http://www.mmnews.de/index.php/politik/17909-cia-chef-in-kiew (15.4.):
… Das Weiße Haus hat bestätigt, dass der CIA-Chef John Brennan am vergangenen Wochenende zu einem Besuch in der Ukraine geweilt hatte. …
… Zuvor hatte ein ranghoher Mitarbeiter der ukrainischen Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur RIA Novosti mitgeteilt, dass sich Brennan am Samstag in Kiew mit Vertretern der ukrainischen Militär- und Sicherheitsstrukturen getroffen hatte.
Gleich darauf kündigte das ukrainische Innenministerium eine Sonderoperation gegen die Anhänger des Föderalismus in östlichen Regionen der Ukraine an.
http://www.freiewelt.net/nachricht/ukrainische-panzer-wechseln-seite-10030111/ (16.4):
Während gestern abend noch die Rückeroberung des ostukrainischen Militärflughafens von Kramatorsk verkündet wurde, mehren sich Zweifel. Neue Berichte zeigen, daß mehrere ukrainische Panzer und Truppen offensichtlich zu den Rebellen übergelaufen sind.
Nachdem es in den vergangenen Tagen im Osten der Ukraine zur Besetzung von Verwaltungsgebäuden und Polizeiwachen durch bewaffnete pro-russische Gruppen kam, sind seit Dienstag Panzer und Busse mit ukrainischen Sondereinsatzkräften in die Region Donezk unterwegs. Ukrainische Militärhubschrauber landeten auf dem Flughafen von Slawjansk, um die dort stationierten Soldaten zu verstärken.
Um den Flughafen von Kramatorsk gab es heftige Gefechte mit mindestens vier Toten. Nach Meldungen von gestern abend hätten ukrainische Soladaten diesen wieder unter ihre Kontrolle gebracht, nachdem er durch prorussische Aktivisten besetzt war. Deutliche Kritik an den Rebellen übt der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow, der Rußland vorwirft, den gesamten Osten und Süden der Ukraine von Charkiw bis Odessa »in Brand zu stecken«.
Heute gibt es Zweifel, ob die Offensive zur Zurückeroberung des Militärflughafens von Kramatorsk wirklich erfolgreich war und Kiew die östliche Region noch unter Kontrolle hat. Es wird berichtet, daß mindestens sechs Panzerfahrzeuge zu den prorussischen Rebellen übergelaufen seien. Von einer »Spiegel«-Reporterin veröffentlichte Bilder zeigen in Kramatorsk ukrainische Panzer, auf denen russische Fahnen wehen. Diese seien jetzt in Richtung Slawjansk unterwegs. Ebenso soll eine Einheit der ukrainischen Luftlandetruppen die Seite gewechselt haben und nun die prorussischen Rebellen in Slawjansk unterstützen. Sie wurden von diesen lautstark gefeiert.
Einer der übergelaufenen Soldaten soll gerufen haben: »Wir haben seit Wochen nichts Vernünftiges zu essen bekommen, Kiew hat uns vergessen. Jetzt reicht es uns.“ Ein anderer rief: “Wir sind das Volk!“ Ein übergelaufener Soldat begründete seine Entscheidung, er wolle nicht auf das eigene Volk schießen.
Heute haben 20 bewaffnete prorussische Aktivisten auch das Rathaus der ostukrainischen Stadt Donezk gestürmt. In einigen ostukrainischen Städten bildeten sich hingegen Bürgerwehren, welche die pro-westliche Führung in Kiew unterstützen und sich jetzt gegen Russland-orientierte Separatisten verteidigen wollen. Die Ereignisse scheinen sich immer mehr zu einem Bürgerkrieg auszuweiten.
Mehr dazu unter spiegel.de
http://www.n-tv.de/politik/Ukrainische-Soldaten-wechseln-die-Seiten-article12672666.html (16.4.):
Wechselten Soldaten die Seiten? Kiew entgleiten Teile der Ostukraine
Der angekündigte Anti-Terror-Einsatz der ukrainischen Regierung macht kaum nennenswerte Fortschritte. Öffentliche Gebäude bleiben besetzt, in Donezk wird das Rathaus gestürmt. Möglicherweise laufen nunmehr Fallschirmjäger zu den Aufständischen über.
Nach dem Beginn einer sogenannten Anti-Terror-Operation deutet vieles darauf hin, dass der Regierung die Kontrolle des Ostens weiter entgleitet. Gut bewaffnete prorussische Uniformierte hielten die Stellung in vielen Teilen des Gebietes Donezk. In Slawjansk, wo mehrere öffentliche Gebäude in der Kontrolle der prorussischen Kräfte sind, waren keine ukrainischen Soldaten zu sehen.
Rund 20 prorussische Bewaffnete stürmten derweil das Rathaus von Donezk. Wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete, erklärten die vermummten Aktivisten, ihre einzige Forderung sei die Organisation eines Referendums über die Bildung einer „föderalistischen“ Ukraine. In Donezk wird seit dem 6. April bereits der Sitz der Regionalregierung besetzt gehalten.
Die prorussischen Aufständischen in Donezk waren mit Schnellfeuergewehren vom Typ Kalaschnikow bewaffnet. Das Sicherheitspersonal leistete keinen Widerstand gegen die Besetzung. Die Angestellten des Rathauses wurden von den Bewaffneten nicht am Zutritt zu dem Gebäude gehindert.
Unübersichtliche Lage
In Kramatorsk sind womöglich ukrainische Soldaten zu den Aufständischen übergelaufen. Besatzungen von mehreren gepanzerten Fahrzeugen hätten die Seiten gewechselt und sich gegen die Regierung in Kiew gestellt, berichteten Journalisten vor Ort. Dabei soll es sich um Fallschirmjäger handeln. Ob tatsächlich ukrainische Soldaten übergelaufen sind, ist aber nicht sicher.
Denn es gibt auch Berichte, wonach von der Regierung geschickte gepanzerte Fahrzeuge von Zivilisten am Weiterfahren gehindert worden sind. Dann seien sie von prorussischen Kräften besetzt worden. Das Verteidigungsministerium in Kiew teilte wiederum mit, ukrainische Panzerfahrzeuge seien nicht erobert worden. Verschiedene Journalisten in Kramatorsk berichten, dass ukrainische Militärfahrzeuge von Zivilisten blockiert werden.
Derweil haben fünf oder sechs Radpanzer die Stadt Slawjansk im Osten der Ukraine erreicht. Das Führungsfahrzeug trägt eine russische Flagge. Auf den Dächern saßen jeweils rund 15 bewaffnete Männer in Uniformen mit unterschiedlichen Tarnmustern und winkten den Menschen zu. Einem Reporter des „Wall Street Journal“ zufolge gaben die Männer an, sie seien übergelaufene ukrainische Soldaten. Doch an ihren Uniformen befanden sich keine Hoheitsabzeichen. Die Fahrzeuge fuhren zum Rathaus der Stadt. „Rathaus #Sloviansk unter Kontrolle prorussischer Milizen und militärisch gut ausgebildeter Unterstützer“, twitterte n-tv-Korrespondent Dirk Emmerich.
Ein führender Abgeordneter der neuen Regierung in Kiew behauptete der russischen Agentur Interfax zufolge, bei den Männern handele es sich in Wirklichkeit um ukrainische Soldaten: „Das sind unsere Einheiten, die eine Methode der Partisanen anwenden. So kommen sie in die Gebäude, die von russischen Militärs und den von ihnen finanzierten Separatisten kontrolliert werden“, wird Sergej Sobolev zitiert.
„Es gibt nicht nur prorussische Kräfte, sondern auch russische Sondereinheiten. Das wird alles von der russischen Seite mitgetragen und mitorganisiert“, sagte der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Pavlo Klimkin bei n-tv.
Ukrainische Truppen erobern Flughafen
Weiteren Berichten zufolge sind zusätzliche ukrainische Truppen auf dem Weg nach Kramatorsk. In einigen Städten bildeten sich Bürgerwehren. Sie wollen die Sicherheitskräfte der prowestlichen Führung in Kiew unterstützen und wenden sich gegen die nach Russland orientierten Gruppen.Nachdem in den vergangenen Tagen bewaffnete prorussische Gruppen in mehreren Städten des Ostens Verwaltungsgebäude und Polizeiwachen besetzt hatten, waren am Dienstag Panzer und Busse mit ukrainischen Sondereinsatzkräften nach Slawjansk gefahren. Im Süden der Stadt landeten zwei Militärhubschrauber auf einem Flughafen, um die dort stationierten Soldaten zu verstärken.
Nach Gefechten hatten ukrainische Soldaten den Flughafen von Kramatorsk unter ihre Kontrolle gebracht. Das russische Staatsfernsehen sprach von mindestens vier Toten. Der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow warf Russland vor, den gesamten Osten und Süden der Ukraine von Charkiw bis Odessa „in Brand stecken“ zu wollen.
Der Vize-Kommandeur der ukrainischen Spezialkräfte (SBU), Wassil Krutow, hatte den prorussischen Milizen mit „Vernichtung“ gedroht, sollten sie ihre Waffen nicht niederlegen. Krutow warf Russland vor, mehrere hundert Soldaten des Militärgeheimdienstes GRU nach Slawjansk entsandt zu haben. Derweil gibt es neue Berichte, dass im Osten des Landes weiter öffentliche Gebäude besetzt werden.
Angesichts der Entsendung ukrainischer Streitkräfte warnte der russische Präsident Wladimir Putin vor einer weiteren Eskalation. Die Ukraine befinde sich „am Rande eines Bürgerkriegs“, sagte Putin in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Verantwortung für die Eskalation trägt nach Ansicht des Kremls alleine die ukrainische Regierung. Es sei ein Verbrechen, die eigene Bevölkerung zu bekämpfen, die ihre legitimen Rechte durchsetzen wolle, teilte das russische Außenministerium mit. „Nationalistisches Chaos hat wieder von der Ukraine Besitz ergriffen. Was dort passiert, liegt an der sturen Weigerung der Autoritäten in Kiew, in dem Land den dringend benötigten Dialog mit den ukrainischen Regionen aufzunehmen.“
http://www.deutsch-ukrainisches-zentrum.de/:
Nachrichten:
16.04.2014Wir koennen uns in der Ukraine selbst ein Bild der Situation machen. Weder die Berichte der Westmedien noch die der russischen Medien scheinen tatsaechlich zu stimmen.
… Die Kaempfe in der Ostukraine nehmen zu. Die Putschregierung faehrt einen harten Einsatz gegen ihre Gegner. Militaer wurde aufgefahren, um die sog. „Separatisten“ zu bekaempfen. Dabei will sich kaum einer der Russischen Foederation anschliessen. Diese Leute lehnen die durch Putsch und massive Unterstuetzung der USA an die Macht gekommene „Regierung“ ab. Insbesondere die Unterzeichnung der Assoziation mit der EU stoesst hier auf Ablehnung. „Warum werden wir nicht gefragt?“ Das ukrainische Volk hatte bisher keine Moeglichkeit ueber seine Zukunft selber zu entscheiden und abzustimmen.Regierungseinheiten laufen mit gepanzerten Fahrzeugen auf die Seite der „Separatisten“ ueber. „Wir wollen nicht auf unser eigenes Volk schiessen.“ Derweil soll nach Zeugenaussagen bei Donetzk auf friedliche Demonstranten von einem ukrainischen Kampfhubschrauber aus geschossen worden sein.
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Ergänzung 19.4.2014:
http://de.ria.ru/politics/20140418/268310723.html Moskau enttäuscht über Bewertung der Resultate des Genfer Treffens durch Washington:
Moskau ist über die Bewertung der Resultate der jüngsten Ukraine-Krisengespräche in Genf durch Washington enttäuscht. Die USA versuchten ein weiteres Mal, die Machthaber in Kiew reinzuwaschen, die Kurs auf eine gewaltsame Niederschlagung von Protesten im Osten des Landes genommen hätten, teilte das russische Außenamt am Freitag mit.
Dabei werde die Schuld für die ukrainische Krise und ihre aktuelle Zuspitzung unberechtigterweise auf Russland geschoben, obwohl die Verhandlungen in Genf sachlich und ohne propagandistische Klischees gewesen seien.
Das russische Außenministerium machte ferner auf den ultimativen Ton in Erklärungen US-amerikanischer Amtsträger aufmerksam. Die Androhung neuer Zwangsmaßnahmen gegen Russland vonseiten der USA sei absolut „inakzeptabel“. „Es entsteht der Eindruck, dass die Sanktionssprache für Washington immer mehr die Diplomatie ersetzt“, hieß es.
In Genf sei ausschließlich die innere Lage in der Ukraine erörtert worden. „Selbstverständlich haben wir, wenn wir über Entwaffnung sprechen, als erstes die Abgabe von Waffen der Milizen des Rechten Sektors und anderer profaschistischer Gruppen im Auge, die an dem Februarumsturz in Kiew teilgenommen haben.“ Diese Unterstützer der prowestlichen Proteste müssten zudem besetzte Regierungsgebäude und andere Objekte in der Hauptstadt und in westlichen Regionen der Ex-Sowjetrepublik räumen, forderte das russische Außenamt.
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