte Menschen. Jugend wie beim Marsch für das Leben oder bei den großen Demonstrationen des vergangenen Jahres wurde nicht gesehen. Auch hier zeigt sich, wem die Zukunft gehört.
Im Umzug keine blau-weiß-roten Fahnen (wie auch?), dafür wurde aber eine solche Fahne, die aus einem Fenster hing, mit Pfiffen kommentiert. Kommunistische Fahnen hingegen fehlten natürlich nicht.
Die anwesenden Journalisten gingen auf sehr vertrautem Fuß mit den umziehenden Abtreibungsbefürwortern um; desgleichen wurde auch freimaurerische Präsenz beobachtet.
Ein Video der Kundgebung findet man hier.
Zeitenwende. Zumindest bzw. zunächst in Frankreich.
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Die Betreiber des Gesetz-Entwurfs verstehen offenbar NICHTS von dem, was den – wahren – Menschen ausmacht und was er braucht.
Der Mensch ist KIND GOTTES und braucht für seine gute Entwicklung an seiner Seite kompetente STELLVERTRETER GOTTES – in Gestalt seiner Eltern und sonstiger WAHRHAFT Erwachsener in seinem Umfeld. NUR so kann er sein von Gott mitgegebenes Ur-Vertrauen bewahren – oder im „Beschädigungsfall“ wiedererlangen und selbst zur rechten Zeit – bis zum Eintritt der Geschlechtsreife – kompetenter Stellvertreter Gottes auf Erden werden.
Nur SO ist das langfristige Überleben möglich.