Obama beschwört US-Außergewöhnlichkeits-Doktrin

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/dr-paul-craig-roberts/was-obama-uns-in-west-point-erzaehlt-hat.html   (5.6.):

In West Point erzählte uns Obama unter dem Applaus der West-Point-Kadetten, dass »Amerikas Außergewöhnlichkeit« als Doktrin alles rechtfertigt, was Washington tut. Washington verstößt gegen amerikanisches und internationales Gesetz, indem man »Inhaftierte« foltert; Washington verstößt gegen die Nürnberger Prinzipien, indem man in Länder einfällt, die keinerlei Feindseligkeiten gegen die USA oder deren Verbündete begangen haben; kein Problem.

»Außergewöhnlichkeit« ist der Segen, der Washington reinwäscht von den Sünden gegen Gesetz und internationale Normen. Washingtons Verbrechen verwandelt sich auf wundersame Weise in Washingtons Eintreten für die Rechtsstaatlichkeit. Wie formulierte es Obama höchstpersönlich:

»Mit jeder Faser meines Wesens glaube ich an Amerikas Außergewöhnlichkeit. Aber was uns so außergewöhnlich macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Regeln und die Rechtsstaatlichkeit hinwegzusetzen – es ist vielmehr unsere Bereitschaft, sie durch unser Handeln zu bekräftigen.«

Ach, ist das so? »Amerikas Außergewöhnlichkeit« hat im 21. Jahrhundert sieben Länder ganz oder teilweise zerstört. Millionen Menschen sind gestorben, wurden verstümmelt, wurden vertrieben. All diese kriminelle Verwüstung ist ein Beleg dafür, wie sich Washington für internationale Normen und die Rechtsstaatlichkeit stark macht. Zerstörung und Mord sind nur Kollateralschäden, wenn Washington internationale Normen bekräftigt.

»Amerikas Außergewöhnlichkeit« bedeutet auch, dass Amerikas Präsidenten wie gedruckt lügen dürfen und jene verleumden dürfen, die sie sich zur Zielscheibe auserkoren haben. Sehen wir uns an, wie Obama die Regierungen von Putin und Assad durch den Schmutz zieht:

»Russlands Aggressionen gegenüber ehemaligen Sowjetstaaten sorgen in europäischen Hauptstädten für Nervosität … In der Ukraine erinnert das Vorgehen Russlands an die Zeiten, als sowjetische Panzer in Osteuropa einrollten.« Und Assad wird von Obama hingestellt als »Diktator, der sein eigenes Volk bombardiert und aushungert«.

Ob sich unter den West-Point-Kadetten im Publikum wohl welche gefragt haben, wie es angehen kann, dass Assad ein brutaler Diktator ist, der sein eigenes Volk bombardiert und aushungert, dass das syrische Volk aber trotzdem hinter ihm steht und nicht hinter den von Amerika unterstützten »Befreiungstruppen«, einer Melange aus importierten Dschihadisten und Al-Qaida-Kämpfern, die gegen Assad angehen, weil seine Regierung säkular ist? Dem US-Militär wird beigebracht, seinen Commander in Chief zu respektieren, aber wenn West-Point-Kadetten tatsächlich eine anständige Bildung erhalten sollten, verwundert es schon, warum das Publikum nicht in Gelächter ausgebrochen ist.

Die Sowjetpanzer, von denen hier die Rede ist, sind diejenigen, die während der »Revolutionen« 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei einrollten, als sich die kommunistischen Führer der jeweiligen Länder von Moskau abnabeln wollten.

Ob Washington anders reagieren würde, wenn ein Land seinen Ausstieg aus der NATO verkündete? Als in Deutschland und Großbritannien vor Monaten über einen Ausstieg aus der EU diskutiert wurde, informierte Washington die Regierungen beider Länder, ein Verlassen der Europäischen Union sei nicht im Interesse Washingtons.

Das Bild der Sowjetpanzer beschwört Obama herauf, um Russland in die Nähe der »roten Gefahr« zu rücken, um Russlands Reaktion auf den Einfall georgischer Truppen in Südossetien zu verzerren und um das Ja der Krim zu einer Wiedervereinigung mit Russland als »russische Invasion und Besatzung der Krim« darzustellen. Diese Lügen sind weiterhin fester Bestandteil in den amerikanischen Medien und in Washingtons offizieller Propaganda. …

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