Tauziehen vor Familiensynode

(Fortsetzung zu https://kreidfeuer.wordpress.com/2015/01/21/familiensynode-grosse-gefahr-durch-linkskatholiken/)

http://www.katholisches.info/2015/05/19/rom-registriert-aufmerksam-dass-deutsche-front-von-kasper-und-marx-broeckelt/:

… Bischof Stefan Oster von Passau, Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg, Bischof Gregor Maria Hanke von Eichstätt, Bischof Konrad Zdarsa von Augsburg, Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg und Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz haben dem DBK-Vorsitzenden und Münchner Erzbischof faktisch die Gefolgschaft aufgekündet. Kardinal Marx muß sich in Bayern von Dissidenten umzingelt fühlen. …

… Im Dankschreiben für Bischof Oster schrieben seine fünf Mitbrüder am vergangenen 16. Mai:

„Wir leben in Deutschland mittlerweile in einer stark säkularisierten Gesellschaft. Dieser Umstand sollte uns nicht entmutigen und uns die Angleichung an den Mainstream suchen lassen, sondern als Chance verstanden werden, die Einzigartigkeit der christlichen Berufung in der Welt von heute neu zu entdecken. Eine offenherzige und treue Verkündigung der Lehre Jesu im Evangelium und die Erschließung der Beziehung mit ihm als Reichtum für unser Leben, wie Du es in Deiner Replik unternommen hast, bilden dafür eine unerlässliche Voraussetzung.
Wir sind daher überzeugt, dass auch viele Gläubige Dir für Deine klaren Worte außerordentlich dankbar sind.“

Dem Schreiben war am 11. Mai eine ausführliche Stellungnahme von Bischof Oster auf seiner Facebook-Seite vorausgegangen. Darin widerlegte er Punkt für Punkt die „Reform“-Forderungen, die vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) bei dessen Vollversammlung am 9. Mai in Würzburg erhoben wurden (siehe dazu BDKJ-Sprecher agiert als Homolobbyist – ZdK fordert „vorbehaltlose Akzeptanz“). Die Forderung von kirchlichen Segnungen für Homo-Paare ist nur ein Punkt im langen ZdK-Katalog. …

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Peter Winnemöller: http://www.freiewelt.net/zwischenstand-10059883/ (20.5.):

Es ging nicht ganz ohne Spuren an der Kirche im Land vorbei. Das “ZdK” hat nach seiner umstrittenen Erklärung zur Familiensynode ordentlich Gegenwind erhalten.

… Auch Reinhard Kardinal Marx wies in seiner Funktion als Vorsitzender der DBK einige der Forderungen als theologisch so nicht akzeptabel zurück.

… Der Erzbischof von Freiburg, Stefan Burger, äußerte sich nicht direkt zur Erklärung des “ZdK”, stellte aber in einer Interview mit der Badischen Zeitung klar, daß das Thema Wiederverheiratet-Geschiedene in Rom geklärt werde. Deutlich betonte der Erzbischof den Dienst der Bischöfe an der Einheit.

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Ergänzung:

Felix Honekamp: http://www.freiewelt.net/kardinal-marx-und-das-zdk-interpretationen-10059822/ (19.5.):

… Fraglich bleibt aber, inwieweit die von Kardinal Marx benannten Punkte (“Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und einer zweiten kirchlich nicht anerkannten Ehe” sowie eine “‚vorbehaltlose Akzeptanz‘ des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften”) tatsächlich, wie von ihm beschrieben, einer weiteren theologischen Klärung bedürfen. …

… Wobei ich aber noch schmalere Augen bekomme, sind die Themen, die Kardinal Marx nicht genannt hat … :

“Brücken zwischen der Lehre der Kirche zu Ehe und Familie und der heutigen Lebenswelt der Gläubigen (müssen) gebaut werden durch …

  • das Wiedergewinnen von kirchlicher Sprachfähigkeit durch einen unbefangenen Zugang zur menschlichen Sexualität und die Anerkennung, dass diese – im Respekt vor der Selbstbestimmung und Würde des und der Einzelnen – ihren Ort im geschützten und verbindlichen Raum einer Partnerschaft hat;
  • eine Neubewertung der Methoden der künstlichen Empfängnisregelung, da in keinem anderen Lebensbereich eine vergleichbar große Differenz zwischen dem päpstlichen Lehramt und den persönlichen Gewissensentscheidungen im Alltag auch der meisten gläubigen Katholikinnen und Katholiken zu konstatieren ist” …

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Mathias von Gersdorff: http://www.freiewelt.net/vorrangige-option-fuer-die-familie-buch-zur-familien-synode-in-rom-lanciert-10060014/ (21.5.):

Ein in Rom vorgestelltes Buch will die katholische Bevölkerung über die Lehre der katholischen Kirche über die Ehe und die Sexualität informieren. Es zeigt, in welchen Feldern die katholische Lehre heute am meisten angegriffen wird, wie etwa durch die „Gender-Ideologie“ oder die Aufweichung der Sakramentenpastoral.

Die internationale Initiative „Ergebene Bitte an Seine Heiligkeit Papst Franziskus über die Zukunft der Familie“ präsentierte am 19. Mai 2015 im Hotel Columbus an der Via della Conciliazione unweit des Petersdomes der Presse in Rom das italienische Original des Buches „Opzione preferenziale per la Famiglia. Cento domande e cento risposte intorno al Sinodo” (Vorrangige Option für die Familie. 100 Fragen und 100 Antworten zur Synode).“

Verfasser des Buches sind Erzbischof Aldo di Cillo Pagotto von Paraíba in Brasilien, Bischof Robert Francis Vasa von Santa Rosa in Kalifornien (USA) und Weihbischof Athanasius Schneider von Astana in Kasachstan. …

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Ergänzung 22.5.2015:

http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2406:zdk-im-kampf-gegen-das-naturrecht&catid=1:neuestes&Itemid=33 (22.5.):

Es gibt innerhalb der deutschen Katholischen Kirche eine kleine Sekte mit exakt 230 Mitgliedern. Diese Sekte nennt sich großspurig „Zentralkomitee deutscher Katholiken“ und so, wie sie sich nennen, spielen sie sich auch auf. Immer wieder macht diese Sekte mit Äußerungen auf sich aufmerksam, die radikal nicht nur der Lehre der Kirche, sondern auch dem Naturrecht widersprechen. Dass diese Äußerungen überhaupt Gehör finden, liegt an den Medien, denn das, was die Medien an der katholischen Kirche wirklich mögen, ist das ZdK und zwar deshalb, weil dieses ZdK nicht katholisch ist. Die neueste Attacke des ZdK gegen das Naturrecht: ein Papier mit dem Titel „Familie und Kirche in der Welt von heute“. Produktion beschriebener Papiere ist übrigens die Hauptaktivität der Sekte.

In diesem neuen Papier, das von den Medien mit großem Tamtam aufgenommen wurde, geht es nach einem kurzen Lippenbekenntnis zur Familie um die Anerkennung von Konkubinaten, oder wie das heute heißt, „nichteheliche Formen von verbindlich gelebter Partnerschaft“ (Zitat ZdK), und dazu gehört natürlich auch eine sogenannte „Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften“, wie es im Neusprech heißt. Von den anderen Themen, die von der Sekte gefordert werden, wie Zulassung von Geschiedenen zu den Sakramenten etc., alles alte Hüte aus dem Reservoir der Häresie, des Modernismus, des radikalen Liberalismus etc., wollen wir mal absehen.

… Doch zurück zu den aktuellen Forderungen des ZdK. Bisher galt in der katholischen Kirche alles das, was jetzt „gesegnet“ werden soll, als schwere Sünde. Im Naturrecht gilt das Konkubinat und die Homosexualität als widernatürlich, d. h. als gegen die Natur und die sich aus der Natur des Menschen ergebenden Ziele des Menschen gerichtet. Aus der Natur oder dem Wesen des Menschen als rationalem Sinneswesen ergeben sich ganz bestimmte Zwecke und Ziele, bei deren Verfolgung der Mensch seine Vervollkommnung erstrebt, sich, richtig verstanden, selbst verwirklicht. Wer gegen diese Ziele und Zwecke der menschlichen Natur handelt, zerstört letztlich sein eigenes Leben, sein Glück. …

Dem ZdK sind diese Zusammenhänge, insbesondere der Begriff des Naturrechts, entweder unbekannt oder zutiefst suspekt. Wäre das ZdK wirklich katholisch, dann würde es die Gesetzmäßigkeiten kennen, die zur Erfüllung der menschlichen Natur und damit zur Glückseligkeit des Menschen erforderlich sind.

Denn Katholiken sind mit dem Naturrecht vertraut, weil die katholische Morallehre zum allergrößten Teil gar keine speziell katholische Lehre ist, sondern eine Morallehre, wie man sie bei Platon, Aristoteles, der Stoa, bei Cicero und in den meisten Hochkulturen außerhalb Europas findet. …

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Ergänzung 30.5.2015:

Gregoriana-Konferenz:
http://www.kath.net/news/50720 Schismatisches Potential (28.5.):

Die Manipulationsversuche, die schon auf der außerordentlichen Bischofssynode 2014 ein in der Kirche bisher nicht bekanntes Niveau erreichten, gehen weiter. kath.net-Kommentar von Prof. Manfred Spieker

Osnabrück (kath.net) Es ist das Recht der Erzbischöfe von München und Marseille, Marx und Pontier, und des Bischofs von St. Gallen, Büchel, zu einer Konferenz über den Umgang der katholischen Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und homosexuell orientierten Menschen einzuladen. Es ist auch ihr Recht, die Themen und die Referenten auszuwählen. Dass das ganze Unternehmen am Pfingstmontag an der Gregoriana dennoch geeignet ist, die seit der außerordentlichen Bischofssynode im Oktober 2014 offenkundigen Spaltungen in der Kirche zu vertiefen, liegt daran, dass Marx, Pontier und Büchel nicht als Hirten ihrer Diözesen, sondern als Vorsitzende ihrer Bischofskonferenzen eingeladen haben, aber die Amtsbrüder, die im Hinblick auf die verhandelten Themen andere Ansichten haben als sie selbst, nicht einmal über die Veranstaltung informierten, geschweige sie einbanden. Das grenzt an einen Missbrauch ihres Amtes als Moderator der Bischofskonferenz, denn mehr als ein Moderator ist der Vorsitzende einer Bischofskonferenz nicht.

Die drei Bischöfe haben damit der Absicht von Papst Franziskus, zwischen den beiden Synoden 2014 und 2015 eine offene Diskussion über Ehe und Familie zu führen, einen Bärendienst erwiesen. Eine Konferenz, die mehr einem Geheimtreffen ähnelt als einer akademischen und das heißt offenen Veranstaltung, widerspricht der geforderten Offenheit und der Fairness. Sie spaltet. Die drei Bischöfe haben auch nicht die Medienvertreter eingeladen, die für diese Themen als Experten ausgewiesen sind, sondern nur jene, die wiederum ihre Ansichten teilen und den öffentlichen Druck zu verstärken geeignet sind, den die ganze Veranstaltung auf die Synode im Oktober ausüben sollte. …

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http://www.kath.net/news/50725 Kardinal Kasper meint: Synode muss über homosexuelle Paare sprechen (28.5.):

Emeritierter Kurienkardinal: Ihre grundsätzliche Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen könne die Kirche allerdings nicht ändern, weil sie dem Evangelium zuwiderliefen. Die Ehe zwischen Mann und Frau bleibe einzige Quelle für neues Leben und Zukunft

… Stabile gleichgeschlechtliche Beziehungen von Dauer, die „Elemente des Guten“ enthielten, seien zu würdigen, ihre Gleichstellung mit der Ehe jedoch nicht. Die moralischen Auswirkungen eines solchen Schritts bezeichnete Kasper als „enorm“. Für die Gesellschaft ergäben sich daraus schwere Konsequenzen. Kasper betonte besonders die Problematik von Adoption, Kindeswohl und Leihmutterschaft.

… In einem Interview mit dem römischen Internetportal „Vatican Insider“ lobte die französische Theologin und Ratzinger-Preisträgerin Anne-Marie Pelletier die vorsynodale offenere Gesprächskultur in der Kirche. Inzwischen gebe es eine „Dynamik des Zuhörens“, sagte die Bibelwissenschaftlerin am Dienstag. Das kirchliche Lehramt habe verinnerlicht, dass es seine Aussagen nicht abgekoppelt vom Denken der Gläubigen treffen könne. Glaubwürdig bleibe die Kirche nur mit der Bereitschaft zuzuhören. …

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http://www.kath.net/news/50736 Osteuropäische Bischöfe kritisieren ’neue Sichtweisen zur Familie‘ (29.5.):

Das Vernetzungstreffen diente der Vorbereitung der Bischofssynode — Bischöfe wandten sich gegen die Genderideologie

Zagreb (kath.net/KAP) Die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen von Ostmittel- und Osteuropa werten ihr Vernetzungstreffen in Bratislava, das im Zeichen der Familiensynode gestanden hat, als Erfolg. Das betonte der Vorsitzende der Kroatischen Bischofskonferenz, Erzbischof Zelimir Puljic, gegenüber der neuesten Ausgabe der Zagreber katholischen Wochenzeitung „Glas Koncila“. „Eine erfolgreiche, fruchtbare Gesellschaft beruht auf gesunden Familien, aus denen viele Kinder kommen“, sagte Puljic. Der starke Geburtenrückgang und die Bevölkerungsabnahme sind zentrale Sorgen der kroatischen Kirche.

Thema der Tagung am 11./12. Mai in Bratislava war „Zeitgenössische Kultur und Familienpastoral“. Die Initiative kam vom Präsidenten des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen“ (CCEE), Kardinal Peter Erdö, und dem slowakischen Konferenzvorsitzenden Erzbischof Stanislav Zvolensky. An dem Treffen nahmen die Präsidenten der Bischofskonferenzen der Slowakei, der Ukraine, Weißrusslands, Tschechiens, Ungarns, Polens, Kroatiens und Litauens teil. Die Tagung hatte den Austausch von Erfahrungen, Visionen, Vorschlägen und Schwierigkeiten in Bezug auf die Familien zum Ziel. Sie diente der Vorbereitung für die Familiensynode im Oktober in Rom und der synodalen Diskussion über die Familie. …

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http://www.kath.net/news/50688 Kardinal Sarah: ‚Die Kirche kann keine neue Idee von Familie vorantreiben‘ (26.5.):

Präfekt der Gottesdienstkongregation stellt zum Richtungsstreit vor Familiensynode fest: „Wenn die Kirche aufhört, das Evangelium zu verkünden, ist sie am Ende. Sie kann es mit den Mitteln von heute tun, aber in Festigkeit.“ …

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Ergänzung 31.5.2015:

Gregoriana-Konferenz:
http://www.katholisches.info/2015/05/28/geheimtreffen-der-illuminaten-fuer-eine-andere-kirche/:

(Rom) Es waren 50 Personen, darunter Kardinäle, hohe Prälaten und Theologen, die am vergangenen Pfingstmontag in Rom hinter verschlossenen Türen an einem Geheimtreffen an der Päpstlichen Universität Gregoriana teilnahmen. Grund des Geheimtreffens war die bevorstehende Bischofssynode im Oktober. Die neuen „Illuminaten“ in der katholischen Kirche haben sich versammelt. Ein Zeichen dafür, daß harte Kämpfe bevorstehen.

… Zuletzt schien es fast so, als würde der deutsch-französischen Rebellenfronde in Sachen Bischofssynode (Anerkennung der Scheidung und der Homosexualität) die schon sicher geglaubten Felle davonschwimmen. Dagegen macht sie nun mobil und setzte damit ein Zeichen, sich keineswegs geschlagen zu geben. Bei der außertourlichen römischen „Studientagung“ – nicht über, sondern gegen die Familie – nahmen die Pasdaran des progressistischen Kirchenflügels teil, der mehr denn je entschlossen ist, die katholische Glaubenslehre in Sachen Ehe und Moral zu demolieren. Die katholische Nachrichtenagentur Riposte Catholique beschuldigte sie deshalb, innerkirchliche „Freimaurer“ zu sein. In der Tat, als die Nachricht, vom Treffen vom Kreis selbst gesteuert, bekannt wurde, sprachen viele Bischöfe, die davon aus den Medien erfuhren, von „okkulten Manövern“, wie Medias Presse-Info berichtete.

… Die Namen der Teilnehmer am Geheimtreffen sind indes alles übliche Bekannte: Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München-Freising, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und europäisches Mitglied des C9-Kardinalsrats. Marx wurde vom DBK-Sekretär, dem Jesuiten Hans Langendörfer, begleitet. Ein weiterer führender Teilnehmer war Erzbischof Georges Pontier von Marseille, Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz. Anwesend waren hohe Vertreter aus der Schweiz sowie die Bischöfe von Dresden-Meißen und Le Havre (Frankreich), Heiner Koch und Jean-Luc Brunin, Universitätsprofessoren und auch der Vorsitzende der Gemeinschaft Sant’Egidio, Marco Impagliazzo. Begrüßt wurde der verschworene Kreis vom Vizerektor der Gregoriana, dem deutschen Jesuiten Hans Zollner, der als Gastgeber auftrat.

… Daß es sich bei dem Treffen um ein wenig korrektes Vorgehen handelte, wird bereits aus dem mit 27. April datierten Einladungsschreiben ersichtlich. Im Briefkopf finden sich die offiziellen Logos von drei Bischofskonferenzen, der deutschen, der französischen und der schweizerischen, obwohl die große Mehrheit der Bischöfe nichts von dem Treffen wußte. Das Treffen wurde zwar von den Vorsitzenden der drei Bischofskonferenzen, Marx, Pontier und Büchel vorangetrieben, aber in Eigenregie. Mit dem eigens zusammengestellten Briefpapier sollte ein nicht vorhandener offizieller Charakter vorgetäuscht werden.

Von keiner der drei Bischofskonferenzen gibt es einen Beschluß, ein solches Treffen abzuhalten, ebensowenig eine Beauftragung der Vorsitzenden daran teilzunehmen. Das Treffen richtete sich vielmehr an eine kleine verschworene Gruppe von „Erleuchteten“. Jeder Teilnehmer war genau ausgewählt worden. Nirgends fand sich eine Ankündigung des Treffens, weder auf den Seiten der genannten Bischofskonferenzen noch an der Universität.

… Zum Kreis der „Illuminaten“ gehören die drei progressistischen Theologen Eberhard Schockenhoff, Mitglied des Deutschen Ethikrats und Unterzeichner des Memorandums „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“, Eva-Maria Faber, Noch-Rektorin der Theologischen Hochschule Chur, und der Jesuit Alain Thomasset, Professor an der Jesuitenhochschule von Paris.

… Bei dem römischen Geheimtreffen wurde kurzum alles vertreten, was der Heiligen Schrift, dem Lehramt und der Überlieferung widerspricht. Angesichts der Anwesenheit von Erzbischof Pontier wundert es nicht, daß die Französische Bischofskonferenz als Experten für die Bischofssynode ausgerechnet den umstrittenen Jesuiten Christoph Theobald, Apologet des Zweiten Vatikanischen Konzils und Dozent am Centre Sèvres von Paris, benannte.

… Obwohl es bei der Bischofssynode um die Familie und nicht um die Homosexualität geht, zitierte Ansaldo in La Repubblica einen beim Geheimtreffen anwesenden „deutschen Priester“. Laut dessen Überzeugung sollten Homo-Partnerschaften „auch für die Kirche verbindlich werden“, wenn auch „nicht wie die Ehe“. Eine Unterscheidung, die längst zum bloßen Wortspiel verkommen ist, um die eigentlichen Absichten zu verschleiern. Ein erster Versuch, die Familiensynode für eine Anerkennung der Homosexualität zu mißbrauchen wurde bereits im vergangenen Oktober unternommen. Ein Vorstoß, der kaum ohne Wissen und Zustimmung von Papst Franziskus stattfinden konnte, der den abgelehnten Passus dennoch durch einen Willkürakt als Teil des Schlußdokuments verbreiten ließ.

… Bei der Zusammensetzung des Illuminaten-Kreises fällt das Gewicht des deutschen und französischen Sprachraums auf sowie jenes der Jesuiten, jeweils mit einem deutschen Übergewicht. Diese sprachliche und geographische Linie spiegelt das Bild der Rebellenfronde in der Kirche wider. Pünktlich 500 Jahre nach Luthers Kirchenabspaltung stehen erneut deutsche Kirchenvertreter an vorderster Front und „arbeiten“ ganz im freimaurerischen Sinn auf eine neue Spaltung hin. …

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http://www.katholisches.info/2015/05/29/die-kirchlichen-illuminaten-liste-der-katholischen-geheimbuendler/:

(Rom) Die Nebel lichten sich und die Liste der Teilnehmer am Geheimtreffen, das am Pfingstmontag an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom stattfand, vervollständigt sich. Die Liste ist ein Who is Who der Speerspitze der Kasperianer (Kasperistas) in der Katholischen Kirche. Ihr erklärtes Ziel ist eine neue Ehe- und Morallehre. Das Geheimtreffen der „Erleuchteten“ diente zur Festlegung der Strategien, mit denen der Umsturz auf der Bischofssynode im kommenden Oktober erreicht werden kann.

… Anders als zunächst vermutet, war der La Repubblica-Journalist Marco Ansaldo keineswegs der einzige anwesende Medienvertreter. Ansaldo war nur der Erste, der über das Treffen schreiben durfte. Ansaldo ist Journalist der von Eugenio Scalfari gegründeten Tageszeitung La Repubblica. Der aus einer Familie mit langer freimaurerischer Tradition stammende Atheist Scalfari wurde unter Papst Franziskus als dessen bevorzugter Gesprächspartner und Autor umstrittener Papst-Interviews zur internationalen Berühmtheit. Ansaldo war der einzige italienische Journalist, der am Geheimtreffen teilnahm.

Massiv war hingegen die Präsenz der Medienvertreter aus dem deutschen Sprachraum. Neben dem Jesuiten Hagenkord, dem Leiter der Deutschen Sektion von Radio Vatikan, waren nur weltliche Medien vertreten, allerdings nur große „Kaliber“. Gleiches gilt für die Schweiz. Aus Frankreich waren dagegen nur von der Bischofskonferenz finanzierte katholische Medienvertreter nach Rom geladen.

Die Anwesenheit der Medienvertreter belegt, daß weitreichende Operationen geplant sind, die zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung medial unterstützt werden sollen. Das Schema erinnert an das Zweite Vatikanische Konzil und das strategisch geplante Vorgehen der Rheinischen Allianz, die sich in neuer Besetzung weitgehend wieder zusammengefunden hat.

Wie wird Papst Franziskus auf das Geheimtreffen reagieren? War er über das Geheimtreffen informiert? Fragen, die in den nächsten Wochen und Monaten wohl eine Antwort finden werden.

BISCHÖFE

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München-Freising, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Erzbischof Georges Pontier, Erzbischof von Marseille, Vorsitzender der Französischen Bischofskonferenz
Bischof Markus Büchel, Bischof von St. Gallen, Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz
Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück, Deutschland
Bischof Heiner Koch von Dresden-Meißen, Deutschland
Bischof Felix Gmür von Basel, Schweiz
Bischof Jean-Marie Lovey von Sitten, Schweiz
Bischof Bruno Ann-Marie Feillet von Reims, Frankreich
Bischof Jean-Luc Brunin von Le Havre, Frankreich

PROFESSOREN/PRIESTER:

Pater Hans Langendörfer SJ, Generalsekretär der Deutschen Bischofskonferenz (Deutschland)
Pater Hans Zollner SJ, Professor der Psychologie, Vize-Rektor der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom (Deutschland)
Pater Achim Buckenmaier, Priestergemeinschaft der KIG, Professor der Dogmatik, Akademie für die Theologie des Volkes Gottes der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom, Consultor des Päpstlichen Rats für die Neuevangelisierung (Deutschland)
Pater Andreas R. Batlogg SJ, Professor der Philosophie und der Theologie, Chefredakteur der „Stimmen der Zeit“ (Österreich)
Pater Alain Thomasset SJ, Professor der Moraltheologie, Centre Sèvres (Frankreich)
Pater Humberto Miguel Yañez SJ, Professor der Moraltheologie, Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom (Argentinien)
Eberhard Schockenhoff, Professor der Moraltheologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, (Deutschland)
Philippe Bordeyne, Professor der Theologie, Institut Catholique de Paris, (Frankreich)
François Xavier Amherdt, Priester der Diözese Sitten, Theologe, Universität Freiburg im Üchtland (Schweiz)

Prof. Thomas Söding, Professor der Neutestamentlichen Exegese, Ruhr-Universität Bochum (Deutschland)
Prof. Werner G. Jeanrond, Theologe, Master of St Benet’s Hall, Oxford in England (Deutschland)
Prof. Erwin Dirscherl, Dogmatiker, Universität von Regensburg (Deutschland)
Prof. Monique Baujard, Direktorin des Service National Famille et Société der Französischen Bischofskonferenz (Frankreich)
Prof. Eva Maria Faber, Dogmatikerin, Fundamentaltheologin, Rektorin der Theologischen Hochschule Chur in der Schweiz (Deutschland)
Prof. Thierry Collaud, Theologe, Universität Freiburg im Üchtland (Schweiz)
Prof. Francine Charoy, Moraltheologin, Institut Catholique de Paris (Frankreich)
Prof. Anne-Marie Pelletier, Alttestamentliche Exegese, Institut Européen des Sciences des Religions IESR, Paris (Frankreich), Ratzinger-Preisträgerin 2014

ANDERE:

Msgr. Markus Graulich SDB, Prälat-Auditor an der Sacra Rota Romana, Untersekretär des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte (Deutschland)
Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant‘Egidio (Italien)

MEDIEN:

Pater Bernd Hagenkord SJ, Direktor der Deutschen Sektion von Radio Vatikan (Deutschland)
Simon Hehli, Neue Zürcher Zeitung (Schweiz)
Tilmann Kleinjung, ARD (Deutschland)
Michael Bewerunge, ZDF (Deutschland)
Jörg Bremer, Frankfurter Allgemeine Zeitung (Deutschland)
Frédéric Mounier, La Croix (Frankreich)
Antoine-Marie Izoard, I-Media (Frankreich)
Marco Ansaldo, La Repubblica (Italien)

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http://www.katholisches.info/2015/05/29/offiziell-und-geheim-zweimal-bischofssynode-wo-war-kardinal-schoenborn/:

(Rom) Während am Pfingstmontag an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom das Geheimtreffen der neuen progressistischen Rheinischen Allianz stattfand, hatte Papst Franziskus im Vatikan den Rat des Generalsekretariats der Bischofssynode versammelt. Am 25. und am Vormittag des 26. Mai leitete der Papst persönlich die Arbeiten.

Mitglied des Rats ist der Erzbischof von Wien, Christoph Kardinal Schönborn. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz war der große Abwesende beim Geheimtreffen, das keine drei Kilometer Luftlinie vom Vatikan entfernt an der Gregoriana stattfand.

… Hält sich Wiens Erzbischof auf Distanz vom deutsch-französischen „Illuminaten“-Kreis? Oder hinderte ihn lediglich diese Terminüberschneidung an einer Teilnahme am Geheimtreffen? …

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Ergänzung 4.6.2015:

http://www.kath.net/news/50744 Römisches ‚Geheimtreffen‘ – Alles wurde bezahlt (29.5.):

„Geheim“-Treffen einiger Bischöfe aus Deutschland, Schweiz und Frankreich in Rom. Statt „Theologie des Leibes“ soll jetzt eine „Theologie der Liebe“ propagiert werden. Ausgewählten Journalisten wurden alle Reisekosten erstattet. …

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Ergänzung 5.6.2015:

http://www.kath.net/news/50827 Kurienkardinal Müller: ZdK hat keine Kompetenz in Lehrfragen (5.6.):

… Das ZdK hatte bei seiner Frühjahrsversammlung in Würzburg ohne Gegenstimme ein Papier zur Bischofssynode im Herbst verabschiedet. Darin sprach sich die Vollversammlung für Formen der Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie von Partnerschaften Geschiedener aus. Entsprechende liturgische Formen müssten weiterentwickelt werden. Es brauche zudem eine «vorbehaltlose Akzeptanz des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften» und eine klare Positionierung gegen noch bestehende Ausgrenzungen homosexueller Menschen.

Müller verwies darauf, das ZdK könne sich nicht auf demokratische Legitimation berufen, wenn es darum gehe, die Vollmacht und die Mission der ganzen Kirche, die Offenbarung in Jesus Christus zu bewahren und zu vergegenwärtigen. Sie sei von Gott gegeben und nicht ausgedacht wie ein Parteiprogramm von einer Gruppe, die sich organisiere. Diese wolle damit die Offenbarung in die eigene Regie nehmen und «Gott am Ende belehren», was er eigentlich gemeint haben sollte, als vor 2000 Jahren in Jesus Christus die geschichtliche Offenbarung abgeschlossen worden sei und von nun an im Heiligen Geist der Glaubensgemeinschaft für immer aufgeschlossen bleibe.

Die Forderung, etwas zu segnen, was Gott selbst nicht gut nenne und was einen Verstoß gegen das sechste Gebot darstelle, sei ein «schreiender Widerspruch zum Wort Gottes», so der Präfekt. Auch mit Berufung auf die Psychologie und Soziologie sei hier keine Verringerung des Abstands zwischen Kirche und «entchristlicht-neuheidnischer Gesellschaft» zu erreichen. Die Folge wäre nicht mehr gesellschaftliche Relevanz, sondern mehr Irrelevanz in allen existenziellen Fragen. …

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Ergänzung 11.6.2015:

http://www.kath.net/news/50891 Polens Bischöfe: Kirche soll Linie von Johannes Paul II. treu bleiben (10.6.):

Polnische Bischofskonferenz vor Bischofssynode: Die universellen Werte, die bisher von der Kirche praktiziert würden, sollen geschützt werden. …

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Ergänzung 12.6.2015:

http://www.katholisches.info/2015/06/12/in-der-wahrheit-bleiben-ist-laut-papst-franziskus-eine-todsuende-der-papst-als-regisseur-der-oeffnung/:

(Rom) Papst Franziskus und Kardinal Kasper stimmen nicht überein, wenn es um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion geht, das versichert jedenfalls Kardinal Kasper. Geht die erstaunliche Distanzierung auf einen Ratschlag des Papstes zurück? Wie glaubwürdig oder unglaubwürdig ist die neue Kasper-Interpretation der Rolle des Papstes in Sachen Bischofssynode? …

… Die damit einhergehende plötzliche päpstliche Zurückhaltung registrierte als Erster der Vatikanist Sandro Magister. Die Frage bleibt: Handelt es sich bereits um ein Rückzugsgefecht oder nur um einen Strategiewechsel?

Das EWTN-Interview von Kasper mit dem Rückzieher, was die Unterstützung durch Papst Franziskus anbelangt, ist das Gegenteil dessen, was der deutsche Kardinal seit anderthalb Jahren bei jeder Gelegenheit jeden gerne und selbstsicher spüren ließ. Laut der Analyse des Vatikanisten Marco Tosatti stünde eines jedenfalls fest, daß in Wirklichkeit weiterhin Papst Franziskus der eigentliche Regisseur der „Öffnung“ in Sachen Ehebruch, Zweitehe und Homosexualität ist. Ein Umstand, der von Kasper indirekt auch im EWTN-Interview bestätigt wird: „Der Papst wollte, daß ich die Frage aufwerfe“ und äußerte sich dann demonstrativ vor allen Kardinälen zufrieden mit der Rede des deutschen Kardinals. …

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http://www.katholisches.info/2015/06/12/bischofssynode-der-zweifache-alarmruf-von-kardinal-antonelli/:

(Rom) Kardinal Ennio Antonelli ist ein ausgewiesener Kenner der Lage. Der 78jährige Purpurträger weiß, wovon er spricht. Von 2008–2012 war er Vorsitzender des Päpstlichen Rates für die Familie. Nun warnte er öffentlich davor, den wiederverheirateten Geschiedenen die Zulassung zur Kommunion zu gewähren. Ein solcher Schritt hätte verheerende Folgen: Er wäre eine Herabsetzung des Altarsakraments, aber auch das Ende des Ehesakraments.

… Obwohl dafür prädestiniert, nahm er nicht am ersten Teil der Bischofssynode über die Familie im Oktober 2014 teil. Papst Franziskus reihte ihn nicht unter die von ihm persönlich ernannten Synodalen ein. Dennoch nimmt er aktiv an der aktuellen Diskussion teil und veröffentlichte in diesen Tagen ein Buch dazu. Es trägt den Titel „Crisi del matrimonio ed eucaristia“ (Die Krise der Ehe und die Eucharistie, Edizioni Ares, Mailand 2015, 72 Seiten, 7 Euro).

„Das ist ein besonderes Buch. Es ist handlich, hat wenig Seiten und liest sich in einem Atemzug. Das Vorwort stammt von einem weiteren Kardinal, Elio Sgreccia, der von 2005 bis 2008 Vorsitzender der Päpstlichen Akademie für das Leben war“, so der Vatikanist Sandro Magister. Aus Altersgründen nahm der namhafte Bioethiker, der Jahrgang 1928 ist und 2010 von Papst Benedikt XVI. in den Kardinalsstand erhoben wurde, nicht am Konklave von 2013 teil.

… Als Antwort auf die Gradualitätsthese, die vom Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn auf der Bischofssynode 2014 vorgebracht wurde, kann Antonellis Kapitel: „Zwischen Gut und Böse gibt es keine Gradualität“ gelesen werden.

… Vor allem warnt der ehemalige Vorsitzende des Päpstlichen Familienrats, daß ganz unabhängig von den Absichten jener, die sich für die Zulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten aussprechen, dadurch die Unauflöslichkeit der Ehe aufgegeben würde. …

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http://kultur-und-medien-online.blogspot.co.at/2015/06/bischof-athanasius-schneider-uber-die.html Bischof Athanasius Schneider: Über die Probleme der Ehe in der modernen Welt (11.6.)

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