Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
http://diepresse.com/home/panorama/religion/4719456/Franziskus-als-Vorreiter-gegen-Klimawandel (28.4.):
Der Papst plant eine Enzyklika zu Umweltfragen. Dutzende Wissenschaftler wurden zu einer Konferenz eingeladen.
Wien/Rom. In seiner sozialen Dimension, als Patron der Armen, Elenden und Flüchtlinge, ist der Papst seinem Taufpaten Franz von Assisi bisher vollauf gerecht geworden. Jetzt will Franziskus ihm in dessen Dimension als Vorreiter des Natur- und Umweltschutzes nacheifern.
In der neuen Enzyklika, die in den kommenden Wochen erscheinen soll, wird er unter dem Motto des Sonnengesangs des Heiligen den Kampf gegen den Klimawandel aufnehmen. Eine breite internationale Kampagne der katholischen Kirche wird die Veröffentlichung orchestrieren. …
http://lepenseur-lepenseur.blogspot.co.at/2015/04/er-lat-einfach-keinen-zeitgeistigen.html Er läßt einfach keinen zeitgeistigen Unsinn aus … (29.4.):
Kurz wollte man schon hoffen, daß der Trendifex Maximus sich vielleicht auf die wirklichen Probleme des (ohnehin kaum mehr) christlichen Abendlandes besinnt, und vielleicht zu einer entschiedeneren Abgrenzung von nichtchristlichen Ideologien und einer weniger selbstmörderischen Form des Umgangs (auf ein Ende des Appeasements zu hoffen, wäre denn doch verwegen!) mit der totalitären Politreligion Islam findet — und prompt wird die nächste zeitgeistige Sau durchs Enzyklikendorf getrieben! …
… Könnte unser Papst nicht eine Enzyklika über den flagranten Glaubensverfall im Westen schreiben, der durch die Implementierung eines allgegenwärtigen Gremial-Katholizismus in Kombination mit platter Bespaßungs-Liturgie und rückgratloser Anpassung an den proletoiden Zeitgeist hervorgerufen wurde? Davon würde er ja — wenigstens in der Theorie voraussetzbar — was verstehen, und sein Amt, »die Brüder zu stärken«, legitim ausüben — was bei irgendwelchen Sonnengesangseinlagen zur Beklagung der Emissionswerte von Industrieanlagen nicht ganz so der Fall sein dürfte.
Papa Buonasera glaubt offenbar, daß es ohne medial »orchestrierten« Aktionismus nicht geht. Er irrt darin gewaltig. Keiner der großen Päpste der letzten tausend Jahre wurde als Zeitgeist-Surfer groß — sie waren vielmehr groß, wenn (und soweit) sie dieser Versuchung widerstanden. …
http://www.katholisches.info/2015/04/29/ban-ki-moon-papst-unterstuetzt-agenda-zum-klimawandel/:
(Rom) Papst Franziskus sicherte am Dienstag UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Unterstützung der Katholischen Kirche beim Klimawandel zu. Zuvor hatte der Südkoreaner Papst Franziskus eine „spirituelle und moralische Leadership“ zugesprochen, die imstande sei, positiv auf die Diskussion zum globalen „Klimawandel“ einzuwirken. …
„Ich meine nicht, daß Religionsführer Wissenschaftler seien. Ich denke aber, daß der moralische Einsatz und der politische Willen die Menschen mobilisieren können“, so der UNO-Generalsekretär. „Den Klimawandel anpacken ist ein dringender moralischer Imperativ. Religionsvertreter und Wissenschaftler können sich zu einer globalen Aktion vereinen“, so Ban Ki-moon, um direkt in Panikmache zu verfallen, vor der am Montag amerikanische Organisationen von Theologen und Naturwissenschaftlern warnten: „Wir haben nur wenige Jahre zum Wohl künftiger Generationen, bevor sich die Möglichkeit für immer schließt“. …
… Ban Ki-moon, so später Vatikansprecher Pater Federico Lombardi, dankte dem Papst, die Einladung an den UNO-Sitz in New York angenommen zu haben, und äußerte Erwartungen an die Rede des Papstes im Zusammenhang mit seiner Öko-Enzyklika. Zudem erläuterte er dem Papst die wichtigsten aktuellen Anliegen der UNO nicht nur im Zusammenhang mit dem Klimawandel, sondern auch zu aktuellen Konflikten in der Welt. …
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Ergänzung 15.5.2015:
(Rom) Die angekündigte und seit Wochen fertiggestellte Öko-Enzyklika wurde laut dem Vatikanisten Sandro Magister zurückgezogen und eingestampft. Grund dafür sei, so der Vatikanist, daß Papst Franziskus sich wohl bewußt wurde, daß der derzeitige Text keine Chance hätte, die Prüfung durch die Glaubenskongregation unter Leitung von Kardinalpräfekt Gerhard Müller zu bestehen. Kardinal Müller dürfte dem Papst zu verstehen gegeben haben, daß der Entwurf unannehmbar ist. …
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Ergänzung 6.6.2015:
(Rom) Der Name „Laudato sii“, der mit erhöhter Spannung erwarteten Öko-Enzyklika von Papst Franziskus, ist schon einmal bekannt. Wie noch um keine Enzyklika tobt bereits im Vorfeld eine Schlacht um deren Inhalte, obwohl diese noch nicht bekannt sind.
Die Stichworte mit Sprengkraft sind „Überbevölkerung“, „Klimawandel“, ,,nachhaltige Entwicklung“ und damit verbunden die „reproduktive Gesundheit“, also Abtreibung, künstliche Befruchtung, Euthanasie, Verhütung und nicht zuletzt die „Gender-Theorie“ mit ihrer Homosexualisierung als Baustein zur Bevölkerungsreduzierung.
Es geht um die zentralen ideologischen Kampffelder unserer Zeit und damit verbundene globale ökonomische Interessen und sozial-, kultur- und machtpolitische Fragen. …
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