Irisches Referendum: Schande für die verantwortlichen Hirten

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4738065/Referendum_62-Prozent-der-Iren-fur-HomoEhe (23.5.):

… Nun ist es offiziell: Die Befürworter der Einführung einer Homo-Ehe in Irland haben sich beim Referendum vom Freitag überraschend deutlich durchsetzen können: Mehr als 62 Prozent sprachen sich laut dem am Samstagabend verkündeten Ergebnis dafür aus, rund 37 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60 Prozent. Die Resultate beruhen auf der Auszählung von 40 der 43 Stimmbezirke.

Die Gegner einer Legalisierung der Homo-Ehe in Irland haben bereits kurz nach Beginn der Stimmenauszählung ihre Niederlage bei dem nationalen Referendum eingeräumt. Es gebe offensichtlich einen „sehr beeindruckenden Sieg“ der Befürworter der Homo-Ehe, sagte einer der Anführer der Nein-Kampagne, David Quinn vom katholisch orientierten Institut Iona, am Samstag dem Sender RTE. …

… Das stark katholisch geprägte Irland schreibt damit Geschichte: Die Republik ist das erste Land, das per Volksentscheid Eheschließungen gleichgeschlechtlicher Paare ermöglicht. Vor allem junge Wähler waren teilweise aus dem Ausland in ihre irische Heimat zurückgeflogen, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. …

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http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2407:referendum-homoqeheq-im-katholischen-irland-erlaubt&catid=1:neuestes&Itemid=33 (24.5.):

Irland galt früher als die „Insel der Heiligen und Rebellen“, als so etwas wie ein katholisches Musterland. Seit gestern zeigt sich ein völlig anderes Bild: In ganz Europa jubilieren die gleichgeschalteten Medien über das Ergebnis des Referendums über die Zulassung der Homo-“Ehe“ im „katholisch geprägten Irland“, ein Ergebnis, das nichts weiter als katastrophal ist. Katastrophal auch, weil es ein erschreckendes Licht auf die Verhältnisse in der Kirche in Irland wirft, auf die Herde, vor allem aber auf die Hirten.

… Und das in einem Land, in dem die große Mehrheit der Bewohner sich katholisch nennt, und in dem das Schulwesen zu 92 % in den Händen der Kirche liegt… Das zeigt nichts weiter als die Pflichtvergessenheit des irischen Klerus, denn anscheinend kennen die Katholiken (nicht nur dort, übrigens) ihren Katechismus nicht mehr, von Kenntnissen des Naturrechts ganz zu schweigen.

… Besonders erschreckend (wenn doch das Wort nicht so abgegriffen wäre!!) ist es, dass die erste Stellungnahme („Das ist ein klarer Sieg für das Ja“) von dem Gründer und Leiter des Iona-Instituts kommt, der als konservativer Katholik gilt, der eine Kampagne für das „Nein“ geführt hat und nun den Siegern seine „Glückwünsche“ entbietet. Als ob es sich um eine Abstimmung über zwei gleichwertige und gleichermaßen respektable Angelegenheiten handelte!

Natürlich sind hier die Bischöfe in allerhöchstem Maße verantwortlich für das Desaster, ebenso wie der Klerus im Allgemeinen. Es gibt Priester, die öffentlich in den Medien für das „Ja“ Stellung bezogen haben, zahlreiche Bischöfe haben geschwiegen, und wenn der irische Primas, Erzbischof Eamon Martin von Armagh, sich mit der angesagten Deutlichkeit über die Lehre der Kirche über Ehe und Familie ausgesprochen hat, so haben andere Bischöfe sich schlechthin geweigert, überhaupt Position zu beziehen. So hat der Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, selbst und persönlich mehrfach erklärt, dass er selbst „Nein“ stimmen würde, dass es aber nicht seine Politik sei, „anderen vorzuschreiben, wie sie abzustimmen hätten“. In der Irish Times schrieb er, dass er sehr wohl seine eigene Meinung habe, wörtlich jedoch fügte er hinzu: „Ich habe keine Lust, anderen meine religiösen Ansichten aufzuzwingen“. Genau so. Und dann betonte er noch, dass er keinerlei Verbindung zu welchen Organisationen auch immer habe, welche das „Nein“ propagierten…

…Und es ist und bleibt eine große Schande für die Männer der Kirche, für die verantwortlichen Hirten, dass in einem nominell katholischen Land als erstem Land der ganzen Erde die Homo-„Ehe“ durch ein Referendum institutionalisiert worden ist. …

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Ergänzung:

http://lepenseur-lepenseur.blogspot.co.at/2015/05/die-dekadenz-schreitet-voran.html (25.5.):

… Noch nie in der Geschichte der Menschheit — und zwar auch nicht in jenen Kulturen, die Homosexualität positiv(er) bewerteten — war die Ehe etwas anderes als eine Sache zwischen Mann und Frau mit dem Zweck, Kinder zu zeugen und einen langfristigen Rahmen für deren Erziehung zu geben. Wo es diesen Rahmen nicht mehr gibt, bzw. wo die Ehe diese Bedeutung verliert, da gibt es auch keine Zukunft für die Gesellschaft. Die Zeichen sind bereits überall zu sehen.

Unsere Gesellschaft geht bereits den Bach hinunter, weil wir nicht mehr ausreichend Kinder haben. Bei 1,4 Kinder je Frau bedeutet das, daß die Bevölkerung in jeder Generation um ein Drittel schrumpft. Um Kinder großzuziehen, braucht es langfristige Sicherheit. Niemand läßt sich darauf ein, wenn er diese Sicherheit nicht hat!

Deshalb ist die Zerstörung von Ehe und Familie (und die Homo-»Ehe« ist nur ein weiterer Puzzlestein dazu) fatal für die abendländische Gesellschaft. Das wollen unsere wackeren Genderisten und Homo-Lobbyisten freilich nicht hören — ihr Problem (leider aber auch unseres — sonst wär’s mir recht egal!) wird aber sein, daß die in dieses Vakuum zudrängenden, fertileren Schichten an MiHiGrus bei weitem nicht so »liberal« sein werden, wie sich das MultiKulti-Apostel und Bartwürste so vorstellen. …

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https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/05/25/homo-ehe-wie-das-irland-ja-von-der-schwulen-lobby-missbraucht-wird/:

… Es ist eine Lügenkampagne, und die ganze Lügenpresse macht mit: Ja, es stimmt, dass in Irland der Volksentscheid mit einem klaren Ja zur Homo-Ehe geendet hat. Aber gleichzeitig hat in Polen der erzkonservative Kandidat Anderzj Duda überraschend die Präsidentschaftswahlen gewonnen – ein Mann, der sich ohne Wenn und Aber für die christlichen Werte, für die Familie und gegen jeden Gender-Mainstream-Unsinn ausgesprochen hat. Unsere Medien und die grün-rote Blase machen jetzt einen Mordswind: Wenn sogar Irland so abgestimmt hat, müsste Deutschland jetzt fix nachziehen, sonst hätten wir bald die rote Laterne in Europa… Lieber die rote Laterne als die rosarote, sage ich dazu. Und das stimmt auch nicht: Warum soll Irlands Abstimmung mit seinen knapp vier Millionen Einwohnern für Deutschland eine größere Bedeutung haben als Polens Abstimmung mit knapp vierzig Millionen Einwohnern?

Nun wächst der Druck auf Merkel: Verteidigt sie den Koalitionsvertrag, wo die Homo-Ehe ausgeschlossen wird, und riskiert damit rot-grünen Druck bei den nächsten Wahlen? Oder gibt sie, opportunistisch, wie sie ist, wie in anderen Kernthemen der Union – Wehrpflicht und Atomenergie zum Beispiel – dem linksgrünen Trend nach? Obwohl die CDU/CSU-Stammwähler ihr Ersteres danken würden, tippe ich auf Letzteres. Merkel wird die Programmatik und die Basis der Christdemokratie ein weiteres Mal verraten, weil sie nämlich weder vom Christentum noch von Demokratie etwas hält.

Unbestritten ist, dass das Irland-Ja eine Entwicklung beschleunigen wird, die zum Untergang der europäischen Völker führt: Bisher wurde die traditionelle Ehe (Mann+Frau) vom Gesetzgeber bevorzugt – nicht, um eine bestimmte Form von Sexualität zu bevorzugen, sondern um die einzige Lebensform zu fördern, die die Nachkommenschaft eines Volkes sichern kann. Fällt diese besondere Förderung durch Gleichstellung nicht-vermehrungsfähiger Partnerschaften weg, wird die Geburtenrate nicht wieder in die Höhe zu bringen sein. Die demographischen Lücken sollen dann, nach dem Willen dieser Sozialingenieure, die Migranten schließen. Dass es unter den Migranten größere muslimische Gruppen (nicht alle Muslime!) gibt, die wesentlich intoleranter gegenüber Homosexuellen sind als die bisherige inländische Mehrheitsbevölkerung, ist ein Treppenwitz der Geschichte. Jedenfalls passt Familienfeindlichkeit und Inländerfeindlichkeit – vergröbert gesagt: Verschwulung und Islamisierung – zusammen wie der Arsch auf den Eimer, und kein Wunder, dass alle Blockparteien unisono in diese Richtung marschieren. Aber das Volk selber hat an diesem Punkt vielleicht mehr Widerstandskräfte als in anderen politischen Fragen, denn hier geht es um das Privateste und Intimste, was den Menschen bestimmt. Wenn eine erneuerte AfD sich dieses Themas annimmt, müsste sich die Merkel-Union warm anziehen. …

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Ergänzung 27.5.2015:

http://www.freiewelt.net/nachricht/befuerworter-der-homo-ehe-sehen-ihre-stunde-gekommen-10060195/ (26.5.):

… Nach dem Ergebnis des Referendums in Irland zur rechtlichen Gleichstellung von homosexuellen Paaren sehen sich Befürworter der Homo-Ehe auch in Deutschland im Aufwind. Der Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, ging so weit, das Abstimmungsergebnis im katholischen Irland als eine »kulturelle Revolution« zu bezeichnen. Deutschland dürfe nun nicht mehr zögern, sondern müsse »nachholen, was die Iren uns vorgemacht haben.«

Ähnlich aufgeregt äußerten sich auch die Grünen. Deren Co-Vorsitzende Simone Peter nahm das irische Referendum zum Anlass, über die Rückständigkeit Deutschlands bei der Gleichstellung zu schimpfen. Auch von anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien forderte sie, dem Beispiel Irlands nachzufolgen.

… Die EU-Parlamentsabgeordnete Beatrix von Storch (AfD) hob im Interview mit n-tv hervor, dass eine eingetragene Lebenspartnerschaft für sie etwas anderes ist als eine Ehe. Zugleich betonte sie aber die Bedeutung von Volksentscheiden für ihre Partei. So sagte sie, ein Volksentscheid sei, solange er keine Grundrechte berühre, immer zu begrüßen. »Solche Entscheidungen akzeptiere ich auch dann, wenn sie mit meinen Haltungen oder meinem Abstimmungsverhalten nicht übereinstimmen.« …

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http://diepresse.com/home/panorama/religion/4740063/Vatikan_HomoEhe-sei-Niederlage-fur-Menschheit (26.5.):

… Der Vatikan bedauert den Sieg des „Ja“ beim Referendum zu Homo-Eheschließungen in Irland. „Man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Werte, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen“, betonte der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag.

„Ich war über das Resultat des Referendums sehr traurig. Die Kirche muss diese Realität berücksichtigen, im Sinne, dass sie ihren Einsatz für die Evangelisierung unserer Kultur stärken muss“, betonte Parolin am Rande einer Zeremonie im Vatikan.

Hinter verschlossenen Türen war am Montag im Vatikan der Rat der Bischofssynode einberufen worden, um die Familiensynode im kommenden Oktober vorzubereiten. „Die Familie steht für die Kirche im Mittelpunkt. Wir müssen alles tun, um sie zu verteidigen, zu schützen und zu fördern, weil die Zukunft der Menschheit und der Kirche die Familie bleibt“, so Parolin. …

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Ergänzung 28.5.2015:

Peter Helmes: https://conservo.wordpress.com/2015/05/26/irland-deutschland-und-die-homo-ehe-eine-herausforderung-der-konservativen/:

Die Iren haben abgestimmt – und mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen die Einführung einer „Homo-Ehe“ bejaht. Allerdings, bei näherer Betrachtung ist es mit der „großen Mehrheit der Iren“, wie die Stromlinien-Medien jubelnd melden, nicht weit her.

39 Prozent der Abstimmungsberechtigten stimmten für die Homo-Ehe, rd. 24 Prozent dagegen. Das ist weit weniger als „die große Mehrheit“. Denn wenn man „die Iren“ schreibt, meint man doch wohl die irischen Bürger als Volk – und nicht nur die Iren, die zur Abstimmung gelaufen sind. (Sehr viele, zu viele – mehr als ein Drittel – sind einfach zuhause geblieben.)

Sei es, wie es sei, feststeht, daß nun in Irland die Tür zur Homo-Ehe offensteht – und bei uns in Deutschland vor der Tür. Gegen diese (noch) verschlossene Tür rennen jetzt die Grünen und alle grünroten Geister Sturm. Ernüchtert stellte der links angesiedelte Bundesjustizminister Maas schon fest, daß in der großen Koalition mit der Union die Homo-Ehe nicht machbar sei. Gut so! …

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http://www.katholisches.info/2015/05/27/der-verrat-der-kleriker-irland-und-die-abstimmung-ueber-die-homo-ehe/:

… Es besteht kein Zweifel, daß die sogenannten „Öffnungen“ bestimmter Hirten gegenüber der Homo-Lobby unter den Gläubigen Verwirrung gestiftet und das Stimmverhalten an den Urnen beeinflußt haben.

Wenn der derzeitige Mainstream sein „Homo-Lied“ singt, gibt es auch unter den Rechtschaffenen einen Teil, der unter der einseitigen Werbung den Weg des kleinsten Widerstandes geht, was man dann bekanntlich „modern“ und „zeitgemäß“ nennt. Da haltgebende Gegenstimmen sich in den meinungsbildenden Medien Irlands kaum Gehör verschaffen konnten, wäre der Stimme der Bischöfe ein um so größeres Gewicht zugekommen.

Die Presseagentur Médias Presse-Info warf dem irischen Episkopat „Schwachheit und Unfähigkeit“ vor, eine brauchbare Verteidigungslinie gegen den homosexuellen Vormarsch auf der Insel des heiligen Patrick aufzurichten. Einigen Bischöfen ist das durchaus gelungen. Das Ausscheren anderer bot den Gegnern jedoch die taktische Gelegenheit, ein Bild der Zerstrittenheit zu vermitteln und vor allem den abweichenden, den gefälligen Stimmen Sichtbarkeit zu verleihen und die anderen totzuschweigen.

… Natürlich ist für das Abstimmungsergebnis in Irland nicht nur der „Verrat der Kleriker“ verantwortlich. Selbst die Verfassung des Inselstaates wurde durch diesen Dolchstoß schwer getroffen. In der irischen Verfassung heißt es wörtlich: „Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, von der jede Autorität ausgeht und auf die sich alle Handlungen der Menschen wie der Staaten als unserem höchsten Ziel auszurichten haben, erkennen Wir, das Volk von Irland, in Demut alle unsere Verpflichtungen gegenüber unserem göttlichen Herren, Jesus Christus, der unseren Vätern durch Jahrhunderte der Heimsuchung hindurch beigestanden hat…“

Durch den Ausgang des Referendums scheint das alles weggespült. Irland und die Iren reihen sich vielmehr in die traurige Liste der Länder und Völker ein, die einer Neuevangelisierung bedürfen. …

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Ergänzung 28.5.2015:

Mathias von Gersdorff: http://kultur-und-medien-online.blogspot.co.at/2015/05/hype-widerstehen-deutschland-sollte.html Hype widerstehen: Deutschland sollte Kroatien und Polen folgen, nicht Irland (26.5.):

Eine überwältigende Mehrheit der Kroaten hat sich in einer Volksabstimmung gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Paare entschieden — obwohl Politik und Medien zuvor eine massive Einschüchterungskampagne unternommen hatten!

Das ist ein eindeutiges Signal und zeigt, was der Wille des Volkes ist.

Deutschland sollte dem Vorbild Kroatiens folgen und ein für alle Mal erklären: Die Ehe ist ausschließlich eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau. Keine Ausnahmen sind zulässig, denn diese führen nur zu einer Relativierung der Ehe.

Auch an der Präsidentschaftswahl Polens sollte sich unsere Bundesregierung ein Beispiel nehmen: Der deutliche Ruck hin zu konservativen und betont christlichen politischen Konzepten zeigt, dass die Menschen in unserem lieben Nachbarland wissen, wo man Stabilität und klare Zukunftsperspektiven findet: in einer christlichen Politik.

Deshalb unser Appell an die deutsche Bundesregierung: Folgen Sie dem Beispiel der Kroaten und der Polen! Setzen Sie auf Bewährtes: das christliche Menschenbild und die christliche Ehe! …

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Ergänzung 29.5.2015:

Dieter Stein: https://jungefreiheit.de/debatte/streiflicht/2015/die-konsequenz-der-gleichheit/ (28.5.):

Die Mauer ist gefallen. Hurra! Irland hat in einer Volksabstimmung die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe beschlossen. Wenn schon die vermeintlich stockkatholischen Iren das durchwinken, dann sollten doch in Deutschland letzte reaktionäre Widerstandsnester ausgeräuchert werden und auch hier die Sonne totaler Gleichheit aufgehen.

Grünen-Politikern bietet das irische Referendum den willkommenen Anlaß, vom eigenen peinlichen Mißbrauchsskandal abzulenken. Fraktionsführerin Göring-Eckhardt tönt: „Es wird Zeit, Frau Merkel!“ Statt der „Homo-Ehe“ sei nunmehr die „Ehe für alle“ fällig.

Wie wird die Union wohl reagieren – in Vorfreude auf viele schwarz-grüne Bündnisse? Mit einem nur noch bedingt abwehrbereiten katholischen deutschen Klerus im Rücken und einer „kritischen“ Öffentlichkeit vor der Nase, deren Journalisten zu 70 Prozent rot-grün ticken?

… Der Fall wird abgehakt, weil: Niemand hat doch noch etwas gegen Schwule, sollen die doch machen. Kaum jemand scheint sich indes dafür zu interessieren, daß es nicht „einfach nur“ um das „Anerkennen“ abweichender „Lebensmodelle“ geht. Wieso wurde denn im Grundgesetz unter Artikel 6 formuliert, „Ehe und Familie“ unter den „besonderen Schutz der staatlichen Ordnung“ zu stellen?

Der ursprünglich dahinterstehende Begriff von Ehe und Familie, wie er historisch gewachsen und religiös-kulturell in Europa geprägt wurde, bedeutet eine positive Diskriminierung: Die dauerhafte Verbindung von Mann und Frau als einzige von der Natur vorgesehene Möglichkeit für das Zeugen und Aufziehen von Kindern ist die verletzliche Grundlage, die unterm Strich entscheidet, ob Gemeinschaften überleben oder nicht. Die Demographie ist nicht zufällig die Mutter aller Krisen. …

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Ergänzung 30.5.2015.

http://www.kath.net/news/50704 Deutsche Bischofskonferenz gegen Einführung der «Homo-Ehe» (26.5.)

DBK-Sprecher Kopp: Der Verzicht auf das Merkmal der «Verschiedengeschlechtlichkeit der Ehepartner» könne dazu beitragen, das «bisherige Eheverständnis um eine wesentliche Dimension zu verkürzen». …

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Ergänzung 31.5.2015:

Bärbel Fischer: http://www.freiewelt.net/in-bewundernswerter-eile-10060476/ (29.5.):

Nach dem Referendum der Iren werden bereits heute 23 Rechtsgüter, welche die Ehe von Mann und Frau betreffen, auch gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zugestanden. In bewundernswerter Eile folgt der Gesetzgeber den Forderungen jener Lobby, die den „gesellschaftlichen Wandel“ selbst inszeniert.

… Bei der Gleichberechtigung von Familien gegenüber Nichtfamilien beeilt sich unsere Regierung dagegen ganz und gar nicht. Sie verharrt vielmehr in Leichenstarre. Bereits 1992, 1998 und 2001 forderte das Bundesverfassungsgericht, dass Familien mit Kindern nicht schlechter gestellt werden dürfen als Bürger ohne Nachwuchs. …

… Die gegenwärtige Betriebsamkeit zugunsten der Homoehe entlarvt glasklar, welch geringen Stellenwert Gesellschaft, Medien, Parlament und Regierung dem generativen Beitrag heterosexueller Paare in Deutschland beimessen. …

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Ergänzung 2.6.2015:

https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2015/kaessmann-homo-ehe-kein-widerspruch-zur-bibel/ (1.6.):

BERLIN. Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, hat sich dafür ausgesprochen, daß Homosexuelle heiraten dürfen. „Ich bin überzeugt, ein Ja zur Ehe homosexueller Paare kann gut christlich und gut konservativ begründet werden“, schrieb Käßmann in einem Beitrag für die Bild am Sonntag. Daß homosexuelle Paare eine Ehe eingehen wollten, sei gerade ein Zeichen dafür, daß sie der Ehe viel zutrauten. Dies stärke den Wert der Ehe als Institution. …

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Ergänzung 6.6.2015:

http://www.medrum.de/content/bedford-strohm-unterstuetzt-oeffnung-der-ehe-fuer-homosexuelle-partnerschaften (1.6.):

… (MEDRUM) Im SPIEGEL bezieht Heinrich Bedford-Strohm Stellung in der neu entfachten Gleichstellungsdebatte. Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland ist das Geschlecht und die sexuelle Präferenz von Lebenspartnern mit Blick auf die Ehe offenbar gleichgültig. …

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Ergänzung 11.6.2015:

http://www.kath.net/news/50841 Kardinal Müller übt Grundsatzkritik am Ja zur «Homo-Ehe» (8.6.):

… Der Kardinal beglückwünschte all jene, «die ihre Knie nicht gebeugt haben vor den Götzen der Selbsterschaffung und Selbsterlösung, die uns zielsicher in die Selbstzerstörung führen werden – wie andere politischen Ideologien auch». Die Mehrheit sage zudem nichts über die Wahrheit aus. «Die Wahrheit wird sich durchsetzen, wenn auch unter großen Opfern!», zeigte sich Müller überzeugt.

Es gehe bei der «Homo-Ehe» nicht darum, dass Homosexuelle nicht diskriminiert würden, erklärte der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation. Dies sei eine Selbstverständlichkeit. «Nichtdiskriminierung war nur die Schalmei, mit der sich die Naiven in den Schlaf des Gewissens wiegen ließen», sagte Müller und betonte, Familie sei eine Lebensgemeinschaft von Vater und Mutter mit ihren Kindern, die Gott ihnen geschenkt und anvertraut habe.

«Kinder sind nicht Eigentum der Gesellschaft und des Staates, der sie bei Leuten, die sich einen Wunsch erfüllen wollen, zur Pflege gibt, sondern sie sind Eigentum Gottes, der die Menschen nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat», erklärte Müller weiter. Ausdrücklich stellte sich Müller hinter Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der das irische Referendum als eine «Niederlage für die Menschheit» gewertet hatte. Damit habe Parolin den richtigen Ausdruck gefunden, betonte Müller. …

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Eine Antwort zu Irisches Referendum: Schande für die verantwortlichen Hirten

  1. Hebel schreibt:

    Mit der allgemeinen Ehe ist letztlich auch die freie Adoptionsmöglichkeit verbunden. Das eigentliche Kindeswohl steht aber dann wohl nur bedingt im Mittelpunkt der gleichgeschlechtlichen Adoptionswünsche und ist auch durch sicher in vielen Fällen gegebene, beachtliche Liebeszuwendung nicht zu garantieren. Denn eigentümlicherweise wird durch diejenigen, welche Freiheit in jeder Beziehung fordern, eine Beschneidung der Freiheit der Kinder billigend in Kauf genommen.
    Im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt (Fehlende Aktivierung von wichtigen Spiegelneuronen).
    Die Frage nach dem Wohl des Kindes wird hier bei der versuchten Verwirklichung abstrakter Gleichheitsideen oder dem Versuch der Beseitigung eines auszuhaltenden, vielleicht unangenehmen Defizits, in der Regel gar nicht erst gestellt.
    [Einzelheiten über „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 nachzulesen]

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