… In dem so oft von der Merkel-Regierung propagierten »Kampf gegen Rechts« wird aktuell ein neues Kapitel aufgeschlagen. Eine in Hamburg ansässige Werbeagentur arbeitet unter anderem für die deutsche Bundesregierung und die EU-Kommission. Deren Strategy Director [Gerald Hensel] hat auf seiner Webseite zu einem Werbeboykott angeblich »rechter« Seiten aufgerufen. Doch seine Hetze gegen zum Beispiel »Breitbart News« oder »achgut.com« geht in den sozialen Netzwerken komplett nach hinten los.
Zum einen sorgt er dafür, dass exakt diese Medien aufgrund seiner Hetzkampagne eine weitere Verbreitung erfahren; zum anderen erfährt nicht nur er, sondern auch die Werbeagentur, für die er tätig ist, aktuell einen Shitstorm, der jenem gleicht, den ein Berliner Restaurant über sich ergehen lassen durfte. Dieses hatte vor einigen Wochen versucht, mit einem an der Eingangstür angebrachten »No-AFD«-Aufkleber seinen ganz persönlichen Beitrag zum propagierten »Kampf gegen Rechts« zu leisten. Innerhalb von wenigen Tagen ging die Bewertung des Restaurants in den sozialen Netzwerken in den Keller.
Dergleichen ereignet sich nun auch mit dieser Werbeagentur. Seit dem Bekanntwerden dieser Aktion, Bericht hier bei »MMNews«: Shitstorm gegen Scholz&Friends, stürzte deren Bewertung rapide ab. Die Kommentare über das Vorgehen dieses »Kämpfers« geben eindrucksvoll die Meinung der Menschen wieder: …
Michael Paulwitz: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/blockwart-friends/ (12.12.):
Wer einen schönen Job bei einer bekannten Werbeagentur hat, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Nähe zu Regierung, CDU, Zwangsgebührenfernsehen usw. ganz gut zu laufen scheint, der könnte sich, wenn er beruflich nicht ganz ausgelastet ist, öfter mal die Zeit für ein gutes Buch, eine schöne Zigarre oder einen erlesenen Rotwein nehmen.
Nicht so ein gewisser Gerald Hensel, der sich mit dem Titel eines „Executive Strategy Director“ der Agentur „Scholz & Friends“ schmücken darf. Der hat über seine Webseite „davaidavai.com“ – schon der Name klingt nach Gulag-Aufseher – eine schmierige linkspopulistische Denunziationskampagne gegen Blogs und Internetseiten losgetreten, die er selbstherrlich als „rechtspopulistisch“ und damit irgendwie böse einsortiert.
Unter dem Twitter-Schlagwort „#keingeldfuerrechts“ ruft Hensel dazu auf, seinem Beispiel zu folgen und werbetreibende Unternehmen moralisch zu erpressen, von Google automatisch generierte Werbeeinblendungen auf politisch mißliebigen Seiten zu blockieren. …
https://sciencefiles.org/2016/12/15/keingeldfuerrechts-operation-gelungen-patient-tot/:
Melodramatik gibt es heute auf MEEDIA und beim Stern. „Angriff auf mein persönliches Leben“, heißt es bei MEEDIA: „Gerald Hensel verlässt Scholz & Friends“.
Ein Shitstorm ist angeblich über Gerald Hensel hereingebrochen. Der Shitstorm, der Hensel scheinbar völlig unvorbereitet getroffen hat, ist das Ergebnis eines „so großen“ Erfolges der Aktion #keingeldfürrechts, dass sich Gerald Hensel entschlossen hat, Scholz & Friends zu verlassen. Er habe alles richtig gemacht, so sagt Hensel und bestätigt, dass sein ehemaliger Arbeitgeber rückhaltlos hinter ihm stehe und dass der große Erfolg von #keingeldfürrechts ein „systematischer, konzertierter Shitstorm ist, der zu einem Angriff auf mein persönliches Leben und mein Arbeitsumfeld, meine Kollegen, meinen Arbeitgeber geworden ist“. Und natürlich erhält Gerald Hensel Hass-Tweets – einfach so, denn er hat ja nichts falsch gemacht: „Ich habe alles richtig gemacht“, so sagt er.
Nun denn: Offensichtlich sind Tausende von Twitter-Nutzern, die täglich Hensel das schicken, was er Hass-Tweets nennt, gar nicht der Meinung, dass Hensel „alles richtig gemacht“ habe. Vielmehr sind sie wohl der Meinung, dass Hensel alles falsch gemacht habe, dass sein Aufruf, Werbung nur noch auf gesinnungskonformen Seiten zu schalten, die nicht das sind, was Hensel für rechts hält, das Überschreiten einer Grenze darstellt, das sie nicht hinnehmen wollen. Machen wir also einmal wieder eine kleine Analyse in Empathie, in Logik und in Komplexität. …
Ergänzung:
Dirk Maxeiner: http://www.achgut.com/artikel/denunzianten-gate_bezahlte_gesinnungs-taeter (16.12.):
Gerald Hensel, „Strategy-Director“ der Großagentur Scholz & Friends, hat mit seiner Aktion „#keingeldfürrechts“ versucht, die Achse des Guten durch Denunziation bei Anzeigenkunden wirtschaftlich zu ruinieren. Achgut.com machte den Skandal öffentlich und die Wellen der Empörung schlugen hoch. Jetzt verließ Hensel die Agentur. Doch die Hintergründe gehen weit über die Personalie Hensel hinaus. Möglicherweise wollte Hensel ein Pilotprojekt vorführen, um mit seinem Arbeitgeber einen Millionen-Auftrag des Bundesfamilienministeriums zu ergattern: „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“.
Ob er freiwillig gegangen ist oder ob man ihm die Kündigung nahegelegt hat, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sein Chef Stefan Wegner, Geschäftsführer von Scholz & Friends Berlin, ihm am Tag zuvor noch ausdrücklich den Rücken gestärkt hat. Hensel mache bei Scholz & Friends „einen tollen Job“ er sei „ein sehr guter Digitalstratege, ein politischer Kopf und Querdenker.“
Nur eine leichte Distanzierung war aus der Stellungnahme („Für Meinungsfreiheit und Respekt“) herauszuhören: „Gerald hat uns nicht um Erlaubnis gefragt, bevor er seine Initiative gestartet hat. Er hat es aus Überzeugung getan.“ Im übrigen versucht der Geschäftsführer von Scholz & Friends Berlin, einen neuen Mythos zu schaffen: Nicht etwa die Achse des Guten wurde Opfer der Denunzierungskampagne eines Mitarbeiters von Scholz & Friends, in deren Folge achgut.com praktisch alle Anzeigenkunden verloren hat und finanziell massiv geschädigt wurden. Nein, ganz im Gegenteil, Scholz & Friends seien Opfer eines Shitstorms, der von Achgut.com ausgelöst worden sei. Tatsachen werden auf den Kopf gestellt, ein klassischer Fall von „victim blaming„, das Täter-Opfer-Prinzip wird umgedreht. …
… Nach Tagen der schmutzigen Kampagne gegen die Achse des Guten und Tichys Einblick hat sich der Arbeitgeber Scholz & Friends zumindest ein wenig von seinem umstrittenen Mitarbeiter distanziert. Nun verkündet dieser Mitarbeiter in einem (Verlautbarungs)-Interview mit dem stern stramm, dass er sich von Scholz & Friends getrennt hätte. Nach seinem „Erfolg“, als er den seine rechtswidrige Kampagne sieht, möchte er zu neuen Ufern aufbrechen, zum weiteren Kampf gegen das Böse. Er sieht sich selber als Opfer seiner eigenen Twitter-Kampagne respektive als Opfer der Reaktionen darauf.
Aus der Not versucht der Mitarbeiter eine Tugend zu machen und zu retten, was für ihn zu retten ist. Tatsächlich verhält es sich nämlich so, dass er durch sein Verhalten Scholz & Friends zu einer fristlosen Kündigung seines Arbeitsverhältnisses veranlasst hat, der er selbst und die Agentur mit seinem „freiwilligen“ Ausstieg bei Scholz & Friends jetzt zuvorgekommen sind. Neben den Voraussetzungen einer fristlosen Kündigung liegen, wie meistens in solchen Fällen, die Voraussetzungen für Schadenersatzverpflichtungen des Mitarbeiters und, soweit sich die Agentur dessen Verhalten zurechnen lassen muss, auch Schadenersatzverpflichtungen der Agentur selbst vor.
Boykottaufrufe sind rechtswidrig und dabei ist es unerheblich, ob derjenige, der zum Boykott aufruft, mit allerlei Drumherumreden versucht, das Wort Boykottaufruf zu vermeiden. Entscheidend ist, wie immer im Recht, bei der Auslegungen von Willenserklärungen und anderen Äußerungen die Außensicht, nämlich wie der berühmte verständige Dritte die ziemlich hasszerfressene Aktion des Scholz & Friends-Mitarbeiters verstanden hat. Aus dieser Sicht eines unbeteiligten Dritten gibt es vorliegend keinen Zweifel, dass der Scholz & Friends-Mitarbeiter mit seiner Initiative #keingeldfürrechts eine sehr üble Boykottnummer hingelegt hat. Seine Vertuschungsversuche machen seinen Boykottaufruf noch schlimmer. …
Michael Hanfeld: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/scholz-friends-ruft-zum-werbeboykott-gegen-rechts-auf-14576102.html (15.12.):
Ein Stratege der Agentur Scholz & Friends ruft zum Werbeboykott gegen „Rechts“ auf. Gemeint ist das Portal „Breitbart“, getroffen wird die „Achse des Guten“. Dann eskaliert die Sache.
Jemand, der für eine Werbeagentur arbeitet, sollte wissen, was der Aufruf zu einem Werbeboykott bedeutet. Im Fall von Gerald Hensel darf man annehmen, dass er es weiß – als Experte für Digitalstrategie der Agentur Scholz & Friends. Allerdings hat er seinen Job gerade gekündigt, und das hat mit der Aktion „Kein Geld für Rechts“ zu tun, die er vor ein paar Tagen gestartet und die eine ungeheure Wucht entfaltet hat. Sie hat einen Shitstorm von links und von rechts ausgelöst, eine Kanonade von Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen.
Angelehnt ist Hensels Aufruf an Boykott-Kampagnen in den Vereinigten Staaten, die sich gegen das einflussreiche Rechtsaußenportal „Breitbart“ richten, dessen ehemaliger Chefredakteur Steve Bannon der künftige „Chefstratege“ des designierten Präsidenten Donald Trump ist. Das Unternehmen Kellogg’s zum Beispiel hat sich dafür entschieden, nicht bei „Breitbart“ zu werben und das auch kundgetan. Die Revanche folgte prompt. „Breitbart“ hat seine Leser aufgefordert, Kellogg’s-Produkte zu meiden. In diesem Boykott-Battle steht es nun eins zu eins. …
Ergänzung 14.1.2017:
Konrad Kustos: http://www.freiewelt.net/blog/boykott-bankrott-10069819/ (14.1.):
Eine neue Stufe des Angriffs auf die Freiheit bewirkt erste Erfolge des Widerstands.
Nachdem für Andersdenkende inzwischen Berufsverbote, Internetzensur und körperliche Attacken durch die Fußtruppen des neuen Milieus an der Tagesordnung und gesellschaftlich weitgehend legitimiert sind, war die Zeit reif für den nächsten Schritt der totalitären Umgestaltung unserer Gesellschaft. Nicht mehr nur direkt über Propaganda, Ausgrenzung und Kriminalisierung soll die Opposition mundtot gemacht werden, sondern nun auch auf der Ebene, auf der das System die größten Erfahrungen hat: mittels Marktwirtschaft oder eben dem, was davon global übriggeblieben ist.
Während es kurz vor Weihnachten den berüchtigten Boykottaufruf eines Werbemanagers gegen alternative Internetportale gab, richtet sich auch die jüngste öffentliche Denunziation seitens eines SPD-Politikers keineswegs nur gegen den betroffenen AfD-Sympathisanten. Doch die dunkelsten Stunden sind oft auch die Geburtsstunde eines neuen Lichts, und erstmals seit vielen Jahren der demokratischen Verrohung und des Aufkommens der dunklen Seite der Macht konnten wir sehen: Die Republik schlägt zurück. …
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