Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/07/09/faz-unter-niveau-ausgrenzung-konservativer-katholiken-als-rechts-christen-medienethisches-versagen-1/:
In linksextremen Kreisen von Antifa-Gruppen und Autonomen war es schon immer üblich, alle Konservativen in die rechte Ecke zu drücken. Dabei wird die Bezeichnung ‚rechts‘ grundsätzlich mit der Anrüchigkeit für rechtsradikale, neo-nazistische und/oder antisemitische Tendenzen in Beziehung gebracht. Aus antifaschistischer Perspektive beginnt das Rechtsspektrum in der Mitte der CDU.
… Mit der Etikettierung von Gruppen und Personen als ‚Rechte’ versuchen sich Kritiker als politisch Besorgte hochzustilisieren. Zugleich wähnen sie sich im moralischen Recht, sich nicht mehr mit dem Inhalt der Schublade mit der Aufschrift ‚rechts’ auseinandersetzen zu müssen. Das Etikett ersetzt die Argumentation, schreibt Thilo Sarrazin in seinen Betrachtungen zur Populismus-Debatte (FAZ 25.5.16).
Ein weiteres Ziel der Rechts-Anprangerung ist es, die Betroffenen aus der demokratischen Diskursgemeinschaft auszuschließen: Mit solchen Leuten gebe es keinen Dialog mehr, sondern nur noch Bekämpfung. In dem linken Agitationsstück FEAR – zurzeit auf dem Spielplan der Berliner Schaubühne – wird dieser Ausgrenzungskampf bis zu Vernichtungsphantasien getrieben. Weitere Aktionsformen der Antifa-Strategie sind Demonstrationsstörungen, gewalttätige Demo-Verhinderungen, Sitzblockaden sowie Versammlungssprengungen. Solche Kampfmethoden werden seit Jahren von Mitläuferbündnissen unter Führung der Antifa-Gruppen praktiziert – etwa gegen den Marsch für das Leben oder die Stuttgarter Demo für alle. …
Thilo Sarrazin: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gastbeitrag-betrachtungen-zur-populismus-debatte-14250991.html?printPagedArticle=true (25.5.):
… Zu den milderen Vorwürfen, die ich seit dem Erscheinen meines Buches „Deutschland schafft sich ab“ im Jahr 2010 zu hören bekam, gehörte die Kritik, ich sei ein Populist, schüre populistische Vorurteile, verhülfe Populisten zu einer besseren Begründung ihrer verworrenen Gedanken und sei Wegbereiter des Aufstiegs populistischer Parteien. Zuerst verstand ich diese Kritik gar nicht. Aber irgendwann begriff ich ihren Schubladencharakter: Wer sich kritisch in einer Weise äußert, die populär ist, nicht ohne weiteres widerlegt werden kann, systemkritisch, aber keine Kritik von links ist, der muss ein Populist sein. Die Steigerung von Populist ist Rechtspopulist. Damit ist man im Bereich des Anrüchigen, denn das Rechtsradikale ist dann nicht mehr fern. Um den mindestens verworrenen, jedenfalls aber anrüchigen Inhalt einer geistigen Schublade namens Populismus muss sich der moralisch hochstehende Kritiker beziehungsweise der ehrliche Zeitgenosse nicht weiter kümmern. Das Etikett ersetzt die Argumentation. …
… Am 19.2.2015 wurde ein Feature auf Bayern 2/Radio ausgestrahlt mit dem Thema: APO von christlich-rechts. Wie sich unter dem Deckmantel der Kirchen eine wertkonservative und demokratiefeindliche Opposition zusammenfindet – und die Gesellschaft beeinflusst. Nach der Ausstrahlung erhielt der Sender eine Flut von Protestschreiben und Beschwerden.
… Allein schon der Titel zeigt die tendenziöse Ausrichtung der Sendung. Tatsächlich haben die wertkonservativen Christen mit der 68er APO und ihren gewalttätigen Demonstrationen, Sitzblockaden oder gewaltverherrlichenden Aufrufen wirklich nichts gemein – im Gegenteil. Die friedlichen Teilnehmer der Demo für alle oder Marsch für das Leben werden heute von aggressiven Gruppen der Linksextremen attackiert, behindert und blockiert. Das ist die neue APO auf den Spuren der 68er.
Der Untertitel enthält zwei Tatsachen-Behauptungen: Die Wendung, unter dem Deckmantel der Kirchen zusammenfinden, enthält die These, dass die wertkonservativen Christen eigentlich keine Kirchenmitglieder wären, sondern die Kirchlichkeit als Deckmantel benutzen würden, um anderweitige Ziele anzustreben. Für diese Unterstellung kann die Autorin der Sendung, Veronika Wawatschek, in ihrem Beitrag natürlich keine Belege beibringen, weil sie nicht zutrifft. Die Publizisten und Christen des konservativen Spektrums fühlen sich im Gegenteil ihren Kirchen besonders verbunden. Von allen erwähnten Gruppen hat keine den Status z. B. der Katholikenvereinigung Donum vitae, die nicht unter dem Dach der Kirche agieren kann, weil sie von der Kirche offiziell missbilligt wird. …
Siehe dazu: https://kreidfeuer.wordpress.com/2015/02/25/medienkampagne-gegen-engagierte-christen/
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Ergänzung 23.7.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/07/22/diffamierung-und-vernichtung-christlich-konservativer-medienethisches-versagen-schaubuehne-3/:
In linken Kreisen leben die jakobinischen Vernichtungsphantasien gegen ihre politischen Gegner wieder auf.
Das linke Boulevard-Spektakel FEAR, das seit Oktober 2015 an der Berliner Schaubühne läuft, ist ein Anti-Stück. Es richtet sich hauptsächlich gegen engagierte Frauen des konservativen Spektrums. Seit der reale Sozialismus zusammengebrochen ist, sind den Linken ihre großen gesellschaftlichen Ziele und politischen Utopien abhanden gekommen. Der Autor und Regisseur dieses Stückes, Falk Richter, hängt eher kleinbürgerlichen Idealen nach: Gegen die Ehen unserer Eltern ist er. Dabei stellt er sich als Spät-Achtundsechziger offene Beziehungen in einer Kommune vor – mit vielen wechselnden Partnern. Oder er schwärmt von einer Beziehung singulärer Innerlichkeit, in der zwei Menschen einfach nur in der Welt des Augenblicks leben und dabei die Ausdehnung der Seele erspüren.
… Angesichts solcher schwärmerischen Lyrik der Selbstverliebtheit überrascht dann doch die gnadenlose Härte, mit der Richter seine weltanschaulichen Gegner niedermacht. Die Anklage, sie würden Herabwürdigung, Hass und Vernichtung propagieren, dient ihm als Vorwand, um mit genau diesen menschenfeindlichen Methoden auf sie einzudreschen.
… Nachdem die hässlich-fetten Ossi-Männer aus der Bühnenwelt weggesperrt sind, wendet der Autor seinen ganzen Hass gegen die Alpha-Frauen des konservativen Spektrums. Auf der Bühne leitet man diesen Hass-Kampf ein mit düsterer Musik. In Wortbeiträgen und Video-Bildern wird eine apokalyptisch zerstörte Stadtlandschaft imaginiert. In der treiben bösartige Menschen und grauenhafte Monster ihr Unwesen. In dieser kaputten Welt machen sich Autor und Schauspieler auf die Suche nach dem Bösen, um als die Kräfte des Lichts gegen die Mächte der Finsternis anzukämpfen.
Im Zentrum der vielen bösen Menschen und finsteren Gestalten in der chaotischen Bühnenlandschaft stehen vier Frauen: Birgit Kelle, Hedwig von Beverfoerde, Gabriele Kuby und Beatrix von Storch. …
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Ergänzung 30.7.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/07/28/peinlicher-beifall-und-reinfall-des-deutschlandradios-medienethisches-versagen-dr-4/:
In der Woche nach der Berliner Uraufführung von Falk Richters linkem Boulevardstück FEAR im Oktober 2015 wurde auf das Auto von Beatrix von Storch ein Brandanschlag ausgeübt, einige Tage später auch gegen den Wagen der Frau von Beverfoerde. Beide Frauen dämonisiert das linksradikale Bühnenstück als Nazi-Monster. Die Zuschauer werden gegen solche „Mächte der Finsternis“ aufgehetzt. Diesen Zombies müsse man „direkt ins Gehirn schießen und ihr Gehirn auslöschen“. …
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Ergänzung 18.8.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/08/17/der-vorwurf-luegenpresse-ist-so-nicht-richtig-medienethisches-versagen-swr-5/:
Was die Sendeanstalt SWR in einer Reportage produzierte, war alles andere als platte Lüge. Mit subtilen journalistischen Techniken und in der Form einer objektiven Nachrichtensendung wurde die Darstellung der Wirklichkeit so verdreht, dass die Manipulationen für einen normalen Zuschauer nicht erkennbar waren.
… Seit dem Frühjahr 2015 erfolgten Angriffe auf die Demo für alle von einer anderen Seite, von der man es nicht erwartet hätte: öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Am 23. April 2015 setzte der NDR einen boulevardesken Filmbericht zu der Stuttgarter März-Demo ins Programm. Die journalistische Analyse der einseitig-parteiischen Sendung wird im neunten Teil dieser Artikel-Serie vorgestellt. …
… Am 21. Juni 2015 strahlte der SWR in der baden-württembergischen Landesschau um 18 und 19.45 Uhr zwei Versionen eines Filmbeitrags über die Demo für alle vom gleichen Tag aus. Im Gegensatz zu Privatmedien sind die öffentlich-rechtlichen Sender − gerade bei politischen Streitfragen − zu ausgewogener, neutraler und objektiver Berichterstattung verpflichtet. …
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Ergänzung 20.8.2016:
Zu der sogenannten Migrantenkrise werden den Mainstream-Medien vielfach Nachrichtenmanipulationen vorgeworfen. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten stehen dabei nicht abseits. Auch in anderen Bereichen verbreiten die Sender tendenziöse Berichte – und vertuschen anschließend ihre Einseitigkeit. …
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Ergänzung 31.8.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/08/31/selbstentmuendigung-der-rundfunkraete-von-hr-und-ndr-medienethisches-versagen-ard-7/:
Die Rundfunkbeiräte der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten waren eigentlich als Kontrollinstanzen gedacht und eingerichtet. Sie sind aber im Laufe der Jahrzehnte durch die Intendanten für die Ziele der Anstaltsleitung vereinnahmt worden. Teilweise haben sich die Rundfunkräte selbst entmündigt. Das lässt sich aus Wirtswechseln mit den Sendern HR und NDR erschließen. …
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Ergänzung 8.9.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/09/07/das-ard-beschwerdeverfahren-ist-reformbeduerftig-medienethisches-versagen-ard-8/:
Die Erfahrung, dass auch noch so gut begründete Programm-Beschwerden von den ARD-Anstalten abgewimmelt werden, hat nicht nur der Frankfurter Katholikenkreis gemacht. Solche Beteuerungen, wie wir sie in einem Schreiben vom SWR bekamen, wirken äußerst floskelhaft: Die Programmbeschwerde sei ein hohes öffentlich-rechtliches Gut und man würde sich intensiv mit der Kritik an der Berichterstattung auseinandersetzen. …
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Ergänzung 15.9.2016:
Mathias Ebert und Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/09/14/regierungsjournalismus-beim-ndr-medienethisches-versagen-ard-9/:
Als Rechtfertigung zu einem einseitigen Filmbericht über die Stuttgarter ‚Demo für alle’ im März 2015 bekennt sich die verantwortliche NDR-Redaktion ganz offen dazu, das damalige politische Programm der rot-grünen Landesregierung in Baden-Württemberg vorbehaltlos unterstützen zu wollen. So deutlich hat bisher noch kein ARD-Sender den Vorwurf von Kritikern bestätigt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich auf dem Weg zum Staatsfunk bewegen. …
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Ergänzung 24.9.2016:
Hubert Hecker: http://www.katholisches.info/2016/09/24/ndr-missbrauchskampagne-gegen-die-kirche-2015-wie-2010-medienethisches-versagen-ard-10/:
In einer beispiellosen Kampagne im Sinne von Schwarmjournalismus hatten die Medien im Frühjahr 2010 die Kirche wegen Missbrauchsvorfällen an den Pranger gestellt. Damit verbreiteten sie in der Bevölkerung die absurd irrige Meinung, Kindesmissbrauch sei unter Priestern in der katholischen Kirche weit verbreitet. So lautete damals der Vorhalt des Allensbach-Instituts, dem 47 Prozent der Befragten zustimmten. Fünf Jahre nach dem rufschädigenden Kampagnen-Journalismus, an dem sich auch der NDR beteiligte, schlägt der Sender mit einem neuen Filmbericht in die gleiche Kerbe. …
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