http://www.kath.net/news/45516 Wir treten für die Interessen und Rechte der Bevölkerungsmehrheit ein (5.4.):
Zahlreiche Bischofskonferenzen haben eindeutige Erklärungen gegen die Gender-Ideologie abgegeben – Fürchten wir uns nicht, die Wahrheit auszusprechen – Ansprache auf der Demonstration gegen den Bildungsplan in Stuttgart. Von Gabriele Kuby
Stuttgart (kath.net) „Wir verlangen, dass die Grundwerte unserer Gesellschaft, wie sie in der Verfassung garantiert sind, erhalten bleiben: Der Schutz von Ehe und Familie durch die staatliche Ordnung, die Garantie des Erziehungsrechts der Eltern.“ Dies sagte die Soziologin Gabriele Kuby (Foto) bei der Demonstration gegen den Bildungsplan am Samstag, dem 5.4., in Stuttgart.
kath.net dokumentiert die Ansprache von Gabriele Kuby in voller Länge:
Liebe Freunde!
Wir sind hier, weil wir die Grundlagen unserer Kultur verteidigen, die Grundlagen der Familie, das Wohl unserer Kinder, die Zukunft der ganzen Gesellschaft. Wir verlangen, dass die Grundwerte unserer Gesellschaft, wie sie in der Verfassung garantiert sind, erhalten bleiben: der Schutz von Ehe und Familie durch die staatliche Ordnung, die Garantie des Erziehungsrechts der Eltern.
Wir treten für die Interessen und Rechte der Mehrheit der Bevölkerung ein. 75 Prozent aller Kinder bis 18 Jahren leben bei ihren verheirateten Eltern. Über achtzig Prozent der Jugendlichen wünschen sich Familie. In einer Demokratie sollte die Regierung Politik für die Mehrheit machen und nicht für kleine radikale Minderheiten.
Wir befinden uns in einer globalen sexuellen Revolution, die von den Machteliten dieser Erde durchgesetzt wird. Die Ideologie heißt Genderismus. Hier wird eine kleine Broschüre von mir kostenlos verteilt, in der Sie die Grundinformationen über Gender finden. Sie hat den Titel: Gender – eine neue Ideologie zerstört die Familie.
Der Genderismus will die Geschlechtsidentität von Mann und Frau auflösen – ein Wahnsinn, den es in der menschlichen Geschichte noch niemals gegeben hat. Der Genderismus kämpft für die Gleichwertigkeit, für die „Akzeptanz“ jeder sexuellen Orientierung und Betätigung. Auch das gibt es in keiner Gesellschaft dieser Erde und hat es nie gegeben.
Die Folgen sind:
die Entwurzelung des Menschen
die Zerstörung der Familie
soziale Anarchie
Dies alles führt zu einem totalitären Staat.
Wir erleben die Einschränkung der Meinungsfreiheit, der Religionsfreiheit, der Gewissensfreiheit, der unternehmerischen Freiheit durch Antidiskriminierungsgesetzgebung. Niemand glaube, dass wir am Ende dieser Entwicklung angekommen sind.
Es ist schwer, einen vernunftbegabten Menschen davon zu überzeugen, dass Homosexualität, Bisexualität, Transsexualität, Transgender, Intersexualität, queere Sexualität für den Einzelnen und für die Gesellschaft den gleichen Wert haben wie Heterosexualität. Heterosexualität ist die Bedingung der Existenz des Menschengeschlechts, sie ist eine Voraussetzung von Ehe und Familie.
Weil es schwer ist, die Grundhaltungen des Menschen zu ändern, tut der Staat zweierlei:
Er greift nach den Kindern, um sie zu sexualisieren und umzuerziehen.
Er schafft Gesetze, die uns kriminalisieren, wenn wir für die Wertgrundlagen eintreten, welche unsere Kultur tragen.
Wir sollen verblendet werden durch den Missbrauch von Begriffen wie Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Vielfalt. Aber wir lassen uns nicht mehr verblenden.
Die rot-grünen Bildungspläne sind eine Radikalisierung der Sexualpädagogik, wie sie in allen Schulen durchgeführt wird. In ganz Deutschland wird durch die Schriften der staatlichen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die demoralisierende Frühsexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schule betrieben. Kinder werden zur Masturbation angeleitet und mit Oral- und Analsex vertraut gemacht. In der Schrift „Wissenswertes für Jungen und Männer“ der BZgA wird den Kindern der After als Geschlechtsorgan angepriesen. Kinder werden gezwungen, im Unterricht über alle Arten von sexuellen Praktiken zu sprechen. Ihr Schamgefühl wird zerstört. Sie werden in die Frühsexualität hineingetrieben, so dass ihre Bindungsfähigkeit kaputt gemacht wird. Geschlechtskrankheiten breiten sich explosionsartig aus. Dafür gibt es nur ein Wort: Dies ist sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Dahinter stehen die Machteliten dieser Erde, die UN, die EU, linke Regierungen, global operierende Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO, IPPF, in Deutschland pro familia, und das große Geld. Der Stammvater der sexuellen Revolution ist der pädokriminelle Sexualwissenschaftler Alfred Kinsey. Kinsey ist tot, aber das Kinsey-Institut soll noch dieses Jahr Beraterstatus in den UN erhalten.
Es konnte so weit kommen, weil wir geschlafen haben. Wir schlafen nicht mehr. Wir stehen auf. Dies ist der Anfang. Es kann auch hier eine Massenbewegung werden wie in Frankreich und anderen Ländern. Der Widerstand in Europa wächst. Zahlreiche Bischofskonferenzen haben eindeutige Erklärungen gegen die Gender-Ideologie abgegeben. Fürchten wir uns nicht, die Wahrheit über den Menschen auszusprechen und Lügen aufzudecken. Wir sind die Mitte der Gesellschaft. Wir sind hier, weil wir unsere Kinder schützen wollen, weil wir Familie wollen, weil wir Freiheit und Demokratie wollen, weil wir Zukunft wollen.
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Ergänzung:
Einige Kommentare von Demo-Teilnehmern:
Soeben komme ich von der Demonstration gegen die Sexualisierung unserer Kinder zurück. Teilgenommen haben gut 5000 Personen. Und das bei Regenwetter! Auch eine erfreulich hohe Anzahl von Geistlichen war diesmal wieder dabei.
Gegendemonstranten habe ich nur sehr wenige gesehen. Ich würde diese Demonstration als vollen Erfolg bezeichnen. Hoffentlich ermuntert es viele Zögerliche, bei der nächsten Demonstration gegen den Sexualisierungswahn der Landesregierung mitzumachen. Vergessen wir nicht, dass die Grünen ihre Pläne zur Legalisierung von Sex mit Kindern aufgrund heftiger Gegenwehr aus der Bevölkerung schließlich aufgeben mussten. Und dann gibt es ja noch das Instrument der Abwahl von Grün-Rot bei den nächsten Wahlen.
Das beeindruckendste auf der Demo waren auch die Gesänge. Es ist jedesmal dasselbe. Sobald wir anfangen zu singen, werden die anderen still. Es ist irgendwie eigenartig. Unseren Sprüchen entgegnen sie mit ihren Sprüchen und meistens sind die Gegner viel lauter, obwohl sie viel weniger sind. Das Singen ist eine stärkere „Waffe“ als der beste Spruch. Es ist ja auch Gebet. Unsere kleineren Kinder fühlen sich bei dem Gesang sogar wohl. Das schafft eine eigene Atmosphäre.
… Von der Initiative Familienschutz war alles super organisiert und der Polizei kann man auch nur ein großes Lob aussprechen. Es hat alles super funktioniert. Ich würde die Teilnehmerzahl auch auf ca. 5000 einschätzen und zwar auch bei dem relativ langen Marsch durch die Innenstadt und das trotz Regens. Mir dieser Demo ist ein Damm gebrochen, da bin ich mir sicher. Ich bin mir auch sicher, dass viele in der Bevölkerung gar nicht wissen, was da hinsichtlich Sexual“pädagogik“ in den Schulen abgeht. Ich glaube, das Wichtigste ist erstmal die Leute darüber überhaupt aufzuklären, was da passiert. Und da muss man immer wieder konkrete Beispiele nennen, die allen einfach nur die Haare zu Berge stehen lassen. …
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Ergänzung 6.4.2014:
http://gloria.tv/?media=592582 Demo in Stuttgart gegen den Bildungsplan 2015 (5.4. 4 min)
http://gloria.tv/?media=592601 Gabriele Kuby – Demonstration gegen den Bildungsplan in Stuttgart am 5.4.2014 (9 min)
http://www.pi-news.net/2014/04/stuttgart-2500-teilnehmer-bei-demo-fuer-alle/ (5.4.):
Stuttgart. Ein breites Bündnis verschiedener Familienorganisationen rief heute zur Demo gegen den grün-roten Bildungsplan und gegen die Frühsexualisierung von Kindern auf. Die Veranstaltung begann um 15 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz. Redner verschiedener Parteien und Organisatoren sprachen zu den 2500 Demonstranten. Das Wort ergriffen auch Sprecher aus Frankreich und der Schweiz.
(Von PI-Stuttgart)
Im Anschluss an die Reden zog der Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt. Ungefähr 50 Störer aus dem linken Spektrum versuchten durch illegale Sitzblockaden und vereinzelte Tomatenwürfe den Ablauf zu stören. Dank dem konsequenten Eingreifen der über 500 Einsatzkräfte bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Teilnehmer der Demonstration.
In Sprechchören “Vater, Mutter, Kinder, Familien voran”, “Finger weg von unseren Kindern” zogen die Massen durch die Innenstadt.
Ihren Abschluss fand die Veranstaltung wie schon bei den vorangegangenen Demonstrationen vor dem Staatstheater. Es folgten noch zwei Grußworte von Peter Hauk (CDU) und Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP), bevor rosafarbene und blaue Luftballons in den Himmel aufstiegen, als Zeichen an die politisch Verantwortlichen, jetzt endlich zu handeln. Dann wurde für alle hörbar und für die Regierung zur Warnung “Wir kommen wieder!” skandiert. …
http://www.kath.net/news/45521 Bildungsplangegner erlebten bei ihrer friedlichen Demo Widerstand (6.4.):
Demonstration gegen den Bildungsplan und Gegendemonstration in Stuttgart – Grußworte der CDU- und FDP-Fraktionsführer des Stuttgarter Landtags – Etwa 80 Festnahmen von Gegendemonstranten – Polizeibericht: Der Widerstand kam aus „dem linken Spektrum“
… Grußworte an die Bildungsplangegner kamen von Peter Hauk, CDU-Fraktionschef im Landtag, und von Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionsvorsitzender. Hauk, der wegen des Bundesparteitages der CDU an der Teilnahme verhindert war, bekräftigte ausdrücklich seine Kritik am Bildungsplan. Er warf Kultusminister Andreas Stoch (SPD) „unübersehbare handwerkliche Fehler“ vor, dieser habe „einseitig Lobbyisten an der Bildungsplanentwicklung mitwirken“ lassen. Hauk betonte, dass er die Sorge der Demonstranten nachvollziehen könne. Rülke schrieb, dass er gerne persönlich zur Kundgebung gekommen wäre, da ihm und den Liberalen „die Familie als Lebensform, in der Kinder heranwachsen“, in besonderer Weise am Herzen liege. Im Arbeitspapier zum Bildungsplan könne, so Rülke, „der Eindruck der Einseitigkeit und Übersexualisierung entstehen“. „Was sehr viele Menschen in unserem Land stört, ist vor allem die grüne Besserwisserei, die übrigens auf einem fundamentalen grünen Misstrauen gegenüber den Bürgern beruht“, so Rülke.
SPD-Generalsekretärin Katja Mast kritisierte das Grußwort des CDU- Fraktionsvorsitzenden Peter Hauk als „unangemessen und schmuddelig“. Sie äußerte weiter: „Wer am rechten Rand nach Stimmen fischt, der braucht sich nicht wundern, wenn der Angelhaken bei der nächsten Wahl als Bumerang zurückkommt“. Petra Rühle, Kreisvorsitzende der Stuttgarter Grünen, behauptete: „Der Protest driftet nach rechts-außen ab. Es handelt sich längst nicht mehr um lediglich besorgte Eltern, sondern um eine gefährliche Allianz aus christlich-konservativen und rechten Gruppen.“
Die Sprecherin der „Initiative Familienschutz“, Hedwig von Beverfoerde, zeigte sich beeindruckt von der großartigen Einsatzbereitschaft vieler tausender Bürger und ihrer Familien und beendete die Demo mit den Worten „Von Stuttgart wird heute ein Signal ausgehen. Wir kommen wieder“. Dem Aktionsbündnis „Elternrecht wahren“, das zur Demo für alle aufgerufen hatte, gehören über 16 Organisationen und Initiativen an, u. a. die „Initiative Familienschutz“, die Elterninitiative „Schützt unsere Kinder“ und das Bündnis „Rettet die Familie“. Bei der Veranstaltung sprach u. a. die Soziologin Gabriele Kuby, kath.net hat berichtet.
Die Angaben zur Zahl der Teilnehmer an der angemeldeten und friedlichen Demonstration gegen den Bildungsplan differierten stark. Der Polizeibericht geht von „rund 600 Gegner des Bildungsplanes“ aus, die Organisatorin „Initiative Familienschutz“ schrieb in ihrer Pressemeldung „2500 Bürger“. Es handelte sich bereits um die dritte Demonstration gegen den Bildungsplan.
Nach Angabe des Polizeiberichtes wurden wegen einer Sitzblockade 55 Personen in Gewahrsam genommen. Bereits „im Vorfeld und am Rande der Demonstration sind zehn Personen, die mutmaßlich der linken Szene zuzuordnen sind, festgenommen worden. Diese waren in Zusammenhang mit massiven Störungen der letzten Bildungsplan-Versammlung im März als mutmaßliche Täter wiedererkannt worden“, schildert der Polizeibericht wörtlich. Bei einer weiteren Blockade an anderer Stelle durch ca. 100 Personen versuchte die Polizei auf die Blockierer einzuwirken. Doch „da mehrere Störer dieser Aufforderung nicht nachkamen und teilweise Widerstand leisteten, sind zehn von ihnen, die ebenfalls dem linken Spektrum zuzuordnen sind, vorläufig festgenommen und ebenfalls in den Polizeigewahrsam gebracht worden.“
„Die Demonstrationsteilnehmer und die eingesetzten Polizeibeamten“ wurden gemäß Polizeibericht „kurz, nachdem sie losgegangen waren, auf Höhe der Konrad-Adenauer-Straße/Marktstraße mit einer Flasche und vereinzelt auch mit Tomaten beworfen“. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten „mehrere Holzstöcke und ein Taschenmesser“. Im Verlauf des Geschehens wurden „weitere fünf Personen wegen des Verdachts des Widerstands gegen Polizeibeamte und eine Person wegen Sachbeschädigung an einem Polizeifahrzeug angezeigt“. Die Stuttgarter Zeitung bezeichnete die Gegendemonstranten als „Vertreter mehrerer antifaschistischer Gruppen“.
Link zum Bericht des Polizeipräsidiums Stuttgart …
2500 Menschen, darunter zahlreiche Familien, erschienen heute in Stuttgart zur “Demo für alle”. Die Veranstaltung richtete sich unter dem Motto “Elternrecht wahren” gegen Gender-Mainstreaming und Sexualisierung der Kinder per Bildungsplan an den Schulen in Baden-Württemberg.
Auf Hunderten Schildern, Fahnen, Transparenten und Luftballons zeigten die Demonstranten das Logo der Demo – eine stilisierte Familie in den Farben rosa und blau. Für zwei Stunden erschien die Stuttgarter Innenstadt wie in ein rosa-blaues Farbenmeer getaucht.
Auf der von Hedwig von Beverfoerde moderierten Kundgebung auf dem Marktplatz sprachen u. a. die deutsche Autorin Gabriele Kuby, die AfD-Politikern Anna Schupeck, die Schweizer Familien-Aktivistin Ulrike Walker und Pierre Louis Santos von Manif pour Tous aus Frankreich. Grußworte sandten u. a. die Vorsitzenden der baden-württembergischen Landtagsfraktionen der CDU und der FDP Peter Hauk und Dr. Hans-Ulrich Rülke sowie die Publizistin Birgit Kelle.
Kuby warnte vor einer neuen Sicht des Menschen, der Geschlechtsidentität von Mann und Frau und der Normen des sexuellen Verhaltens unter dem Schlüsselbegriff „Gender“.
Kelle: „Wir dürfen die vielzitierte „Lufthoheit über den Kinderbetten“ nicht an den Staat abgeben. Denn er lässt zu, und er unterstützt sogar, dass Gender-Ideologen im Namen falsch verstandener Toleranz unsere Kinder zwingen, sich mit sexuellen Themen zu beschäftigen, und das bereits in einem Alter, in dem sie sich für alles Mögliche interessieren, aber nicht dafür.“
Walker betonte: „Eine Familie besteht aus Mutter, Vater, Kind. Dies ist die nachhaltigste Form der Gesellschaft.“
Santos gab sich kämpferisch: „Wir fangen sehr spät an dagegen zu kämpfen, deswegen müssen wir schnell und stark sein, denn wir müssen gewinnen.“Anschließend folgte ein Demonstrationszug zum Staatstheater. Die Route musste aufgrund massiver Störaktionen und Sitzblockaden linksextremer Antifa-Aktivisten mehrfach geändert werden.
Am Ende ließen die Demonstranten hunderte blaue und rosafarbene Luftballons aufsteigen, um ihren Protest sinnbildlich an die politisch Verantwortlichen nach oben zu tragen.
Hedwig von Beverfoerde zeigte sich beeindruckt von der großartigen Einsatzbereitschaft vieler tausender Bürger und ihrer Familien und beendete die Demo mit den Worten „Von Stuttgart wird heute ein Signal ausgehen. Wir kommen wieder.“
Dem Aktionsbündnis „Elternrecht wahren“, das zur Demo für alle aufgerufen hatte, gehören über 16 Organisationen und Initiativen an, u. a. die “Initiative Familienschutz”, die Elterninitiative „Schützt unsere Kinder“ und das Bündnis “Rettet die Familie”. …
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Ergänzung:
… Anmerkung der Redaktion: Zunächst hatten wir fälschlicherweise geschrieben, Stöcke und ein Taschenmesser seien bei den Bildungsplan-Gegnern beschlagnahmt worden. Das ist falsch. Wir haben dem Text korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
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Ergänzung 7.4.2014:
http://www.kath.net/news/45534 ‚Pfui Teufel!‘ – SPD-Minister beschimpft Kritiker als ‚Ewiggestrige‘ (7.4.):
… In Stuttgart ist es offensichtlich zu einer schweren Entgleisung des SPD-Ministers Peter Friedrich im Zusammenhang mit der friedlichen Demonstration gegen den umstrittenen Bildungsplanes des Landes Baden-Württemberg gekommen.
Friedrich beschimpfte am Wochenende via Twitter die Demonstranten und die Parteien CDU und AFD, die sich an der Demo beteiligt haben, als „Ewiggestrige“.
Wörtlich schreibt der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg auf Twitter: „Die Ewiggestrigen: @CDU_BW demonstriert gemeinsam mit AfD in Stuttgart gegen das reale Leben in Baden-Württemberg. Pfui Teufel!“
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Ergänzung:
Nach dem Vorbild der französischen Bewegung findet die schon zum wiederholten Male in Stuttgart stattfindende „Demo für Alle“ immer mehr Zuspruch aus der Bevölkerung. Mit 2500 Teilnehmern war es die bisher größte Demonstration in Stattgart für das naturrechtliche Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder und gegen die von der Landesregierung geplante Frühsexualisierung unserer Kinder.
Zu der Demonstration hatten verschiedene Verbände, Initiativen und Bewegungen aufgerufen, die sich unter dem Motto „Demo für Alle“ zusammengeschlossen haben.Auf der Website der Initiative wird über die Demonstration in Stuttgart berichtet; eine Bildergalerie vermittelt Eindrücke von der Veranstaltung. …
… Das Civitas Institut unterstützt dieses breite Bündnis und bittet alle Freunde und Leser, sich an dieser Initiative zu beteiligen, die sich für fundamentale Naturrechte einsetzt, die von allen im Bundestag vertretenen Parteien angegriffen werden.
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Ergänzung:
Bürger aus ganz Deutschland versammelten sich bei „Demo für alle“ in Stuttgart zum Protest gegen Gender Mainstreaming
(MEDRUM) Am Samstag trafen sich erneut Bürger zum Protest gegen „sexuelle Vielfalt per Bildungsplan“ in Stuttgart. An der Spitze des Protestes stand dieses Mal Hedwig von Beverfoerde, die Sprecherin des Projektes „Initiative Familienschutz“ der Zivilen Koalition e. V. Von Beverfoerde äußerte sich nach der Demo sichtlich zufrieden und versprach: „Wir kommen wieder.“ Gabriele Kuby sagte bei ihrer Rede auf der Kundgebung: „Dies ist erst der Anfang!“
Protest gegen „Gender-Mainstreaming“ aus ganz Deutschland
Zum dritten Mal versammelten sich Gegner grün-roter Bildungspläne und der Sexualisierung von Kindern in Stuttgart. Ihr Protest richtete sich laut Initiative „Schützt unsere Kinder“ unter dem Motto “Elternrecht wahren” gegen „Gender-Mainstreaming und Sexualisierung der Kinder per Bildungsplan“. Aufgerufen hatte ein Aktionsbündnis, an dessen Spitze Hewig von Beverfoerde steht. In ihren Eröffnungsworten dankte von Beverfoerde den Demonstranten. Von Beverfoerde: „Herzlich willkommen in Stuttgart. In Stuttgart sind wir, weil wir ganz besonders gegen den Bildungsplan der grün-roten Landesregierung protestieren. Ich danke Ihnen sehr, dass Sie alle gekommen sind, und zwar nicht nur aus Baden-Württemberg, sondern aus ganz Deutschland.“ Als erste aus einer Reihe von Kundgebungsrednern begrüßte von Beverfoerde die katholische Publizistin Gabriele Kuby.
Anfang einer Massenbewegung?
Kuby zeigte sich von der Demonstration begeistert und rief kämpferisch zum Widerstand auf. Kuby: „Ich bin ganz begeistert, dass hier so viel Menschen sind. Es ist eine Steigerung um viele hundert Prozent zu der letzten Demo. Wir sind hier, weil wir die Grundlagen unserer Kultur verteidigen. … Wir befinden uns in einer globalen sexuellen Revolution, die von den Machteliten dieser Erde durchgesetzt wird. Die Ideologie heißt Genderismus. … Aber, wir stehen auf. Dies ist der Anfang.“ (… der vollständige Wortlaut des Redetextes wurde von kath.net veröffentlicht: http://www.kath.net/news/45516). Eine umfassende Darstellung ihrer Erkenntnisse hat Gabriele Kuby mit ihrem Buch „Die globale sexuelle Revolution“ präsentiert.
Bildungsnotstand in der Landesregierung
Neben Kuby sprachen auch die stellvertretende Sprecherin der baden-württembergischen AfD, Anna Schupeck, die Schweizer Familien-Aktivistin Ulrike Walker und Pierre Louis Santos von „La Manif Pour Tous“ aus Frankreich sowie Michael Ragg, Kandidat der AUF-Partei für die Wahl des Europaparlamentes. Ragg meinte zum Bildungsplan an die Kundgebungsteilnehmer: „Der Plan ist eigentlich gar kein „Bildungsplan“, sondern ein Dokument des Bildungsnotstands in der Landesregierung von Baden-Württemberg!“
Grabenkampf vom Zaun gebrochen
Grußworte hatten mehrere Personen entsandt, insbesondere die Vorsitzende von Frau2000plus, Birgit Kelle, der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk, und der Vorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Hans-Ulrich Rülke. Kelle sprach sich dagegen aus, dass der Staat die Lufthoheit über den Kinderbetten haben wolle. Hans-Ulrich Rülke warf der grün-roten Landesregierung vor, sie habe mit einer „verkorksten Bildungsplanung“ einen gefährlichen Grabenkampf zu einem wichtigen gesellschaftspolitischen Thema vom Zaun gebrochen. Er erklärte: „Was sehr viele Menschen in unserem Land stört, ist vor allem die grüne Besserwisserei, die übrigens auf einem fundamentalen grünen Misstrauen gegenüber den Bürgern beruht.“ Auch Peter Hauk kritisierte den vom Kultusministerium erarbeiteten Bildungsplan. Er hielt Kultusminister Andreas Stoch (SPD) „unübersehbare handwerkliche Fehler“ entgegen. Zudem habe Stoch „einseitig Lobbyisten an der Bildungsplanentwicklung mitwirken“ lassen. Er könne die „Sorge“ der Demonstranten „nachvollziehen“, so Hauk.
Von Beverfoerde: Wir kommen wieder
Nach der Kundgebung am Marktplatz zogen die Demonstranten durch Teile der Innenstadt zur Abschlusskundgebung am Staatstheater. Dort wurden bunte Luftballons in die Höhe geschickt, laut von Beverfoerde als „Protest an Herrn Kretschmann und Minister Stoch.“
Hedwig von Beverfoerde sagte bereits zu Beginn der Veranstaltung am Marktplatz, sie sei beeindruckt von den Menschen. Die Organisatoren des Aktionsbündnisses teilten dazu mit, von Beverfoerde sei „beeindruckt von der großartigen Einsatzbereitschaft vieler tausender Bürger und ihrer Familien“. Von Beverfoerde hatte die Demo mit den Worten beendet: „Von Stuttgart wird heute ein Signal ausgehen. Wir kommen wieder.“
Die Zahlen über die Teilnehmer gehen weit auseinander. Die Veranstalter sprachen von 2500, laut Polizeibericht nahmen 600 Personen am Demonstrationszug durch die Innenstadt teil. Die Stuttgarter Medien sprechen von einigen hundert Teilnehmern. Bei der letzten Demonstration am 1. März wurde von einigen hundert bis über 1000 Teilnehmern berichtet.
500 Polizisten im Einsatz
Die Polizei berichtet von Blockaden und Festnahmen. Erneut hatten Störergruppen, vermutlich aus dem politisch linken Spektrum, versucht den Demonstrationszug zu blockieren. Doch die Polizei hatte vorgesorgt. 500 Polizisten waren im Einsatz, um einen friedlichen Verlauf zu gewährleisten. Sie erteilte mehrere Platzverweise und nahm vorübergehend 55 Personen in Gewahrsam. Trotz einiger Umleitungen des Demonstrationszuges war der Verlauf der Veranstaltung insgesamt ohne große Beeinträchtigung gewährleistet. Im Vorfeld und am Rande der Demonstration kam es auch zur Festnahme von zehn Personen, die als mutmaßliche „Täter“ bei der gewaltsamen Störung der Demonstration am 1. März 2014 wiedererkannt wurden.
Verhaltenes Pressecho
Die Stuttgarter Zeitung stellt in ihrem Artikel „Demo unter massivem Polizeieinsatz“ das Polizeiaufgebot und die politische Kontroverse zwischen Opposition und Regierungsparteien heraus. Für die Grußworte der Oppositionsführer habe es Kritik aus den Regierungsparteien gehagelt. Die Zeitung zitiert die Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch und die Kreisvorsitzende Petra Rühle von den Grünen mit den Worten: „Der Protest driftet nach rechts-außen ab – es handelt sich längst nicht mehr um lediglich „besorgte Eltern“, sondern um eine gefährliche Allianz aus christlich-konservativen und rechten Gruppen.“ Laut Stuttgarter Zeitung sollen sie Peter Hauk und Hans-Ulrich Rülke geraten haben, ihre Beteiligung zu „überdenken.“
Auch die Stuttgarter Nachrichten greifen die Kontroverse zwischen den Parteien auf. „Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand kritisierte Rülke und Hauk dafür, gemeinsame Sache mit der „rechtspopulistischen AfD“ zu machen. Sie hätten damit „Maß und Mitte endgültig verloren“, sagte Hildenbrand. Es gehe ihnen nicht um Akzeptanz sexueller Vielfalt, sondern darum, „Krawall zu machen und Unfrieden zu stiften.“
Der SWR berichtete in der Landesschau aktuell. Wörtlich verlautbarte der Sender: „500 Polizisten seien im Einsatz gewesen, um eine Konfrontation zwischen Bildungsplanbefürwortern und Gegnern zu verhindern. … Aufgerufen hatte ein Bündnis von sogenannten Familienschützern, konservativen, aber auch christlich-fundamentalistischen Kreisen, bis hin zu rechtsextremen Gruppen.“ Auch über die Kritik an den Grußworten berichtete der SWR, der seinen Bericht unter die Überschrift „Anti-Bildungsplan-Demonstration: Grußworte sorgen für Kritik“ stellte.
Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens
Ausgelöst wurden die Demonstrationen in Stuttgart und die nun seit Monaten laufende Debatte um den grün-roten Bildungsplan in Baden-Württemberg durch eine Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ an den Landtag Baden-Württembergs. Dieser Petition, die eine Überarbeitung des grün-roten Bildungsplanes fordert, ist ein großes Gewicht beizumessen, denn sie wird – unabhängig von den Demonstrationen in Stuttgart – von fast 200.000 Bürgern, darunter mehr als 80.000 Bürger aus Baden-Württemberg, unterstützt. Wie MEDRUM berichtete, wird der Landtag über die Petition in nächster Zeit beraten.
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Ergänzung:
http://www.freiewelt.net/nachricht/swr-verleumdet-demo-fur-alle-in-stuttgart-10029318/ (7.4.):
Mit seiner Berichterstattung über die »Demo für alle« gegen den Bildungsplan in Stuttgart verzerrt der SWR die Wirklichkeit über alle Maßen. Lassen Sie sich das nicht gefallen! Beschweren Sie sich!
Die Demonstration eines breiten Bündnisses gegen den so genannten Bildungsplan der grün-roten Landesregierung Baden-Württembergs am Samstag war ein großartiger Erfolg. Doch die Berichterstattung des Südwestrundfunks über die »Demo für alle«, die in Stuttgart 2500 Bürger auf die Straße brachte, verzerrt die Wirklichkeit auf eklatante Weise.
Das geht schon los bei der Angabe der Teilnehmerzahl, die vom öffentlich-rechtlichen Sender einfach unterschlagen wird. Stattdessen gibt man nur an, wie viele Polizisten anwesend waren (500), wie viele Platzverweise erteilt wurden (»mehrere«) und wie viele vorübergehende Festnahmen verzeichnet wurden (»rund 60«).
Auch die Veranstalter werden in dem Beitrag diffamiert: So heißt es in dem Beitrag, dass »ein Bündnis von sogenannten Familienschützern, konservativen, aber auch christlich-fundamentalistischen Kreisen bis hin zu rechtsextremen Gruppen« dazu aufgerufen hätte. Erwähnt werden Vertreter von AfD, CDU und FDP – doch wo waren die »rechtsextremen Gruppen«? Ganz offensichtlich gab es keine.
Dass auch das Anliegen der Demonstranten falsch wiedergegeben wurde, verwundert dann niemanden mehr. Angeblich »wandten sich die Demonstrierenden mit teils homophoben Slogans gegen den Plan der Regierung, sexuelle Vielfalt in Schulen zu thematisieren«, wie es in dem Bericht heißt. Das ist natürlich falsch: Niemand gab »homophobe Slogans« zum Besten, und die Landesregierung versucht beileibe nicht nur, das Thema Homosexualität an Schulen zum Thema zu machen, sondern sie will mit dem Bildungsplan die Genderideologie umsetzen.
Die clevere Kombination von Sprache und Bildern gibt einen Hinweis auf den Hintergedanken der Macher des Filmbeitrags: Während die Stimme aus dem Off den Vorwurf der »homophoben Slogans« äußert, wird ein Transparent gezeigt, auf dem steht: »Erneuter Schritt zur Legalisierung der Pädophilie?« Damit wird darauf aufmerksam gemacht, dass Pädophile den Bildungsplan unterstützen und der pädophile Aktivist Dieter Gieseking darauf hingewiesen hat, dass Pädophile vom Bildungsplan profitieren werden. Was ist denn daran »homophob«?
Was der SWR mit diesem Beitrag geliefert hat, spottet jeder journalistischen Ethik. Vielleicht ist diese Rundfunkanstalt ja schon soweit im Sinne des Gendermainstreamings umgemodelt, dass man gar nicht mehr in der Lage ist, die Wirklichkeit zu sehen, wie sie ist. In jedem Fall sollten Sie sich so etwas nicht gefallen lassen und Ihren Unmut (höflich!) zum Ausdruck bringen. Richten Sie Ihre Beschwerde am besten an den SWR-Rundfunkrat.
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Ergänzung 9.4.2014:
Mathias von Gersdorff: http://kultur-und-medien-online.blogspot.co.at/2014/04/die-demo-am-5-april-hat-gezeigt-die.html Die Demo am 5. April hat gezeigt: Die Gegner des „Bildungsplanes 2015“ haben den Kampf um die öffentliche Meinung gewonnen (8.4.):
Die dritte Demonstration in Stuttgart am 5. April 2014 gegen den „Bildungsplan 2015“ markiert gewissermaßen das Ende der viermonatigen Aufbauphase einer Bürgerbewegung, die durch die Petition Gabriel Stängles „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ am 28. November 2013 ausgelöst wurde.
Das Ideal, das am Anfang von Gabriel Stängle und dem Team rund um die Petition verkörpert wurde, wird heute von den beiden Oppositionsparteien CDU und FDP im baden-württembergischen Landestag unterstützt, von vielen Organisationen im gesamten Bundesgebiet getragen und hat an die “Manif pour Tous”, die in Frankreich Millionen Menschen mobilisieren konnte, und an die Volksinitiative gegen den Sexualunterricht in der Schweiz Anschluss gefunden.
Zu dieser Entwicklung gehört auch die Tatsache, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann inzwischen Gespräche mit kirchlichen Vertretern führt, die Stängles Petition unterstützen.
Für das Entstehen dieser Bewegung kommt an Bedeutung gleich nach Gabriel Stängle das Ehepaar Hans Christian und Natalie Fromm. Sie gründeten die Bürgerinitiative “Schützt unsere Kinder” und riefen zur ersten Demonstration am 1. Februar 2014 auf. Diese konnte aufgrund der Blockaden linksradikaler Chaoten nicht beendet werden. Dieser Widerstand spornte sie aber an, zu einer zweiten Demonstration am 1. März aufzurufen. Diese war besser organisiert sowohl hinsichtlich der Technik, der Apparatur und vor allem der Sicherheit. Über 100 Ordner gewährleisteten einen sicheren und reibungslosen Ablauf der Kundgebung. Auch die Polizei war viel besser vorbereitet, so dass der Menschenzug den Zielort erreichen konnte.
Die Demonstration vom 1. März stieß auf großes Medienecho und zeigte sehr deutlich, dass die Gegner des Bildungsplanes erhebliches Mobilisierungspotential besaßen.
An dieser Stelle ist interessant zu bemerken, dass Gabriel Stängle und Hans Christian und Natalie Fromm zunächst nichts anderes taten, als ihrem natürlichen und gesunden Elterninstinkt zu folgen. Sie wollten lediglich ihre Kinder beschützen. Deshalb besitzt diese organisch gewachsene Bewegung so viel Authentizität und moralische Autorität. Die Befürworter des Bildungsplanes haben nichts Vergleichbares zu bieten.
Die dritte Demonstration erfuhr eine erneute organisatorische Steigerung hin zu mehr Professionalität. Hedwig von Beverfoerde und ihr Team der Initiative Familienschutz sorgten im Vorfeld für die Werbung, Plakate, Buttons und die nötige technische Ausrüstung während der Veranstaltung.
Ein Aktionsbündnis bestehend aus Agens, Bündnis Rettet die Familie, DVCK – Aktion Kinder in Gefahr, Evangelischer Arbeitskreis der CDU-Kreisverbände Heilbronn, Rems-Murr und Stuttgart, Familiennetzwerk, Frau2000plus, Forum Familiengerechtigkeit, Gabriele Kuby, Initiative Familienschutz, Initiative Schützt unsere Kinder, Starke Mütter, Stiftung Familienwerte, Verantwortung für Familie und Verband für Familienarbeit sollte die breite zivilgesellschaftliche Unterstützung der Veranstaltung am 5. April und des Anliegens von Stängles Petition beweisen.
Aber auch die Politik kann diese Bewegung nicht mehr ignorieren. In der Rednerliste waren vertreten per Grußwort die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP, Peter Hauk und Hans-Ulrich Rülke. Persönlich anwesend waren Christoph Scharnweber vom Evangelischen Arbeitskreis der CDU Heilbronn, Anna Schupeck von der AFD und Michael Ragg von der AUF-Partei.
Aus dem Ausland traten als Redner Ulrike Walker (Volksinitiative gegen den Sexualunterricht in der Schweiz) und Pierre-Louis Santos (Manif pour tous, Frankreich) auf.
Außerdem ist diese Bewegung auch thematisch gewachsen. Schon längst geht es nicht nur um den “Bildungsplan 2015″ in Baden-Württemberg, sondern um viel mehr. Die Buchautorin Gabriele Kuby, die das Impulsreferat am Anfang der Kundgebung am 5. April hielt, erklärte mit eindrucksvoller Klarsicht, dass das Vorhaben der grün-roten Landesregierung ein Teil einer globalen sexuellen Revolution sei.
Wie geht es nun weiter? Am 9. April wird Stängles Petition im Stuttgarter Landtag behandelt werden. Diese Petition bzw. ihre Initiatoren können für sich beanspruchen, dass ihr Ansinnen von vielen Bürgern, Organisationen und Parteien getragen wird. Sie vertreten die Interessen der Eltern, die nichts anderes wollen, als dass ihre verfassungsrechtlich geschützten Erziehungsrechte respektiert werden.
Was hat das grün-rote Lager in dieser Auseinandersetzung vorzuweisen?
Die Grünen haben in dieser viermonatigen Auseinandersetzung ihre wahre Gesinnung gezeigt. Gerade die Partei, die immer wieder tönt, sie stamme aus einer Bürgerbewegung, sei volksnah und trete für die Stärkung der Grundrechte ein, tat bislang nichts anderes, als [gegen die Gegner des Bildungsplanes zu hetzen und sie] zu verleumden. Die “Grüne Jugend” ging so weit, die demonstrierenden Eltern als “homophoben Schlossplatz-Mob” zu bezeichnen – ein Tiefpunkt demokratischer Diskussionskultur. Nicht viel besser hat sich Kultusminister Andreas Stoch verhalten. Bislang hat er vor allem durch seine abfälligen Bemerkungen über die Elternverbände die Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Die grün-rote Landesregierung hat also außer der blanken Staatsmacht nichts auf ihrer Seite. Dank ihrer Mehrheit im Landesparlament könnte sie einen “Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens” durchsetzen.
Aber zu welchem Preis: Der Schulfrieden wäre in Baden-Württemberg für Jahre dahin. Die Erfahrung aus allen Bundesländern zeigt: Man kann keine Schulpolitik gegen die Eltern machen, denn Kinder sind das Wertvollste, was wir haben. Eltern werden niemals bereit sein, ihre Kinder einem staatlichen Gesinnungsprogramm zu überlassen. Kretschmann kann versuchen, seinen Bildungsplan mit der Brechstange durchzusetzen. Doch dann muss er sich auf etwas gefasst machen.
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Wortklauberei statt Einlenkens:
http://www.medrum.de/content/statt-querschnittsthema-sexuelle-vielfalt-nun-leitperspektive-vielfalt (9.4.):
Kabinett der baden-württembergischen Landesregierung befasste sich mit Bildungsplan
(MEDRUM) Bei seiner gestrigen Sitzung befasste sich das Kabinett von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit dem Bildungsplan 2015. Statt von Leitprinzipien und dem Begriff sexuelle Vielfalt wird jetzt von einer Leitperspektive Vielfalt gesprochen.
Leitperspektive „Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“
Die Landesregierung erklärte im Rahmen ihrer gestrigen Kabinettssitzung, wie sie den Bildungsplan überarbeiten will. Statt eines Querschnittsthemas „sexuelle Vielfalt“ wird es eine neue allgemeine Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ geben. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart an.
Winfried Kretschmann und sein Kultusminister Stoch (SPD) teilten mit: „Im Kern verfolgen wir das Anliegen, das Thema Toleranz und Akzeptanz im Bildungsplan zu verankern. Daran halten wir weiterhin ohne Wenn und Aber fest. Es hat sich aber gezeigt, dass das Arbeitspapier zu den Leitprinzipien, in dem das Thema Akzeptanz sexueller Vielfalt als ein Querschnittsaspekt in allen Leitprinzipien aufgenommen war, zu Missverständnissen geführt hat. Um die Debatte zu versachlichen und die Missverständnisse auszuräumen, haben wir uns dazu entschieden, eine eigenständige Leitperspektive zu Toleranz und Vielfalt einzuführen.“
Sexuelle Vielfalt erhält hohen Stellenwert in größerem Kontext
Kultusminister Stoch sprach von einer Aufwertung des Themas. Toleranz und Akzeptanz seien fast wichtiger als zuvor. „Die Heraufstufung zu einer solchen Leitperspektive ist aus meiner Sicht auch keine Abwertung des Themas, sondern eine Aufwertung und ein deutliches Beim-Namen-Nennen dieses Themas“, meinte Stoch. Er ergänzte: „Es werden darin neben der sexuellen Vielfalt die Themen Toleranz und diskriminierungsfreier Umgang mit Vielfalt in personaler, religiöser, kultureller, ethnischer und sozialer Hinsicht in einem größeren Kontext behandelt. Das Thema „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ erhält in diesem Zusammenhang einen hohen Stellenwert im neuen Bildungsplan.“
Kretschmann: Dem bewussten Schüren von Missverständnissen wird Boden entzogen
Auf die Frage, ob er vor den Kritikern eingeknickt sei, entgegnete Kretschmann: „Im Kern der Sache ändert sich nichts. Doch dieser Kern wird anders gefasst und klarer eingeordnet, um Missverständnisse auszuräumen. Wir sind vor gar niemand eingeknickt, sondern ich hab‘ den Leuten erklärt, da geht’s um die Menschenwürde, da geht’s um die Persönlichkeitsentwicklung, und so lange das Menschen machen, im Rahmen der Verfassungsordnung, hat der Staat das nicht zu werten“, hob Kretschmann hervor. Der Ministerpräsident meinte weiter: „Ich möchte noch einmal explizit darauf hinweisen, dass es bei der sexuellen Vielfalt nicht um sexuelle Praktiken geht, sondern um die Vielfalt der sexuellen Orientierung und geschlechtliche Vielfalt.“
Ministerpräsident Kretschmann betonte abschließend: „Ich bin überzeugt, dass die Weiterentwicklung des Arbeitspapiers zu einer Versachlichung der Debatte führt und wir damit vor allem denjenigen den Boden entziehen, die bewusst Missverständnisse geschürt haben. Im Rahmen meiner Gespräche mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen habe ich festgestellt, dass letztlich alle mit der Zielsetzung des Bildungsplans in der konkreten Frage einverstanden sind.“
Peter Hauk, Fraktionsschef der CDU: Landesregierung darf nicht über Eltern hinwegregieren
Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Peter Hauk, betonte im Gespräch mit dem SWR, auch die CDU sei für Toleranz, sei sei auch für die Behandlung sexueller Vielfalt im Unterricht, aber sie sei dagegen, dass sexuelle Vielfalt als Leitprinzip über allen Fächern im Bildungsplan vorangestellt werde. Er werbe für eine ganz normale, tolerante und weltoffene Position. Die Position der CDU sei eine Verteidigung demokratischer Werte. Hauk weiter: „Wir sind dafür, dass im Bildungsplan Eltern auch ihre Berücksichtigung finden, weil wir der festen Überzeugung sind: Es gibt eine Erziehungpartnerschaft zwischen Land, den Schulen also, und den Eltern. Und Erziehung muss gemeinsam im Konsens erfolgen. Und da kann die Landesregierung nicht einfach über die Eltern hinwegregieren.
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Kretschmann: Genderbräu vs. Diversitätsbräu:
Finde den Fehler!
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Ergänzung:
Bärbel Fischer: http://www.freiewelt.net/swr-als-kumpane-der-rotgrunen-regierung-2-10029539/ (9.4.):
Unter u. a. Link können Sie das Video des SWR für seine Nachrichtensendung “Aktuell” am 5. April um 18 Uhr ansehen.
Wörtlich heißt es da: Aufgerufen zur Demo hatte ein “so genanntes Bündnis von Familienschützern”, Konservative, christlich-fundamentalistische Kreise und rechtsextreme Gruppen. Mit “homophoben Slogans” seien die Demonstranten durch die Straßen gezogen. Das Anliegen von Eltern, Familien und Lehrern: ELTERNRECHT WAHREN wurde in der Reportage mit keinem Wort als solches respektiert.
Hier unser Protestschreiben an den SWR:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Pfalzgraf!
Haben wir richtig gehört? Die heutige Demonstration von Eltern auf dem Stuttgarter Marktplatz unter der Flagge ELTERNRECHT WAHREN bezeichnet der SWR als von „so genannten Familienschützern, fundamentalistischen Kreisen und rechtsextremen Gruppen” initiiert? Damit missachtet der SWR alle besorgten Eltern, Familien, Erzieher und Lehrer, die für ihre verfassungsgarantierten Rechte auf Erziehungshoheit auf die Straße gingen, weil sie diese durch die grünrote Regierung in BW über den geplanten Bildungsplan bedroht sehen.
Es ging, anders als der SWR es heute darstellte, nicht gegen TOLERANZ, sondern gegen die geforderte AKZEPTANZ alternativer Lebensentwürfe per SCHULUNTERWEISUNG. Niemand spricht den Menschen ihre sexuelle Orientierung ab. Aber die Eltern wehren sich gegen eine schulische Nötigung, Kinder vorzeitig und gegen ihren Willen zu Voyeuren zu machen (man könnte auch von Missbrauch oder Misshandlung sprechen). Hier handelt es sich um bewusste Falschinformation durch den SWR.
In Ihrer Reportage völlig unerwähnt blieb der Protest der Demonstranten gegen den hirnrissigen GENDER-WAHN, der von “oben” diktiert die Gesellschaft verseuchen soll. Eine bewusste Täuschung der TV-Nutzer durch vorenthaltene Information.
Ja wie soll denn Demokratie anders funktionieren? Demokratische Bürger müssen doch ihre Rechte verteidigen gegen eine mächtige Lobby, die diese aushebeln will. Ich wundere mich doch sehr über eine Berichterstattung, die demokratische Meinungsäußerungen von Eltern belächelt und verunglimpft. Schließlich ist die rotgrüne Regierung doch mit dem Anspruch angetreten, nach der Ära Mappus mehr Demokratie in Baden-Württemberg umzusetzen. Was wir jetzt erleben, ist ziemlich genau das Gegenteil! Wer eine andere Meinung als die der rotgrünen Landesregierung vertritt, wird vom SWR als rechtsextremistisch oder fundamentalistisch an den Pranger gestellt.
Auch wenn Ihre “so genannten” Berichterstatter persönlich eine andere Meinung vertreten, ihre Reportage hätte trotzdem die wahren Gründe für diesen Protest deutlich machen müssen. Und genau das tat sie nicht! Eine Berichterstattung, die von Missachtung, Vorurteilen, verfälschten und vorenthaltenen Informationen lebt, ist für den SWR, für den gesamten Journalismus und für unseren Rechtsstaat (oder gibt es den gar nicht mehr?) eine Schande.
Ich grüße Sie, in meinem demokratischen Verständnis stark verletzt
im Auftrag des FORUMS FAMILIENGERECHTIGKEIT
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart-demo-gegen-den-bildungsplan/-/id=1622/did=13166886/nid=1622/4gqp2a/ Demo gegen den Bildungsplan (5.4.)
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Ergänzung:
http://www.freiewelt.net/nachricht/stuttgart-zieht-bildungsplan-vorerst-zuruck-10029470/ (9.4.):
Der von der grün-roten Landesregierung unter Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg verfolgte Bildungsplan wird offensichtlich nicht mehr 2015 in Kraft treten. Nach zahlreichen Protesten will man das Papier umfangreich überarbeiten.
Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg rudert nach zahlreichen Protesten mit ihrem umstrittenen Bildungsplan zurück. So soll das Thema »Sexuelle Vielfalt« keine herausgehobene Rolle mehr spielen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) will das Arbeitspapier zwar weiterentwickeln, zieht es aber erst einmal zurück. So sagte Kultusminister Andreas Stoch (SPD): »Unser Ziel ist es, daß die Schule zu einem von Vorurteilen und Diskriminierungen freien Raum wird.«
Der in nur kurzer Zeit erarbeitete Bildungsplan sollte für alle Schüler der Haupt-, Werkreal-, Real-, Gemeinschaftsschulen sowie für das neunjährige Gymnasium gelten und 2015 in Kraft treten. Dieses ist nun offensichtlich vom Tisch.
Mehr als 190 000 Menschen protestierten mit einer Petition und in mehreren Demonstrationen gegen einen »Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens«. Dieses ist auch ein Erfolg der Initiative Familienschutz, welche die Proteste mitorganisiert hat.
Die FDP-Fraktion im Stuttgarter Landtag begrüßt die vollzogene Kehrtwende der Landesregierung angesichts der Forderungen der Opposition. Die CDU-Fraktion sieht eine »rein kosmetische Korrektur« nach den zahlreichen Einwänden. Kretschmann betonte hingegen, es habe nie die Absicht gegeben, Schüler »umzuerziehen«. Er widersprach eingeknickt zu sein, es gebe nur halt Besprechungsbedarf. Statt eines Querschnittsthemas »sexuelle Vielfalt« solle es jetzt vielmehr eine allgemeine Leitperspektive »Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt« geben, teilte er mit.
Mehr dazu unter faz.net
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Ergänzung 10.4.2014:
Ulrike Walker: http://www.freiewelt.net/ein-grund-auf-die-strase-zu-gehen-10029546/ (9.4.):
Da liegt etwas quer, wenn nicht sogar queer in der Landschaft des Bildungsplanes 2015 von Baden-Württemberg.
Unausgereift und widersprüchlich präsentieren sich Bildungspläne heute im Allgemeinen, die zum Leitprinzip einer ganzen Gesellschaft gemacht werden sollen. Denkt man sich mal rein in diese abstrusen Gebilde, kann man im ganzen “Wirrwarr” kaum selbst noch einen klaren Gedanken fassen.
So ist mir beispielsweise unbegreiflich, wie man Kinder, die die sexuelle Vielfalt akzeptieren müssen, zu selbstbestimmten und selbstbewussten Menschen erziehen möchte, wenn man ihnen nicht gestattet, sich eine eigene Meinung zu bilden. Auf der einen Seite sollen sie auf ihre Gefühle hören, wenn sich diese aber nicht im Gender-Labyrinth verlieren, wird die Toleranzkeule geschwungen, bis die Fetzen fliegen.
Widersprüche am Laufmeter; so ist mir auch ein Rätsel, warum die oberste Kinderschützerin der Schweiz, Jacqueline Fehr, im Parlament Gesetze bekämpft, die dem Schutz der Kinder dienen würden. Paradox, dass ausgerechnet die Präsidentin der Stiftung Kinderschutz Schweiz ein nationales Register für vorbestrafte Pädophile bekämpft, eine höheres Strafmass für Vergewaltigungen und sexuelle Handlungen mit Kindern ablehnt und das Berufsverbot für vorbestrafte Pädophile als höchst problematisch erachtet.
Protagonisten mehrheitlich aus dem rot-grünen Spektrum treten vehement im Bildungswesen für Gender, Sexualerziehung und Prävention ein: Gender ist inzwischen zu einer Glaubensfrage mit fundamentalistischen Zügen aufgestiegen, Sexualerziehung ist Erziehung zur Vielfalt und Prävention verfehle ohne Aufklärung (und Erforschung der kindlichen Sexualorgane) seinen Zweck. So die gängige Meinung. Verständlich, dass Doktorspiele in Kitas Einzug halten sollen. Eltern und vermehrt Erzieher sollten sich möglichst früh den sexuellen Bedürfnissen ihrer Kinder widmen, ja nichts abklemmen, sonst füge man den Kindern grossen Schaden zu.
Potentielle Opfer sollen lernen NEIN oder auch JA zu sagen, kommt darauf an, ob sie dabei Lust empfinden oder nicht…..”Vertraue einfach deinem Gefühl” wird den Kindern eingebläut und den Eltern wird eingetrichtert, den Fachpersonen zu vertrauen, deren Integrität automatisch mit der Anzahl der Diplome zu wachsen scheint.
Ein echter Grund, um auf die Strasse zu gehen.
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Ergänzung:
Mathias von Gersdorff: http://www.freiewelt.net/wie-gros-ist-der-einfluss-der-lsbttiq-gruppen-auf-winfried-kretschmann-10029616/ (10.4.):
Mit seiner Erklärung vom 8. April 2014 zum Bildungsplan hat es Ministerpräsident Winfried Kretschmann meisterhaft geschafft, die Öffentlichkeit völlig zu verwirren.
Für den „Humanistischen Pressedienst“ steht fest, dass Kretschmann auf den Druck der Gegner reagiert hat: „Kretschmann knickt ein“. Für die Schwäbische und die Rhein-Neckar-Zeitung hat sich nichts geändert: „Bildungsplan: Neue Worte, alter Inhalt“ bzw. „Der Bildungsplan wird umformuliert, die Grundideen bleiben“. Sowohl Pietisten (also Gegner der gegenwärtigen Fassung) (IDEA: „Pietisten begrüßen geplante Korrekturen beim Bildungsplan“), wie auch die linksalternative TAZ sind zufrieden (taz: Themen wie Homosexualität, Bi- und Transsexualität sollen im Unterricht nach dem neuen Entwurf intensiver und fächerübergreifend behandelt werden).
Jeder interpretiert Kretschmann anders. Möglicherweise weiß er zum gegenwärtigen Zeitpunkt selber nicht, was er will. Jedenfalls ist er nicht in der Lage, mit klaren Worten seine Absichten hinsichtlich des Bildungsplanes zu erläutern. Konkretes wird man wohl erst erfahren, wenn die Landesregierung schwarz auf weiß den neuen Entwurf veröffentlicht.
Bis dahin muss man weiterhin misstrauisch bleiben. Denn einer ganz bestimmten Lobby-Gruppe schenkte Kretschmann kurz vor der Ankündigung vom 8. April besondere Beachtung. Wie das Internetportal „Queer“ am 8. April berichtete, sicherte Kretschmann den LSBTTIQ-Gruppen am Abend des 7. Aprils zu, ihre Interessen zu berücksichtigen: „In einem persönlichen Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Netzwerks LSBTTIQ sicherte der Ministerpräsident am gestrigen Abend die explizite und verbindliche Verankerung der Vielfalt von Geschlecht sowie der Vielfalt sexueller Orientierung im baden-württembergischen Bildungsplan zu“, so Angelika Jäger, Sprecherin des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg, laut „Queer“. Kretschmann besuchte also gerade eine Lobby-Gruppe, die nicht unmittelbar mit Schulpolitik zu tun hat.
Das ist keine Lappalie, denn seit langem wird der Landesregierung vorgeworfen, LSBTTIQ-Gruppen hätten die Passagen über „Sexuelle Vielfalt“ praktisch diktiert. Mehrmals hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ auf diesen Umstand hingewiesen.
Schon am 14. Januar 2014 hatte die FAZ auf Seite 1 berichtet, der Entwurf zur Durchsetzung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ an den Schulen Baden-Württembergs sei auf „Druck von Lobbyisten“ entstanden: „Nach Informationen dieser Zeitung stand das Kultusministerium bei der Abfassung des Arbeitspapiers unter Zeitdruck sowie unter großem Einfluss von Lobbyistenverbänden.“
Diese Vorgehensweise wurde damals von der „Evangelischen Lehrer- und Erziehungsgemeinschaft“ in Württemberg kritisiert: „Zum Thema „sexuelle Vielfalt“ sei nur mit drei Interessengruppen gesprochen worden“, so die FAZ im selben Artikel.
Im Bericht „Von der Vielfalt und der Einfalt“ – ebenfalls am 14. Januar 2014 erschienen – berichtet die FAZ: „Von Seiten der Kirchen sei deutlich Kritik geäußert worden, man sei dann überrascht gewesen, dass diese Diskussion auf das am 18. November 2013 verfasste Arbeitspapier keinen Einfluss gehabt habe. Man habe angedeutet, dass der Druck der Lobby-Gruppen, also der Lesben- und Schwulenverbände, ausgesprochen stark sei.“
Heike Schmoll schreibt im Hauptkommentar auf der ersten Seite der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom 24. Januar 2014, wichtige Stellen des „Erziehungsschwerpunktes „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ seien maßgeblich von Lobbygruppen bestimmt worden. Wörtlich: „Allerdings zeugt es nicht von allzu großer Klugheit in Stuttgart, nahezu wörtlich die Ziele einschlägiger Interessengruppen in den neuen Entwurf für den Bildungsplan zu übernehmen“.
Winfried Kretschmann darf nicht damit rechnen, das Vertrauen der Bevölkerung wieder zu gewinnen, solange er nicht die Öffentlichkeit darüber aufklärt, wie stark er von den LSBTTIQ-Gruppen abhängig ist. Diese Gruppen nutzen die Schulpolitik für ihre eigenen Lobby-Interessen.
Dem Biologielehrer Kretschmann sollte aber klar sein, dass sich Schulpolitik an den Interessen der Eltern und der Schüler orientieren muss.
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Mathias von Gersdorff: http://www.freiewelt.net/halt-die-landesregierung-bw-die-burger-zum-narren-10029661/ (10.4.):
Winfried Kretschmann kündigt substanzielle Änderungen am Bildungsplan 2015 an. Zugleich betreibt sein Kultusminister Stoch hemmungslose Klientelpolitik für die LSBTTIQ-Lobby.
Zwei Tage nach der Ankündigung Kretschmanns, substantielle Änderungen am „Bildungsplan 2015“ vornehmen zu wollen, veröffentlicht die linksalternative taz am 10. April ein Gespräch mit Kultusminister Andreas Stoch. Dort ging es vor allem darum, wie „Sexuelle Vielfalt“ im Schulunterricht behandelt werden soll.
O-Ton Stoch: „Wir haben uns nun in enger Absprache mit den Lesben- und Schwulenverbänden dazu durchgerungen, das Thema in einen größeren Kontext einzubinden.“
Seit Monaten tobt eine heftige Diskussion um den Bildungsplan. Eltern aus Baden-Württemberg haben massenhaft eine entsprechende Petition unterstützt. Schon drei Demonstrationen wurden zum Thema in der Stuttgarter Innenstadt organisiert.
Und was tut Stoch? Spricht er etwa mit dem Initiatorenkreis der Petition? Lädt er die Organisatoren der Demonstration, um ihre Argumente zu hören? Fragt er etwa die „Junge Union“, wieso sie den Bildungsplan kritisiert?
Nein. Er geht zu den sogenannten LSBTTIQ-Gruppen, um mit ihnen die weitere Vorgehensweise hinsichtlich des Bildungsplans zu besprechen. Kein Wunder, wenn die taz schreibt: „In Kultusminister Andreas Stoch (SPD) scheint die LSBTTIQ-Szene ein bisschen verknallt zu sein.“
Eines steht fest: Wenn es um Schulpolitik geht, interessiert sich Stoch mehr für die Meinung der LSBTTIQ-Gruppen als die der Elternverbände. Diese hätten den Bildungsplan schlichtweg missverstanden, so Stoch: „Das Arbeitspapier zur Akzeptanz von sexueller Vielfalt hat seit November wahnsinnige Unterstellungen ausgelöst. Die Rede war sogar von Umerziehung und Unterricht zur Sexualkunde. Seitdem argumentieren wir gegen das Missverstehen an.“ Für Stoch sind die Eltern, die seit vier Monaten gegen den Bildungsplan protestieren, zu blöd, um das Arbeitspapier richtig verstehen zu können. Diese Arroganz ist unerträglich.
Nicht viel besser ist die Meinung von Ministerpräsident Kretschmann über die Gegner des Bildungsplanes. Denn auch er meint, sie hätten alles missverstanden. Deshalb würde man ein anderes Vokabular verwenden und eben nun Leitperspektiven im Bildungsplan einführen.
Kretschmann hat während des Wahlkampfes versprochen, er strebe eine Politik des „Gehörtwerdens“ an. Was den Bildungsplan anbelangt, betreibt er hemmungslose Klientelpolitik. Am Vorabend der Ankündigung über die Änderungen des Bildungsplanes besuchte er die LSBTTIQ-Gruppen. Anschließend ließen diese vermelden, sie seien mit Kretschmann zufrieden.
Diese Angelegenheit ist schlichtweg ein Skandal. Es ist unfassbar, dass ein Ministerpräsident in dieser Art und Weise Schulpolitik gegen die Interessen der Eltern und der Schüler betreibt. Gegen diese unglaubliche Ungerechtigkeit muss mit null Toleranz vorgegangen werden. Höchste Zeit, dass auch CDU, FDP und sonstige Gegner des Bildungsplanes zu öffentlichen Protesten aufrufen.
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Ergänzung 14.4.2014:
http://www.pi-news.net/2014/04/stuttgart-video-und-fotobericht-demo-fuer-alle/ (9.4.):
Stuttgart. 2500 Menschen bekannten am vergangenen Samstag, dem 5. April, Farbe. Symbolisch, für Mann und Frau, waren rosa und blaue Luftballons und ebensolche Schilder auf dem Stuttgarter Marktplatz zu sehen. Das Motto der nun schon dritten Kundgebung gegen den „Bildungsplan 2015“ mit anschließender Demonstration lautete: „Elternrecht wahren! Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“
(Von PI-Stuttgart)
Der geplante grün-rote „Bildungsplan 2015“ würde in besonders deutlicher und offener Weise in die Erziehung der Eltern eingreifen. Noch schlimmer, die Pläne der Landesregierung sehen vor, Kindern ideologisiert das Thema Sexualität zu vermitteln, statt in wissenschaftlich gestützter Form. An diesem Tag wurde sichtbar, wie breit aufgestellt sich die gesellschaftliche Front zu den grün-roten „Bildungsplänen“ mittlerweile präsentiert.
Dem Aktionsbündnis „Elternrecht wahren“, das zur „Demo für Alle“ aufgerufen hatte, gehören über 16 Organisationen und Initiativen an, u. a. die „Initiative Familienschutz”, die Elterninitiative „Schützt unsere Kinder“ und das Bündnis „Rettet die Familie”. Auch sprachen dieses Mal wieder Vertreter diverser Parteien auf der Kundgebung. Zahlreiche Grußworte wurden zudem verlesen.
Die von links oft geforderte, aber selbst nicht gelebte Toleranz gegenüber Andersdenkenden war dann auch der Grund dafür, dass auch dieses Mal massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden mussten.
Die Polizei war mit 500 Einsatzkräften präsent, die für die notwendige Sicherheit sorgten, so dass auch Familien mit ihren Kindern ungefährdet an der Veranstaltung teilnehmen konnten.
Zeitweise musste der Veranstaltungsort sogar nahezu komplett abgeriegelt werden, weil sich sonst Linksradikale unter die Teilnehmer hätten mischen können.
http://www.youtube.com/watch?v=iEPGl1JyzGA (1:12)
Das führte im Nachhinein zu vermehrtem Unmut bei Geschäftsinhabern angrenzender Läden, die nach eigenen Angaben Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten. Verantwortlich zeichnen hier, wie so oft, Antifa und Co., die – würde nach dem Verursacherprinzip verfahren – dann auch für die immensen Kosten der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen aufkommen müssten.
Daher wurden auch schon im Vorfeld über zehn Personen – die bei den vorangegangenen Demonstrationen durch Gewalt aufgefallen sind – vor Ort festgenommen. Im späteren Verlauf kam es durch Sitzblockaden noch zur Gewahrsamnahme von weiteren 55 Personen aus dem linken Spektrum.
Um 15 Uhr war es dann so weit. Livemusik läutete die Veranstaltung vor großartiger Kulisse ein.
http://www.youtube.com/watch?v=H2cWo2AErLE (46 sec)
Eröffnet und moderiert wurde die Kundgebung vor dem Stuttgarter Rathaus auf dem Marktplatz von Hedwig Freifrau v. Beverfoerde (Sprecherin der „Initiative Familienschutz“). Sie stellte das breite Bündnis vor, das zum ersten Mal unter einem gemeinsamen Logo zusammengekommen war. Sie wies auf das Elternrecht und die Rechte der Kinder hin, die, wie sie betonte, gefährdet seien.
Als zweites sprach die katholische Publizistin Gabriele Kuby.
Video mit der Auftaktrede von Frau Beverfoerde, im Anschluss spricht Gabriele Kuby:
http://www.youtube.com/watch?v=DsNsUWKzoGQ (11:36)
Gabriele Kuby ist Autorin zahlreicher Schriften und Bücher, die über Gender-Mainstreaming aufklären. Unter den Teilnehmern wurde auch eine von ihr verfasste kleine Broschüre zum Thema Gender verteilt.
„Wir sind hier, weil wir die Grundlagen unserer Kultur verteidigen, die Grundlagen der Familie, das Wohl unserer Kinder, die Zukunft der ganzen Gesellschaft. […] Wir treten für die Mehrheit der Rechte der Bevölkerung ein“, so Kuby zu Beginn ihrer Rede. In einer Demokratie sollte Politik für die Mehrheit und nicht für die Minderheit gemacht werden, betonte die Publizistin. „Wir schlafen nicht mehr, wir stehen auf, dies ist der Anfang, es kann auch hier eine Massenbewegung werden, wie in Frankreich und anderen Ländern, der Widerstand in Europa wächst.“ Kuby klärte auf und motivierte die Teilnehmer, weiter aktiv zu bleiben.
In einem Grußwort, verlesen von Frau Beverfoerde, bekräftigte die Autorin Birgit Kelle (Aktuelles Buch: „Dann mach doch die Bluse zu“) die Demonstranten, weiter Widerstand zu leisten: „Es geht um unsere Kinder und deswegen ist es gut, dass Ihr heute auf der Straße seid, es ist richtig, dass Ihr energischen Widerstand gegen diesen Wahnsinn leistet… Eure Birgit Kelle“, ließ die vierfache erfolgreiche Mutter und Journalistin an die Demonstranten ausrichten.
Frau Kramer (Agens e.V.) sprach davon, dass der Bildungsplan bis in unser Privatleben reiche. Er verunsichere die Identität der Schüler. „Von Stuttgart muss eine Bewegung ausgehen… gegen den Genderunfug …eine Bewegung für unsere Kinder …für ein Leben unserer Familien in Würde.“
http://www.youtube.com/watch?v=2LTcZOSmrnc 4 min
Karl Simpfendörfer (Verband Familienarbeit e. V.) sprach von „einem Griff nach unseren Kindern“. Toleranz sei das „Trojanische Pferd“, in dessen Mantel der Bildungsplan daherkomme, so sinngemäß der Vorsitzende des Verbandes und Vater von vier Kindern.
Hier die Reden von Karl Simpfendörfer und Prof. Peter Beyerhaus:
http://www.youtube.com/watch?v=UaFVWOXlJKM (6 min)
Beyerhaus (Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den Evangelischen Kirchen Deutschlands) nahm Bezug zu Aussagen der Bibel und warnte damit zugleich vor den Konsequenzen für Kinder und Verantwortliche bei einer Umsetzung des Bildungsplans. „Wir müssen die Gefahr abwehren! Sie, zusammen mit uns!“, schloss Prof. Beyerhaus seine kurze Rede.
Christoph Scharnweber, Kreisvorsitzender Evangelischer Arbeitskreis der CDU Heilbronn: „Was muss in unserem Bundesland eigentlich noch passieren, damit endlich sichtbar etwas am Bildungsplan geändert wird“, eröffnete Scharnweber seine kämpferische Rede. Er sprach Stochs Positionierung um den Tag der Gespräche über den Bildungsplan an, als der Kultusminister bekräftigte: „Ich werde nicht zurückrudern!“. In seiner Rede entgegnete der CDU-Kreisvorsitzende aus Heilbronn: „Lieber Herr Stoch,… wollen Sie eine neue Online-Petition? War Ihnen die alte zu schwach, zu unkonkret? Sollen wir öfters hier in Stuttgart demonstrieren? Soll der Kulturkampf, der durch Ihre Dialogverweigerung ausgelöst wurde, sich weiter ausbreiten? Ist das Ihr Interesse?“ Stoch spiele den Hardliner und trage so zur weiteren Vergiftung bei, sagte Scharnweber. Er nannte den Bildungsplan ein Bildungschaospapier, zitierte zum Abschluss seiner Rede Auszüge aus der Landesverfassung und setzte sie in Bezug zu Eltern, Staat und Religionsgemeinschaften.
http://www.youtube.com/watch?v=3fukMI0rUYU (6 min)
Anna Schupeck (AfD) signalisierte gleich zu Anfang ihrer Rede den Demonstranten ihre Unterstützung:
http://www.youtube.com/watch?v=sspFRvRFOcM (2 min)
Sie sprach sich gegen Gender und den Bildungsplan aus, sprach in diesem Zusammenhang von einer Gesinnungsprüfung durch Grün-Rot. „Keine Rollenspiele mit vertauschten Geschlechterrollen“, „Familie statt Gender-Mainstreaming“.
Ulrike Walker (Schweizer Volksinitiative zum Schutz vor Sexualisierung im Kindergarten und der Primarschule) betonte, dass Elternrechte zunehmend ausgehebelt und durch „Kinderrechte“ ersetzt würden. Die Familie bestünde aus Vater, Mutter und Kind. „Die Familie darf nicht staatlichen Experimenten geopfert werden“, „..wir stehen für Freiheit und echte Demokratie“, so Walker. [http://www.youtube.com/watch?v=6Tkf7Aqjk_I]
Pierre-Louis Santos (Manif pour tous) überbrachte herzliche Grüße aus Frankreich. Er hielt seine Rede auf Deutsch. Er berichtete von Erfolgen und dem Kampf gegen die Genderideologie in Frankreich. Santos sprach von dem seit über 50 Jahre andauernden Kampf der Genderaktivisten. „Wir müssen schnell und stark arbeiten, weil wir gewinnen müssen!“ „Wir müssen unsere Stärke koordinieren…sehr schnell, sehr laut.“ „Die Auseinandersetzung ist heute, morgen ist es zu spät“. Unter lautem Jubel schloss Santos, „Es lebe Deutschland, es lebe Frankreich, aber über allem, es lebe die Familie!“
Im folgenden Video sind die Reden von Pierre-Louis Santos und Michael Ragg zu hören:
http://www.youtube.com/watch?v=AmgYjmerPC0 (5 min)
Michael Ragg (AUF-Partei): „Der Bildungsplan lässt alle wissenschaftlichen Erkenntnisse der modernen Hormon- und Hirnforschung weg. Der Bildungsplan ist vorwissenschaftlich, er ist unwissenschaftlich.“ „Das ist eigentlich gar kein Bildungsplan, sondern ein Zeichen für den Bildungsnotstand in der Landesregierung.“
Im Anschluss an die Kundgebung wurde die Demonstration zügig gestartet. Vorne weg gingen die Organisatoren hinter einem großen Banner mit klarer Botschaft.
Im Zug führten die Teilnehmer die vom Demo-Bündnis zahlreich gestellten Plakate mit sich.
http://www.youtube.com/watch?v=dmIMKJGRUt4 (41 min)
Aber auch viele selbst gestaltete Banner und Schilder waren wieder sichtbares Zeichen dafür, wie wichtig es den Menschen ist, dass ihre Anliegen verstanden wird.
Ein kompletter Gang mitten durch den Demonstrationszug ist im folgenden Video zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=kUNAdDyK7yg (4 min)
Weitere Plakate auf unseren Berichten der beiden vorangegangenen Demos hier und hier.
Entlang der Demostrecke war auch das ein oder andere Plakat der Bildungsplanbefürworter zu sehen.
Der Zug wurde einige Male gestoppt, weil Linksradikale Sitzblockaden entlang der Strecke durchführten. Ein paar Hitzköpfe konnten nicht anders, als die friedlichen Demonstranten verbal zu beleidigen.
Immer dabei die Polizei, um ein Übergreifen von links zu verhindern und nicht, wie die Zeitungen irrigerweise relativierend schrieben, ein Aufeinandertreffen beider Gruppen zu verhindern.
Nicht nur einmal kam der Demonstrationszug zum Stehen. Die Teilnehmer riefen: „…räumen…räumen…“. Ca. 200 Meter weiter vorm Zug erledigte die Polizei saubere Arbeit, indem sie die Demo-Blockierer von der Straße räumte. Im folgenden Video ist das konsequente Durchgreifen der Polizei dokumentiert.
http://www.youtube.com/watch?v=XLV4hktbkHk (2 min)
Vereinzelt wurden Tomaten geworfen. Mindestens ein Plakat wurde zerstört.
Ein randalierender Gegendemonstrant zerstörte bei einem VW-Polo einen Blinker. Eine Person, die nicht ohne Polizeibegleitung bleiben wollte und mit „Christen fisten“ provozierte, sieht man auf dem nächsten Bild „grüßen“.
Der Demozug ging einmal um bzw. durch die Innenstadt von Stuttgart und überquerte dabei die Haupteinkaufsmeile Königsstraße.
Ziel war, wie schon bei den vorangegangenen Demos, das Staatstheater.
Auf der Abschlusskundgebung wurden die beiden Grußworte von Peter Hauk, Fraktionsvorsitzender der CDU im baden-württembergischen Landtag und Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP-Fraktion, verlesen. Hauk kritisierte Kultusminister Stoch wegen seines Umgangs mit den Bildungsplangegnern. Außerdem warf er Stoch handwerkliche Fehler bei der Erarbeitung des Bildungsplanes vor. Die SPD-Generalsekretärin Katja Mast nannte Hauks Grußwort einen Tag später „unangemessen und schmuddelig“ und warf ihm vor, am „rechten Rand zu fischen“.
Rülke betonte im Besonderen den Wert der Familie: „Der Bildungsplan darf kein Gesinnungslehrplan sein“. Er bemängelte, dass der Begriff „sexuelle Vielfalt“ an keiner Stelle des Bildungsplanes klar definiert sei. Grüne Besserwisserei und grüne Bevormundung lehne er ab. In einer Erklärung musste Rülke bereits auf Druck von Grün-Rot sein Grußwort verteidigen.
http://www.youtube.com/watch?v=aOh2k-XpBcc (13 min)
Als Reaktion auf die beiden Grußworte hieß es aus den Regierungsparteien: „Der Protest driftet nach rechts-außen ab – es handelt sich längst nicht mehr um lediglich besorgte Eltern, sondern um eine gefährliche Allianz aus christlich-konservativen und rechten Gruppen“, kommentierte die Landtagsabgeordnete Brigitte Lösch (Grüne und Mitglied der “Offenen Kirche”, einer linken Gruppierung innerhalb der EKD). „Hauk und Rülke machen gemeinsame Sache mit rechtsextremen Gruppierungen“, sagte der Grünen-Landesvorsitzende Oliver Hildenbrand.
Wie viel Angst muss man haben, wenn man meint, so mit der Nazikeule um sich schlagen zu müssen?
In ihrer Schlussrede dankte Hedwig Freifrau v. Beverfoerde den Mitwirkenden und der Polizei für ihren Einsatz. Und auch bei der jetzt dritten Demonstration gegen den Bildungsplan skandierte die Menge am Ende: „Wir kommen wieder!“.
Zum Abschluss ließen alle ihre Luftballons gemeinsam aufsteigen. Bis zur nächsten „Demo für Alle!“
Heute Abend folgt: “Wie Medien über die ‘Demo für Alle’ berichten”
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Ergänzung 16.4.2014:
Mathias von Gersdorff: http://kultur-und-medien-online.blogspot.co.at/2014/04/ministerprasident-kretschmanns.html vorösterlicher Eiertanz in puncto “Bildungsplan” (15.4.):
Mit seiner Erklärung vom 8. April 2014 zum Bildungsplan hat es Ministerpräsident Winfrid Kretschmann meisterhaft geschafft, die Öffentlichkeit völlig zu verwirren.
Für den „Humanistischen Pressedienst“ steht fest, dass Kretschmann auf den Druck der Gegner reagiert hat: „Kretschmann knickt ein“.
Für die Schwäbische- und die Rhein-Neckar-Zeitung hat sich nichts geändert: „Bildungsplan: Neue Worte, alter Inhalt“ bzw. „Der Bildungsplan wird umformuliert, die Grundideen bleiben“.
Sowohl Pietisten bzw. Evangelikale, also die Gegner der gegenwärtigen Fassung (IDEA: „Pietisten begrüßen geplante Korrekturen beim Bildungsplan“) wie auch die Befürworter, z. B. die linksalternative TAZ, sind zufrieden (taz: Themen wie Homosexualität, Bi- und Transsexualität sollen im Unterricht nach dem neuen Entwurf intensiver und fächerübergreifend behandelt werden).
Jeder interpretiert Kretschmann anders. Möglicherweise weiß er zum gegenwärtigen Zeitpunkt selber nicht, was er will.
Jedenfalls ist er nicht in der Lage, mit klaren Worten seine Absichten hinsichtlich des Bildungsplanes zu erläutern. Konkretes wird man wohl erst erfahren, wenn die Landesregierung schwarz auf weiß den neuen Entwurf veröffentlicht.
Bis dahin muss man weiterhin misstrauisch bleiben. Denn einer ganz bestimmten Lobby-Gruppe schenkte Kretschmann kurz vor der Ankündigung vom 8. April besondere Beachtung.
Queer- und LSBTTIQ-Gruppen im Hintergrund
Wie das Internetportal „Queer“ am 8. April berichtete, sicherte Kretschmann den LSBTTIQ-Gruppen am Abend des 7. Aprils zu, ihre Interessen zu berücksichtigen:
„In einem persönlichen Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Netzwerks LSBTTIQ sicherte der Ministerpräsident am gestrigen Abend die explizite und verbindliche Verankerung der Vielfalt von Geschlecht sowie der Vielfalt sexueller Orientierung im baden-württembergischen Bildungsplan zu“, so Angelika Jäger, Sprecherin des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg, laut „Queer“.
Kretschmann besuchte also ausgerechnet eine Lobby-Gruppe, die nicht unmittelbar mit Schulpolitik zu tun hat.
Das ist keine Lapalie, denn seit langem wird der Landesregierung vorgeworfen, LSBTTIQ-Gruppen hätten die Passagen über „Sexuelle Vielfalt“ praktisch diktiert. Mehrmals hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung” auf diesen Umstand hingewiesen.
FAZ: Bildungsplan entstand auf “Druck von Lobbyisten”
Schon am 14. Januar 2014 hatte die FAZ auf Seite 1 berichtet, der Entwurf zur Durchsetzung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ an den Schulen Baden-Württembergs sei auf „Druck von Lobbyisten“ entstanden: „Nach Informationen dieser Zeitung stand das Kultusministerium bei der Abfassung des Arbeitspapiers unter Zeitdruck sowie unter großem Einfluss von Lobbyistenverbänden.“
Diese Vorgehensweise wurde damals von der „Evangelischen Lehrer- und Erziehungsgemeinschaft“ in Württemberg kritisiert: „Zum Thema „sexuelle Vielfalt“ sei nur mit drei Interessengruppen gesprochen worden“, so die FAZ im selben Artikel.
Im Artikel „Von der Vielfalt und der Einfalt“ – ebenfalls am 14. Januar 2014 erschienen – berichtet die FAZ:
„Von Seiten der Kirchen sei deutlich Kritik geäußert worden, man sei dann überrascht gewesen, dass diese Diskussion auf das am 18. November 2013 verfasste Arbeitspapier keinen Einfluss gehabt habe. Man habe angedeutet, dass der Druck der Lobby-Gruppen, also der Lesben- und Schwulenverbände, ausgesprochen stark sei.“
Heike Schmoll schreibt im Hauptkommentar auf der ersten FAZ-Seite vom 24. Januar 2014, wichtige Stellen des Erziehungsschwerpunktes „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ seien maßgeblich von Lobbygruppen bestimmt worden: „Allerdings zeugt es nicht von allzu großer Klugheit in Stuttgart, nahezu wörtlich die Ziele einschlägiger Interessengruppen in den neuen Entwurf für den Bildungsplan zu übernehmen“.
Winfried Kretschmann darf nicht damit rechnen, das Vertrauen der Bevölkerung wiederzugewinnen, solange er nicht die Öffentlichkeit darüber aufklärt, wie stark er von den LSBTTIQ-Gruppen abhängig ist. Diese Gruppen nutzen die Schulpolitik für ihre eigenen Lobby-Interessen.
Dem Biologielehrer Kretschmann sollte aber klar sein, dass sich Schulpolitik an den Interessen der Eltern und der Schüler orientieren muss.
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Ergänzung:
Bärbel Fischer: http://www.freiewelt.net/sehr-geehrter-herr-eppler-10030065/ (16.4.):
In der heutigen Ausgabe der Schwäbischen Zeitung fand ich den Artikel: “Eppler stützt Stoch im Bildungsplanstreit“. Mit Ihrem Namen, Herr Eppler, verbinden wir Baden-Württemberger eine moralische Instanz, welche die Gesellschaft mahnt, ihre Werte nicht aufs Spiel zu setzen.
Diese Motivation veranlasste Sie vermutlich, in den Streit um den Bildungsplan einzugreifen.
Sie begrüßen den Dialog der Landesregierung mit den Kirchen. Wir als Eltern aber fragen: Ist der Bildungsplan nicht vor den kirchlichen Gemeinschaften vor allem ein Problem für die Eltern, die ihr Erziehungsrecht grob übergangen sehen? Warum spricht Stoch nicht mit Eltern-, Familien- und Lehrerverbänden? Es hat den Anschein, als seien der Landesregierung die Forderungen der LSBTTIQ-Vertreter wichtiger als die der Elternschaft. Der Dialog war überfällig, aber warum vermeidet Stoch das Gespräch mit den wirklich Betroffenen?
Es geht, sehr geehrter Herr Eppler, in der Debatte gar nicht um Toleranz oder Intoleranz, wie Sie vorgeben, sondern es geht ausschließlich pädagogisch darum, der Unterweisung zur sexuellen Vielfalt einen ihr gemäßen Rahmen zu geben, und nicht ausufernd und dauerpräsent schon Sechsjährige damit zu konfrontieren. Dies bedeutet nämlich Überforderung und Missachtung der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. In diesem Falle registrieren wir das Regierungsvorhaben als Kindesmisshandlung.
Dass Toleranz Christenpflicht ist, muss Eltern, Lehrern und Schülern nicht erst 2014 von Ihnen beigebracht werden. Alle unsere Kinder sind in der Schule von klein auf jahrzehntelang zur Toleranz erzogen worden in Respekt vor allen Menschen, wie immer sie gepolt sein mögen. Niemals haben Schule und Elternhaus – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in diesem Punkt versagt, so wie ihnen das heute absichtlich unterstellt wird. Zuerst braucht es immer einen Popanz (Intoleranz), gegen den man vermeintlich vorgehen muss, um seine wie auch immer gearteten Pläne zu verwirklichen. Üble Beispiele dieser Art kennt unsere deutsche Geschichte leider zuhauf!
Es wird so getan, als müsse Mitmenschlichkeit für baden-württembergische Schüler ausschließlich am Beispiel sexueller Vielfalt neu erfunden werden!
Die Debatte, ist nicht, wie Sie vermuten, eine moralische Auseinandersetzung, sondern ausschließlich eine pädagogische. Wie hundertfach betont, können lesbische, schwule, transsexuelle, bi- oder intersexuelle oder andere queere Menschen in Deutschland leben, wie sie wollen. Niemand darf sie daran hindern. Art. 3 GG sichert ihnen volle Gleichstellung zu. Zuwiderhandlung wird strikt juristisch verfolgt. Eine mögliche Verfolgung dieser Menschen ist also ohne Grund herbeigeredet.
Aber junge Menschen per Pflichtunterricht gegen den Willen ihrer Eltern über alle Schattierungen sexueller Betätigung zu instruieren, das geht gegen Art. 6 GG. Zudem sieht der neue Lehrplan nicht mehr vor, den Schülern den gesellschaftserhaltenden Wert der reproduktiven Familie nahezubringen.
Damit, werter Herr Eppler, will sich die ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT zu Ihrem fragwürdigen Beistand für die bw. Regierung äußern. Wir hoffen, Ihnen unsere Sichtweise verständlich gemacht zu haben und grüßen Sie mit Hochachtung vor Ihnen als dem Urgestein humanistischer Werte …
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Ergänzung 17.4.2014:
Mathias von Gersdorff: http://jungefreiheit.de/kolumne/2014/bildungsplan-2015-vertuschen-tricksen-taeuschen/ (15.4.):
Am 8. April gab Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zusammen mit seinem Kultusminister, Andreas Stoch (SPD), bekannt, er wolle dem Thema „Sexuelle Vielfalt“ im „Bildungsplan 2015“ keine herausragende Rolle mehr einräumen. Das Leitprinzip „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ solle durch die „Leitperspektive Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ ersetzt werden. …
… Nur eines ist zum jetzigen Zeitpunkt sicher: Die Gegner des Bildungsplanes müssen weiterhin in Alarmbereitschaft bleiben.
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