Alain de Benoist: http://jungefreiheit.de/kultur/literatur/2014/kampf-um-die-franzoesische-identitaet/ (30.5.):
Mit 64 Jahren zählt Alain Finkielkraut zu den berühmtesten französischen Publizisten. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher, lehrt seit 25 Jahren an der renommierten Polytechnischen Hochschule in Paris und moderiert im Radio eine Kultursendung mit hoher Einschaltquote („Répliques“). Trotzdem ist er unglücklich.
Er leidet an der gegenwärtigen Lage in Frankreich, an den Auswirkungen der Einwanderung, an einer französischen Identität, die sich laufend selbst zerstört, an einem Bildungssystem, das die Vermittlung von Lerninhalten anscheinend ein für allemal durch „Kommunikation“ ersetzt hat. So steht es in seinem jüngst erschienenen Buch „L’identité malheureuse“ („Die unglückliche Identität“), das ihm bereits zahlreiche Kritiken eingetragen hat, das aber das Lebensgefühl der Franzosen perfekt zum Ausdruck bringt.
Worin besteht die Aussage dieses Buches? Daß Frankreich dabei sei, sich unter dem Einfluß einer massiven und unkontrollierten Einwanderung in eine „postnationale und multikulturelle Gesellschaft“ zu verwandeln. Daß die Einwanderer sich nicht nur der Integration verweigerten, sondern Frankreich offen verachteten. Daß ihr „Kommunitarismus“ zugleich einen neuen Antisemitismus und einen Relativismus nähre, der zum Nihilismus führe. Daß die französischstämmigen Franzosen sich mittlerweile als Fremde im eigenen Land fühlten: „Sie haben nicht etwa Angst vor den Anderen, sie haben Angst davor, selber zu den Anderen zu werden.“ …
… Auf das schärfste verurteilt Finkielkraut den Untergang der Institution Schule, des hierarchischen Verhältnisses zwischen Schülern und Lehrern. Als jemand, der sich der jüdischen Gemeinschaft ungemein verbunden fühlt, nimmt er kein Blatt vor den Mund: Lehrer, so Finkielkraut, tragen heute einen „gelben Stern“. Und demnächst könnte das für die Kultur als solche gelten.
Ein Unheilsgedanke. Ein Unheil, das nur allzu real ist.
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„Kultur-Verlust“ ist kein neues Wort, kein neuer Faktor, sondern schon recht lange bekannt.
Die WAHRE Kultur der Menschen, die von der „Zivilisation“ vereinnahmt wurden, ist verloren gegangen; ihre WAHRE Identität, ihr tragendes Selbst-Verständnis, ihre „religio“, ihr „Draht“ zum „Höheren“.
Dieser Mangel ist durch NICHTS anderes auszugleichen!
Nicht durch das Brimborium organisierter Kirchen und ähnlicher Organisationen
und auch nicht durch das zwar gegenteilig scheinende, aber ebenso dem Irrtum, der Lüge, erlegene System der cartesianischen Wissenschaft.
Horkheimer / Adorno haben es in „Dialektik der Aufklärung“ geschrieben.
Nur will das – unter der Wirkung der „Krankheit der Gesellschaft“, der „Kollektiven (Zivilisations-)Neurose“, wie ich sie nenne, niemand wahrhaben.
Die „Latente Angst“ (Rainer Taéni) hält die große Mehrheit davon ab, den Mangel bzw. sich selbst bzw. die Wahrheit zu erkennen.
Zu Recht nennt Heinz von Förster die Krankheit auch „Dysgnosie“.
Es handelt sich um eine Störung der Erkenntnisfähigkeit der höheren Bewußtseins-Ebene, des „Höheren / wahren Selbst“, des „Christus-Bewußtseins“.
Denn die „Nachfolge Christi“ besteht primär und in der Hauptsache darin, in der Pubertät erst einmal zum Christus zu werden, zum Christus-Bewußtsein, dem wahren Erwachsenen-Bewußtsein, aufzusteigen.
Alles andere ist unreifer „Kinderkram“, ist Irrtum, Lüge -und führt zum Untergang.
Grundlegende Heilung ist in jedem Einzelfall möglich!
Herzlichen Gruß!