http://www.freiewelt.net/nachricht/luegenpresse-durch-linke-studenten-hoffaehig-gemacht-10068806/ (11.10.):
Das Schlagwort »Lügenpresse« wird seitens der »Qualitätsmedien« und der links-grünen »Politelite« dem »Pack« (Sigmar Gabriel), den »Rassisten im Schafspelz« (Ralf Stegner) und »Dunkeldeutschland« (Joachim Gauck) zugeordnet. Das ist soweit – falsch!
… Der Begriff »Lügenpresse« ist weit davon entfernt, seinen Ursprung im 21. Jahrhundert bei den Pegida-Demonstrationen zu haben. Gäbe es ein Urheberrecht auf politische Parolen, so dürften Bismarck&Co. dieses für sich in Anspruch nehmen. Sowohl im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg wurden die Medien des Kriegsgegners als »Lügenpresse« tituliert. Nach dem Zusammenbruch des »Tausendjährigen Reichs« verschwand der Begriff in der Mottenkiste.
Rudi Dutschke und seine Genossen aus der 1968er-Studentenbewegung dürfen das Recht der erstmaligen und intensiven Verwendung dieses Begriffs in Friedenszeiten für sich reklamieren. Bei den Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Verlag tauchte erstmals auf diversen Plakaten und in Kundgebungen der Begriff auf. Damit wurde die einseitige, tendenziöse Berichterstattung des Verlags und seiner Medien gegen die Studenten und deren Proteste (Vietnamkrieg, Schah und viele weitere Themen) kritisiert. …
Ergänzung 27.10.2016:
Michael Klonovsky: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/lueckenpresse/ (26.10.)
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