2.2.2014: Europaweite Demos für die Familie

http://www.katholisches.info/2014/01/29/geschmackloses-plakat-fuer-abtreibung-2-februar-manif-pour-tous-europaweit-fuer-familie-und-leben/:

Am 2. Februar findet nämlich die europaweite Mobilisierung von Manif pour tous gegen „Familienphobie“ statt. Die französische Bürgerrechtsbewegung war aus dem Widerstand gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ entstanden und hat wegen derselben Themen und Probleme inzwischen Ableger auch in anderen Staaten.

Mit Kundgebungen soll gegen die zunehmende Familienfeindlichkeit der Regierungen protestiert werden und zwar gleichzeitig in Paris, Lyon, Brüssel, Madrid, Warschau, Rom und Bukarest; Kundgebungen für die Familie und das Leben und gegen den Lunacek-Bericht der Homo- und Gender-Ideologen, über den das Europäische Parlament am 4. Februar diskutieren und abstimmen wird …

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Ergänzung 2.2.2014:

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2227:paris-hunderttausende-demonstrieren-fuer-die-familie&catid=1:neuestes&Itemid=33   (2.2.):

UPDATE 18.00 Uhr! Sie müssen wiederum hunderttausende sein, die zur Stunde in Paris für die Familie demonstrieren. Über vier Stunden dauert der Zug, der sich vom Platz der Militärschule bis zur Place Denfert-Rocherau erstreckt. Das Taubira-Gesetz über die Homo-„Ehe“ ist zwar im vergangenen Jahr durch das Parlament gebracht worden, die Demonstranten lassen aber nicht nach und setzen sich aktiv für die Familie ein. Die BRD-Medien beginnen widerwillig, von „zehntausenden“ Demonstranten zu berichten. Schon bei den beeindruckenden Großdemonstrationen im vergangenen Jahr hatten sie die Teilnehmerzahlen eindeutig heruntergespielt.

Die französischen Bischöfe haben sich vorbildlich für die Demonstration ausgesprochen, manche öffentlich zur Teilnahme aufgerufen und den Teilnehmern (so Mgr. Aillet) Gottes Segen zugesprochen. Zu den Großdemonstrationen des vergangenen Jahres hatte die französische Civitas-Bewegung aufgerufen; die Bischöfe und andere Organisationen hatten dann ihrerseits Aufrufe gestartet und Demonstrationen organisiert, um der französischen Civitas nicht das Feld zu überlassen.

Die heutige Großveranstaltung steht unter den Forderungen

  • „Abschaffung der Änderung des Ehe-Verständnisses“;
  • „Nein zur Schaffung von Kindern, die bewußt ihres Vaters beraubt werden (künstliche Befruchtung weiblicher Paare). Die Meinung des Nationalen Ethikrates ist dabei völlig unerheblich“;
  • „Nein zur Legalisierung von Leihmüttern. Frauen und Kinder sind keine Handelsobjekte“;
  • „Nein zum Gender-Unterricht und zur Verbreitung dieser Ideologie. Die zahlreichen Dementis von Politik und Medien in den letzten Wochen können nicht verschleiern, daß sie eine wirkliche Gefahr ist“;
  • „Nein zur Knebelung der Familien durch die Steuer“;
  • „Nein zur Einschränkung des Elternurlaubs, Ja zur Freiheit der Familien auch in diesem Bereich“.

Unter den Teilnehmern sind über hundert Abgeordnete. Aber auch die von den Großdemonstrationen des vergangenen Jahres bekannten „Mariannes“ und „Hommen“ fehlen nicht, wie die Bilder zeigen.

Einige Regierungs-Politiker reagieren bereits panisch, was sich an ihren Reaktionen z. T. auf twitter ablesen läßt.

Michèle Delaunay, Sozialistin und Beigeordnete Ministerin für Pflege und Senioren: „Sie waren Frigidisten Barjots, jetzt sind sie Dieudonnisten, LePenisten, Integristen… Wäre ich rechts, ich wäre verzweifelt…“.

Innenminister Valls, auch „Gas-Manuel“ genannt: „Das ist die Fronde der Antis: Anti-Eliten, Anti-Staat, Anti-Steuern, Anti-Parlament, Anti-Journalisten… Aber auch und vor allem Antisemiten, Rassisten, Homophobe… Ganz einfach Anti-Republikaner.“
Er schätzt übrigens das Klima wie etwa im Jahr 1930 ein, als die Weltwirtschaftskrise Frankreich später als andere Länder, aber um so heftiger traf und die Verzweiflung die Mennschen ins Lager politischer Extremisten trieb.

Cécile Duflot, Grüne und Wohnungsbauministerin, bringt einen preisverdächtig dämlichen Kommentar: „Wer die Demo von heute nachmittag unterstützt, der unterstützt nicht das Leben. Das Leben ist nicht, kleine Mädchen für den heimischen Herd zu erziehen.“

Zeitgleich zog ein Demonstrationszug mit denselben Themen durch Lyon. Erste Teilnehmerzahlen für Lyon: 19 500 (Polizei) bis 40 000 (Organisatoren).

Wir werden morgen an dieser Stelle ausführlich über die Demonstrationen und die Reaktionen darauf berichten.

UPDATE: Gerade erfahren wir von Demonstrationen mit gleicher Zielrichtung in Madrid, Warschau, Amsterdam. Auch darüber morgen ausführlicher!

Ergänzung 3.2.2014:

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2228:ueber-500-000-demonstranten-fuer-die-familie&catid=1:neuestes&Itemid=33   (3.2.):

In Paris waren es rund fünfhunderttausend, in Lyon rund vierzigtausend Demonstranten, die trotz z. T. massiver Behinderung durch die Behörden gegen die familienfeindliche Politik der sozialistischen Regierung in Frankreich protestierten. Hatten die regierenden Sozialisten und Kommunisten gehofft, nach der Verabschiedung des Taubira-Gesetzes im vergangenen Jahr werde der Protest in sich zusammenfallen, so sahen sie sich gestern getäuscht. Ganz im Gegenteil: Der Protest weitet sich aus.

Sieben Kilometer lang war der Zug der überwiegend jungen Familien mit ihren Kindern. 420 Busse und sieben gecharterte Hochgeschwindigkeitszüge (TGV) hatten Teilnehmer aus der Provinz nach Paris gebracht. Wie im vergangenen Jahr auch, so fiel den Pariser Nahverkehrsbetrieben urplötzlich auf, dass dringende Reparaturarbeiten zufälligerweise ausgerechnet an jener Metro-Strecke nötig waren, die am direktesten zum Startpunkt der Demonstration führte. Das Transportwesen ist allerdings in Paris so gut, dass eine Umfahrung der gesperrten Strecke relativ problemlos war.

Auch einige willkürliche Verhaftungen durch die Polizei konnten den Elan nicht mindern; die grundlos Verhafteten mussten sehr schnell wieder freigelassen werden.

Selbstverständlich verlief die Demonstration friedlich und gesittet, was man von linken Demonstrationen nun wirklich nicht sagen kann. Sie war gekennzeichnet von teils humorvollen, teils sehr ernsten Plakaten, Schildern, Kostümierungen: Neben den Mariannes, den Hommen wurde auch eine Gruppe „Gavroches“ gesehen, die Verkörperung des Pariser Gassenjungen aus Victor Hugos Roman „Les Misérables“… Ein Teil des Weges war zur „Schweigezone“ erklärt worden: schweigend gegen die regierenden Sozialisten und ihre zerstörerische Politik demonstrieren.

Als die ersten Teilnehmer am Zielort ankamen, waren die letzten am Startpunkt noch nicht aufgebrochen. Unter den Demonstrierenden waren auch zahlreiche Abgeordnete und Politiker konservativer Parteien. Wie panisch, wütend und verstört, allemal aber verständnislos französische Politiker der etablierten Parteien auf die ganz und gar demokratische und noch dazu absolut friedliche Kundgebung des Willens einer großen Mehrheit des Souveräns reagierten, zeigen einige Beispiele:

Die Sozialistin Ségolène Royale, eine der Ehemaligen des sozialistischen Republik-Präsidenten Hollande, äußerte sich: „Die Debatte über Gender stellt eine tiefgreifende Frage, jene nach der Verortung der Familie in Beziehung zur Schule. Eine Debatte, ohne sich zu beschimpfen.“

Mohamed Toubache-Ter, Mitglied des Regionalbüros der Jugendorganisation der „bürgerlich-konservativen“ Partei UMP: „Faschos und Homophobe auf den Straßen Frankreichs!! Ein kleiner linksextremer Terrorist würde das schon hinkriegen, unsere Straßen zu säubern!!“

Und der sozialistische Innenminister Manuel Valls, französischer Staatsangehöriger immerhin seit 1986 und wegen des von ihm befohlenen Einsatzes von Tränengas gegen Kinder, Frauen und Greise bei den Demonstrationen des letzten Jahres auch „Gas-Manuel“ genannt, verglich die aktuelle politische Lage Frankreichs mit derjenigen von 1930, als Frankreich von der Weltwirtschaftskrise schwer getroffen wurde und die Bürger sich extremen Parteien zuwandten. Dass dieser Vergleich von fast unüberbietbarer Ignoranz zeugt, wird allein dadurch deutlich, dass es bei den Demonstrationen schließlich nur in zweiter Linie um wirtschaftliche Anliegen (und zwar der Familien!!) ging. Hauptanliegen ist immer noch der Schutz der Familie, die Förderung der Familie, die immer noch die Keimzelle des Staates und die Grundlage der menschlichen Gesellschaft ist, auch wenn sozialistische und kommunistische Politik seit langen Jahrzehnten in trauter Eintracht an der Zerstörung der Familie arbeiten.

Wie abgehoben dieser sozialistische Innenminister ist, zeigt sich an der Fortsetzung des bereits gestern von uns angeführten Zitats. Dort sagt Valls: „Die Gemeinsamkeit mit den 1930er Jahren ist dieser Anti-Republikanismus und die in Wort und Tat gewalttätige Verachtung unserer Werte und Überzeugungen. Hinter alledem wird auf Frankreich, auf Frankreichs Ideal gezielt.“

Auch in anderen europäischen Städten gingen besorgte Bürger gegen die sozialistischen Zerstörungspläne auf die Straße. Größere Demonstrationen gab es in Madrid und Warschau, hierzu liegen uns jedoch keine Zahlenangaben vor.

Dass eine Demonstration von rund 500 000 Teilnehmern in den BRD-Medien (auch hier in trauter Eintracht!) verschwiegen wird, wundert inzwischen nicht. Dringendere Probleme als die Benachteiligung bis hin zur Zerstörung der Familien im sozialistischen Europa sind die Präsidentenwahl in Costa Rica, die gekauften Demonstrationen in Thailand oder die Foot- und Baseball-Ergebnisse in den USA.

Laut Umfrage glauben 77 % der Bürger in Frankreich den Medien kein einziges Wort mehr. In der BRD sind wir ganz offenbar noch nicht so weit. In Frankreich wehrt man sich gegen eine Politik, die ihre Ziele ganz offen gegen den erklärten Willen der Mehrheit durchsetzt. Man wehrt sich gegen Politiker, die sich in einem Ausmaß vom Volk, im demokratischen Verständnis also vom Souverän, entfernt haben, wie man es möglicherweise seit der Zeit vor dem Ausbruch der Revolution von 1789 nicht mehr gesehen hat.

Dass die BRD-Medien sich (als sei es so verabredet!!) in weitestgehendes Schweigen hüllen, ist auch unter diesem Gesichtspunkt verständlich.

Amateurvideos der Demonstrationen hier, hier, hier und hier.

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Gruppenbild mit Manuel Valls 😉

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Ergänzung:

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2223:buergerkrieg-in-frankreich-die-republik-gegen-das-christentum&catid=1:neuestes&Itemid=33   (31.1.):

Pierre Manent ist Philosoph und Mitbegründer der Zeitschrift „Commentaire“. Sein Kommentar zur in Deutschland weitgehend verschwiegenen Lage in unserem sozialistisch regierten Nachbarland: In Frankreich herrscht Bürgerkrieg: die Republik gegen das Christentum. …

http://www.katholisches.info/2014/02/03/hollandes-sozialisten-hassen-die-katholische-kirche/:

Der Philosoph Pierre Manent gab der Tageszeitung Il Foglio ein Interview und der Titel hat es bereits in sich: „In Frankreich ist ein Bürgerkrieg im Gange: La République gegen das Christentum“. Mit anderen Worten, Staatspräsident François Hollande und seine Sozialisten führen Krieg gegen die Katholische Kirche und das christliche Erbe des Landes.

Niemand könnte dies besser beurteilen als der politische Philosoph Pierre Manent, Mitbegründer der Zeitschrift Commentaire, maßgebliche Kraft des Centre Raymond Aron und Autor über Standardwerke zur Staatslehre und über den klassischen Liberalismus. Zum politischen Programm der französischen Sozialisten sagte Manent: „Das, was sie Laicité nennen, ist die rechtlich formulierte Kriegserklärung zu einem Bürgerkrieg, der von einer Seite gewonnen und von der anderen verloren wurde. Das republikanische Frankreich hat das katholische Frankreich unterjocht und das katholische Frankreich hat es akzeptiert. Das liegt hundert Jahre zurück. Was wir heute erleben, sind die Folgen und eine Neuauflage dieses Bürgerkriegs.“

Hollandes Sozialisten führen einen Krieg gegen das Christentum

Il Foglio bat Manent um eine Bewertung dessen, was in Frankreich heute passiert, von der Legalisierung der „Homo-Ehe“, über die Gender-Ideologie, zur Erziehung zu einem republikanischen Staatslaizismus in den Schulen, dessen „Charta“ in allen Schulen obligatorisch angebracht wurde, bis zum Zwangssexualkundeunterricht für Kinder ab sechs Jahren mit einem Programm, mit dem die Kinder zur Abtreibung, zur Verhütung, zur Homosexualität und zur Gender-Ideologie erzogen werden sollen. Dazu Pläne einer Kalenderreform zur Einführung „laizistischer“ Feiertage, die kirchliche Festtage ersetzen sollen. Ein Gesetz gegen die Meinungsfreiheit, mit dem den Bürgern ein Maulkorb aufgesetzt werden soll, der ihnen freie Worte zur neuen Gesellschaftsordnung verbieten soll, gegen Abtreibung, gegen „Homo-Ehe“. In dieses Frankreich Hollandes gehören auch die Verhaftungen von Manif-pour-tous-Aktivisten, weil sie stumm vor Regierungsgebäuden demonstrieren. In Frankreich wütet ein unduldsames Jakobinertum neuer Prägung. Anne Coffinier, die Generaldirektorin der Stiftung Fondation pour l‘école für eine ideologiefreie Schule, die Respektierung des elterlichen Erziehungsrechts und freie Meinungsäußerung sprach von der „Rückkehr des Petainismus, diesmal von links“, der den Staat zum einzigen, und daher despotischen Lehrer der Nation machen will. Gegen diese ideologisierte, linke „Schule der Republik“, von der Unterrichtsminister Vincent Peillon schwärmt, regt sich Widerstand der Eltern schulpflichtiger Kinder mit der Aktion „Ein Tag im Monat ohne Schule“. Durch die große Zahl der Absenzen wird an diesem Tag der Schulbetrieb an ganzen Schulen lahmgelegt. Die Eltern protestieren, indem sie ihre Kinder zu Hause behalten, gegen die Zwangsschulsexualerziehung von Peillon. „Nein zur Sexualisierung in der Schule“ lautet eine der Parolen. Peillon wird vorgeworfen, bereits im Kindergarten die Gender-Ideologie durchsetzen zu wollen.

„Regierung hat neue progressistische Ideologie ins Leben gerufen“

Der Philosoph Manent erklärt dazu, daß „die sozialistische Regierung eine neue progressistische Ideologie ins Leben gerufen hat, in der die Demokratie völlig ihres Inhalts entleert und zu einer Aneinanderreihung von Individualrechten reduziert ist.“ In dieser „neuen Ideologie“ sei jeder Bezug „zur Realität“ abhanden gekommen. „Es handelt sich um eine aggressive Sichtweise von Gleichheit und Freiheit, die Vorstellung von einem Leben ohne jede Bindung an das Allgemeinwohl. Was zählt, sind nur Individualrechte, das Verlangen des Einzelnen“, so Manent.

Die Idee vom „neuen Menschen“ führt zum Haß auf die Kirche

Der Philosoph Manent lehrt seit 1992 an der renommierten Hochschule École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) Politische Philosophie. „Einige Sozialisten halten sich für eine zivile und moralische Avantgarde. Diese Kräfte sprechen im Namen eines neuen Menschen, der nichts mehr zu tun haben will mit der wirklichen Geschichte Europas, mit dem langen Kampf zwischen den Nationen, den Religionen und den philosophischen Lehren. Sein einziges Programm ist es, sich seine Unschuld zu bewahren. Das führte zu einer Zuspitzung im öffentlichen Leben Frankreichs, nämlich zu einem Haß auf die Katholische Kirche und die Botschaft einer Einheit, gemeinsamer Grundlagen im Land“, so Manent. Das sei inzwischen soweit fortgeschritten, daß von diesen Kreisen „die Kirche als Feind der République gesehen wird“.

Hollandes „Laicité soll als neue Religion den Platz der Kirche einnehmen“

Laut Manent sei inzwischen offensichtlich, daß im Projekt von Hollandes Sozialismus „die Laicité eine Religion werden muß, die den Platz der finsteren katholischen Religion einnimmt […]. In keinem anderen Land Europas setzte sich der Säkularismus bisher zum Ziel, die Religion auszulöschen und an deren Stelle die Bürger zu zwingen, der Laicité anzuhängen. Das ist ein gefährliches Projekt, weil – wie Montesquieu sagte – die Gleichmacherei Schwester des Despotismus ist“.

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Ergänzung 4.2.2014:

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2230:etappensieg-regierung-stellt-familiengesetz-zurueck&catid=1:neuestes&Itemid=33   (4.2.):

Es ist ein Etappensieg, vielleicht aber auch mehr: Die ruhige Kraft der etwa 500 000 Demonstranten in Frankreich hat die Regierung gezwungen, das umstrittene Familiengesetz vorerst zurückzustellen. Offiziell wurde allerdings Termindruck als Grund genannt. Die französischen Grünen allerdings zeigten sich „erschreckt“.

Eine Entscheidungshilfe für die regierenden Sozialisten könnte die Presse gewesen sein, die auf den Titelseiten mit eindrucksvollen Bildern berichtete.

Ergänzung:

http://jungefreiheit.de/politik/ausland/2014/franzoesische-regierung-stoppt-geplantes-familiengesetz/   (4.2.):

Nach der Großdemonstration vom vergangenen Wochenende in Paris hat die französische Regierung ihr geplantes neues Familiengesetz vorerst auf Eis gelegt. „Die Regierung wird dieses Jahr keinen Entwurf für ein Familiengesetz vorlegen“, hieß es aus dem Umfeld des sozialistischen Regierungschefs Jean-Marc Ayrault nach einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP.

Eigentlich hätte das Kabinett im April über das neue Familiengesetz abstimmen sollen. Im zweiten Halbjahr hätte dann die Nationalversammlung darüber entschieden. Doch nun hieß es, der parlamentarische Kalender sei bereits dicht. Zudem seien noch Vorbereitungsarbeiten notwendig.

Demonstranten feiern Entscheidung als Sieg

Am Sonntag hatten in Paris mehr als hunderttausend Menschen gegen die geplante Familienpolitik der Regierung demonstriert und diese als familienfeindlich kritisiert. Die Proteste richteten sich auch gegen ein Recht auf künstliche Befruchtung für lesbische Frauen sowie die Legalisierung von Leihschwangerschaften. Beides soll nach Agenturangaben aber nicht Bestandteil des Gesetzentwurfs der Regierung sein. Vielmehr gehe es darum, die rechtliche Situation von Stiefeltern bei der Erziehung der Kinder ihrer Lebenspartner zu verbessern.

Die Initiatoren der Proteste, das Bündnis „Manif pour tous“ (Demo für alle), hatte bereits im vergangenen Jahr Massenproteste gegen die Einführung der Homo-Ehe organisiert.

„Manif pour tous“-Präsidentin Ludovine de La Rochère zeigte sich erfreut über die jüngste Regierungsentscheidung, das Familiengesetz vorerst nicht zu beschließen. „Es ist ein Sieg, denn was sich im Gesetzesvorhaben abzeichnete, war dem höheren Interesse des Kindes und der Familie nicht förderlich“, sagte sie.

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Ergänzung:

http://www.katholisches.info/2014/02/04/500-000-demonstrieren-in-paris-gegen-homo-und-gender-ideologie/:

Am vergangenen Sonntag demonstrierten in Europa Hundertausende Menschen gegen Familienfeindlichkeit, „Homo-Ehe“ und das Geschäft mit der Gebärmutter. Zu den Kundgebungen aufgerufen hatte die französische Bürgerrechtsbewegung Manif pour tous. Allein in Paris gingen mehr als eine halbe Million Bürger auf die Straße, um gegen die neue Gesellschaftsordnung der Linksregierung Hollande mit ihrer Homo- und Gender-Ideologie zu protestieren.

Manch Journalist und Medium, die sich dem linken Mainstream verschrieben haben, geraten angesichts eines solch unerwarteten Widerstandes gegen „Fortschritt“ und „Moderne“ in wütende Raserei. Dazu gehört auch Stefano Montefiori, der Korrespondent des Corriere della Sera. Bei Manif-pour-tous-Kundgebungen gehen ganze Familien auf die Straße, Vater, Mutter und die Kinder. Ganz normale Familien ohne gekünstelte Um- und Neudefinition der Natur durch die ideologische Brille. Doch der Journalist Montefiori schafft es aus den friedlichen Kundgebungsteilnehmern, Kinder mit eingeschlossen, einen dunklen Haufen „integralistischer Katholiken“ und eine Bande homophober Nazis zu machen, die „gegen das System, die Moderne und die Juden“ demonstrieren. Bei einem solchen Sammelsurium willkürlicher Ingredienzien kann man sich leicht ausmalen, mit welchem Schaum vor dem Mund Montefiori den Massenzulauf zu den Kundgebungen beobachtet haben muß.

Bürgerprotest gegen Homosexualisierung und Genderisierung durch die Schule

Eine halbe Million normale Bürger demonstrierten zum Beispiel in Paris gegen die Politik von Staatspräsident Hollande, Lesben (solo oder im Doppelpack) den Zugang zur künstlichen Befruchtung zu verschaffen und damit die solchermaßen zur Welt gebrachten Kinder von vorneherein ihres Vaters zu berauben. Sie protestierten gegen die Zulassung der Leihmutterschaft und damit des Geschäfts mit der Gebärmutter. Feministinnen fordern im Zusammenhang mit Abtreibung ständig: „Raus aus meiner Gebärmutter“. Das ungeborene Kind ist für sie dabei Luft. Doch im Zusammenhang mit der Leihmutterschaft, wo mit der Gebärmutter sogar ein Geschäft gemacht wird, schweigen die Feministinnen. Manif pour tous hält ihnen daher „Heuchelei“ vor. Und schließlich demonstrierten die Bürger in Paris, aber auch in Lyon gegen das neue „ABC der Gleichheit“ der Laicité, mit der die Regierung Hollande eine neue Staatsideologie an den Schulen einführen will.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=pE-Nwxx8Fes   (1:40)   [Impressionen]

Die Brille der Hollandisten in den Medien

Für Montefiori ist der Protest von Manif pour tous Ausdruck des „alten Frankreich“, das durch die neue, fortschrittliche Ideologie des Jakobinertums überwunden werde. Der Corriere della Sera machte sich zum Sprachrohr der französischen Regierung, die Abtreibung und Homosexualisierung zu fördern und die Gender-Ideologie zu verbreiten, aber gleichzeitig nicht müde wird, verbal dies alles zu bestreiten. Sie erläßt das Gesetz, daß jedes ungeborene Kind nach Belieben der Mutter getötet werden kann, doch sie bestreitet aber, die Abtreibung zu fördern. Sie erläßt das Gesetz, das die „Homo-Ehe“ legalisiert und Homosexuellen die Adoption von Kindern ermöglicht, doch sie bestreitet, Homosexualität zu fördern. Sie verordnet bereits im Kindergarten, Bücher wie „Vater trägt einen Rock“ oder „Bill’s neuer Rock“ zu benützen, sie bestreitet aber, die Gender-Ideologie zu fördern.

Unterrichtsminister Peillon Frankreichs Oberlehrer der Homo- und Gender-Ideologie

Unterrichtsminister Vincent Peillon verschickte am 4. Januar ein Rundschreiben an alle Schuldirektoren, im Unterricht das Projekt „Ligne azur“ zu unterstützen. Darin heißt es: „Heterosexualität ist nicht der einzige Weg“ mit der „Einladung“ an alle Kinder, einen Test durchzuführen, um das eigene Geschlecht „zu wählen“. Aber nein, das ist, so die sozialistische Regierung in Frankreich und so der Corriere-Korrespondent Stefano Montefiori, alles keine „Gender-Ideologie“.

Und natürlich sagte Laura Slimani, die neue Vorsitzende der Jugendorganisation der Sozialistischen Partei Frankreichs (PS) Junge Sozialisten auch nie, was sie am vergangenen Samstag gesagt hat: „Ja, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind konstruiert, Gender aber existiert und ja, wir werden es in den Schulen le[hr]en“ (siehe Video unten).

Protesttag gegen Zwangssexualisierung und Ideologisierung durch die Schule

Doch davon ist bei Montefiori nichts zu lesen, auch nicht davon, warum Tausende französischer Eltern am vergangenen 27. Januar ihre Kinder nicht in die Schule schickten, um mit dem einmal monatlich geplanten Journée de Retrait de l’Ecole gegen die Homosexualisierung und Genderisierung ihrer Kinder durch staatlichen Zwang zu protestieren.

Montefiori verschweigt die klare Linie von Frigide Barjot, der Initiatorin von Manif pour tous und Ludovine de La Rochère, der derzeitigen Vorsitzenden der Bürgerrechtsbewegung. Beide betonen, die Homosexuellen als Menschen zu achten und zu respektieren. Ihr Kampf aber richte sich gegen eine politische Agenda, mit der die Familie und damit die Grundlage des Gemeinwesens zerstört werden soll. Einer der Sprecher von Manif pour tous ist übrigend der Homosexuelle Jean-Pier Delaume-Myard, der aus seiner persönlichen sexuellen Neigung keine Ideologie macht und daher gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ eintritt. Im ideologisch verwirrten Kopf des Hollandisten Montefiori ist wahrscheinlich auch er in Wirklichkeit ein verkappter Homophober.

Laura Slimani: http://www.youtube.com/watch?v=ldAX_2Tps9I  (0:20)
[„Gender existiert und wir werden es lehren“]

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Eine Antwort zu 2.2.2014: Europaweite Demos für die Familie

  1. Gassenreh schreibt:

    Die traditionelle Familie ist entscheidend für die Entwicklung der Kinder.
    Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
    Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.

    Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter oder Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde („Use it or lose it“).
    [siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]

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