Herbergssuche vs. Migrationsshopping

Michael Paulwitz: http://jungefreiheit.de/kolumne/2014/jesus-war-kein-asylant/   (28.12.):

In Zeiten, da das öffentliche Singen von Weihnachtsliedern als Schande, Mißbrauch und Volksverhetzung gilt, das Beschimpfen von Spaziergängern als „Ratten“ oder „Idioten“ unter „Zivilcourage“ läuft und man für „Fröhliche Weihnachten“ auch schon mal gemessert  werden kann, gerät das Zurechtrücken oder auch nur die bloße Dokumentation des alltäglichen Irrsinns schnell zum aussichtslosen Unterfangen.

Aber da es nun aus allen Ecken und Ebenen derzeit wieder so besonders penetrant erschallt, vom gutmenschelnden Provinz- und Verblödungskäseblatt über den amtskirchensteuerfinanzierten Berufsmoralprediger bis zum Politfunktionärsquacksalber jeglicher Couleur, sei’s an dieser Stelle und zum Abschluß der Weihnachtsfeiertage denn doch noch einmal festgehalten:

Nein, Jesus war kein „Asylant“. Maria und Josef auch nicht. Als Christus geboren wurde, waren seine Eltern nicht auf der Flucht, sondern, wenn auch ungern und notgedrungen, auf Reisen, um einer Behördenpflicht zu genügen, nämlich sich für eine Volkszählung registrieren zu lassen.

… Ach ja, „Flüchtlinge“ wurden Maria und Josef mit ihrem Kind dann doch noch, als sie auf die alarmierenden Geschichten vom Herodianischen Kindermord hin kurzfristig die Koffer packten und in die benachbarte Provinz Ägypten auswichen.

Sie nahmen dort, wie wir aus den Quellen schließen dürfen, weder Geld- noch Sachleistungen in Anspruch, die ihnen im übrigen auch keine Behörde bewilligt hätte, keine hauptamtliche Betreuerschar stand bereit, um sie zu umsorgen, und sie bezogen, überflüssig zu erwähnen, weder eine kommunale Sammel- noch eine dezentrale Einzelunterkunft, schon gar nicht auf Kosten einer wie auch immer gearteten Allgemeinheit. …

http://www.andreas-unterberger.at/2014/12/die-herbergssuche-und-die-massenmigration/   (27.12.):

Manche Christen und besonders österreichische Bischöfe tun insbesondere zur Weihnachtszeit so, als ob Europa und Österreich zur unbegrenzten Aufnahme von Zuwanderern, Asylwerbern und Flüchtlingen verpflichtet wäre. Sie begründen dies am häufigsten mit der vergeblichen Herbergssuche von Josef und Maria vor der Geburt von Jesus. Dieses abschreckende Beispiel zwinge uns heute moralisch wie religiös zur Aufnahme aller Zuwanderer des Erdballs oder zumindest all jener, die sich als Flüchtlinge bezeichnen.

Sie übersehen dabei sehr viel. Nicht zuletzt die Tatsache, dass ihr Gleichnis völlig hinkt. Jesus und Maria sind nicht als Immigranten nach Bethlehem gekommen, sondern auf einen kurzen Besuch, zu dem sie eine Volkszählung gezwungen hat. Deren Organisatoren hatten aber offenbar das Problem der Beherbergung der vielen zur Reise gezwungenen Menschen vergessen.

Daher wäre es zweifellos ethische Pflicht aller Herbergs- und Hausbesitzer gewesen, Josef und Maria für die Zeit dieser Volkszählung – und natürlich auch im Falle einer damit zusammenfallenden Entbindung – aufzunehmen. Aber nirgendwo in der Bibel findet sich  auch nur ein indirekter Hinweis auf eine moralische Pflicht, Zuwanderer unbegrenzt und auf Dauer aufzunehmen. Dies wollen uns heute aber Teile der Kirche, Teile der Politik und die auf diesem Gebiet tätigen Vereine einreden. …

… Recht auf Heimat, auf Identität …

… globales Migrations-Shopping …

… Familienzusammenführung …

… Angesichts dieser Entwicklungen hätte auch die Kirche – wie in der ganzen Geschichte! – die Pflicht, sich an die Seite der um ihre Identität und ihr kulturelles (und zum Teil auch religiöses) Überleben bangenden Bevölkerung zu stellen.

… Warum haben etwa bei Andreas Hofers Kämpfen zur Verteidigung der Heimat Priester mitgewirkt? Hat damals irgendein Gutmensch verlangt, dass die Tiroler doch die Bayern und Franzosen nicht bekämpfen, sondern offen aufnehmen sollten? Oder bei den zwei Türkenbelagerungen Wiens: Warum haben da alle Priester für die Durchhaltekraft der Stadtmauern gebetet? Und warum bezeichnen es hingegen heute manche Priester als Untat, dass Europa (angeblich) Mauern um sich herum aufbaut? Warum wagt die Kirche nicht mehr zu sagen, dass es auch heute eine islamische Bedrohung gibt, die sich quantitativ mit den historischen Bedrohungen durchaus messen kann? War sie in früheren Jahrhunderten unchristlich, als sie das noch getan hat, als sie beispielsweise mit einer Messe auf dem Kahlenberg (=Leopoldsberg) die Befreiung Wiens von der islamisch-türkischen Belagerung eingeleitet hat? Oder gibt es einen ethischen Unterschied zwischen der Abwehr einer militärischen Islamisierung und der Abwehr einer schleichend erfolgenden? Dann wäre also die blutige Abwehr einer militärischen Islamisierung moralisch und die unblutige eines Einwanderungsstopps unmoralisch

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