Vatikan 21.–24.2.: Gipfeltreffen gegen sexuellen Missbrauch

https://katholisches.info/2019/02/19/roberto-de-mattei-missbrauchsgipfel-im-vatikan-droht-zu-scheitern/:

… Wenn der Gipfel der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der Welt, die von Papst Franziskus versammelt werden, sich darauf beschränken wird, den Mißbrauch von Minderjährigen zu behandeln, wie der Titel des Treffens ankündigt, ohne zum Beispiel die Frage der Homosexualität in der Kirche zu behandeln, wird das Treffen zum Scheitern verurteilt sein, weil es nicht zu den wirklichen Ursachen des Problems vordringt. Es wäre Heuchelei, die Skandale nur auf die Pädophilie einzuschränken, aber das Übel der Homosexualität zu ignorieren, die nicht nur ein widernatürliches Laster, sondern auch eine Machtstruktur innerhalb der Kirche ist. Ebenso heuchlerisch wäre es, sich darauf zu beschränken, moralische Skandale zu beklagen, ohne auf Entwicklungen zu Fragen der Glaubenslehre einzugehen, die bis in die Jahre des Konzils und der unmittelbaren Nachkonzilszeit zurückreichen.

… Dieselben modernen Staaten, die die Pädophilie verurteilen, fördern aber gleichzeitig die Homosexualität, und die heutigen Kirchenmänner haben Angst davor, als „homophob“ bezeichnet zu werden.

… Wir richten einen Appell an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, die sich in Rom versammeln, und an alle Bischöfe der ganzen Welt: Habt den Mut aufzustehen und das Schweigen zu brechen, wie es Erzbischof Carlo Maria Viganò getan hat. Wenn das nicht geschieht, wird unser Zeugnis zur Warnung für jene Hirten der Kirche, die durch ihre Grabesstille, ob aus Furcht oder aus Arroganz, de facto den katholischen Glauben und die katholische Moral verleugnen. …

https://www.epochtimes.de/wissen/gesellschaft/viertaegiger-krisengipfel-im-vatikan-missbrauchsskandale-erschuettern-katholische-kirche-a2799840.html (19.2.):

Die katholische Kirche wird seit Jahrzehnten von Missbrauchsskandalen erschüttert. In Deutschland hatte im vergangenen Herbst eine Studie das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche offenbart. Auch in vielen anderen Ländern schlägt die Aufarbeitung hohe Wellen. …

https://diepresse.com/home/ausland/welt/5581404/Kardinal-Mueller-kritisiert-Kinderschutzgipfel-im-Vatikan (18.2.):

Der deutsche ehemalige Chef der Glaubenskongregation bemängelt die Vorbereitungen und sieht die katholische Kirche zu sehr im Fokus der Debatte. Das Zölibat trage nicht zu Missbrauch bei.

Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat die Vorbereitungen für die anstehende Kinderschutzkonferenz von Papst Franziskus im Vatikan kritisiert. Es seien weder die Daten noch das „Know-how“ der Glaubenskongregation, die für Strafverfahren gegen Priester in Missbrauchsfällen zuständig ist, abgefragt worden noch die päpstliche Kinderschutzkommission konsultiert worden.

„Ich hoffe, dass es anderweitig gelingt, wissenschaftliche Standards einzuhalten“, sagte der ehemalige Chef der Glaubenskongregation der Deutschen Presse-Agentur in Rom. …


Ergänzung:

https://katholisches.info/2019/02/20/werdet-ihr-liebe-mitbrueder-schweigen/:

(Rom) Die Kardinäle Raymond Burke und Walter Brandmüller wenden sich mit einem offenen Brief an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, die sich ab morgen zum Mißbrauchsgipfel im Vatikan versammeln. Sie fordern die Teilnehmer des Gipfeltreffens auf, die „wirklichen Ursachen“ des Mißbrauchsskandals anzusprechen und nicht zu Komplizen des Schweigens zu werden. …


https://vimeo.com/318515469 VIDEO-Statement Kardinal Brandmüller (20.2.  3 min)


http://kath.net/news/67003 „Kirchliche Missbrauchsdebatte leugnet Link zur Homosexualität“ (20.2.):

„In jedem anderen Kontext würde man das ‚Wirklichkeitsverweigerung‘ nennen. Die Verschleierung dieser Tatsache ist offensichtlich interessengeleitet und systemisch.“ Von Bischof Marian Eleganti


Ergänzung 22.02.2019:

https://katholisches.info/2019/02/22/missbrauchsgipfel-ohne-ueber-die-homosexualitaet-zu-sprechen/:

(Rom) Im Vatikan wird heute in Anwesenheit von Papst Franziskus der Gipfel zum sexuellen Mißbrauch durch Kleriker fortgesetzt. Der Papst ließ der Versammlung einen Maßnahmenkatalog mit 21 Punkten vorlegen: psychologische Tests, mehr Selektion, Ausbildungsprogramme, eine verstärkte Unterscheidung… Doch an das eigentliche Hauptproblem, die Homosexualität, wagt er sich nicht. …


http://www.freiewelt.net/nachricht/papst-und-bischoefe-ignorieren-wahre-ursache-der-missbrauchsfaelle-10077138/ (22.2.):

… Am Donnerstag, dem 21. Februar, begann das Gipfeltreffen im Vatikan zu Missbrauchsfällen in der Kirche. Zweifel ob die wahren Ursachen der Missbrauchsfälle aufgedeckt und angegangen werden würden, äußerte der ehemalige Nuntius in den Vereinigten Staaten, Erzbischof Carlo Maria Viganò.

… Kernproblem seien vor allem die ungezügelten und ausgelebten homosexuellen Neigungen einiger Priester und Priesteramtskandidaten, so Viganò, der unterstrich, dass „jene, die tiefsitzende gleichgeschlechtliche Anziehung leben, nicht ins Seminar zugelassen werden sollen.“ Er setzte hinzu, dass Seminaristen – welcher sexueller Orientierung auch immer – „nicht nur nach Keuschheit streben, sondern sie auch erreichen sollen.“

… Viganò schloss mit der Frage: „Warum hält Papst Franziskus berüchtigte Homosexuelle um sich und ernennt sie sogar zu seinen engsten Mitarbeitern? Warum hat er sich geweigert, die legitimen und aufrichtigen Fragen zu diesen Amtsernennungen zu beantworten? Indem er so handelt, verliert er die Glaubwürdigkeit, ob er wirklich gewillt ist, die Kurie zu reformieren und gegen Korruption zu kämpfen.“ …


https://katholisches.info/2019/02/22/war-ex-kardinal-mccarrick-ein-kommunistischer-agent/:

(Rom) Während im Vatikan das von Papst Franziskus gewollte Gipfeltreffen zum sexuellen Mißbrauch von Minderjährigen stattfindet, wurden neue Enthüllungen zum homosexuellen Ex-Kardinal und Ex-Priester Theodore McCarrick bekannt. …

https://www.youtube.com/watch?v=9W_r0bltU-8 Vatican Sex Summit Report – Day One (21.2.  9 min)


Ergänzung 23.02.2019:

http://kath.net/news/67019 Papst eröffnet Anti-Missbrauchsgipfel: Konkrete Schritte nötig (21.2.):

Bischofskonferenz-Vorsitzende und Ordensoberen aus aller Welt beraten bis Sonntag im Vatikan zum Kinderschutz in der Kirche – Weite Teile der Konferenz werden live im Internet übertragen. Die Ansprache im Wortlaut …


http://kath.net/news/67018 „Viele Bischöfe haben nicht genügend Kenntnis des Kirchenrechts“ (21.2.):

P. Markus Graulich, Untersekretär des päpstlichen Rates für die Gesetzestexte, kritisiert im Zusammenhang mit dem Missbrauchs-Krisengipfel in Rom die Unkenntnis von Bischöfen …


http://kath.net/news/67022 Erschütternde Berichte von Opfern bei Anti-Missbrauchs-Gipfel (21.2.):

Fünf Opfer sexuellen Missbrauchs berichteten im Vatikan versammelten Bischofskonferenzvorsitzenden und Ordensoberen von ihrem Leid und ihren Forderungen an die Kirche …


http://kath.net/news/67027 Vatikan veröffentlicht Roadmap für Handeln gegen Missbrauch (21.2.):

Teilnehmer an aktuellem Anti-Missbrauchsgipfel sollen 21 von Bischofskonferenzen und Kommissionen vorbereitete konkrete Denkanstöße zu Kinderschutz und Umgang mit Missbrauchsfällen in der Kirche beraten …


http://kath.net/news/67033 Hat Kardinal Oswald Gracias vertuscht? (22.2.):

BBC erhebt schwere Vorwürfe gegen den indischen Kardinal Oswald Gracias – Gracias ist einer der vier Organisatoren des Antimissbrauchsgipfels und Mitglied im K9-Rat des Papstes …


http://kath.net/news/67035 21 Punkte gegen Missbrauch: „Gemeinsame Verfahren verwirklichen“ (22.2.):

Zum Beginn der bis Sonntag dauernden Kinderschutztagung veröffentlichte der Vatikan ein Papier mit 21 Vorschlägen, wie Bischöfe und Ordensobere Missbrauchsfälle aufarbeiten und neuen vorbeugen können …


http://kath.net/news/67036 Vatikan will Daten zu Missbrauch weltweit veröffentlichen (22.2.):

Glaubenskongregation ist mit Erfassung und Herausgabe der Daten befasst …


http://kath.net/news/67037 Beim Anti-Missbrauchsgipfel im Vatikan wird es konkret (23.2.):

Betroffenheit und Scham dominierten zu Beginn des weltweiten Anti-Misbrauchsgipfels in Rom. Doch es gibt auch praktische Reformvorschläge – Von Ludwig Ring-Eifel. …


https://katholisches.info/2019/02/23/wie-lange-will-papst-franziskus-noch-schweigen/:

(Rom) In Rom tagt weiterhin der Mißbrauchsgipfel, während ebenso weiterhin die Rolle von Papst Franziskus im Fall von Ex-Kardinal McCarrick, der inzwischen laisiert wurde, unklar ist. Dasselbe gilt für den Fall des argentinischen Bischofs Gustavo Oscar Zanchetta. Eine Aussage von Kardinal O’Malley im Rahmen des Gipfeltreffens scheint in diesem Zusammenhang von einigen Medien falsch verstanden worden zu sein. …


https://katholisches.info/2019/02/23/neues-dokument-zum-fall-zanchetta-belastet-papst-franziskus/:

(Rom) Nicht nur der Fall von Ex-Kardinal McCarrick bringt Papst Franziskus seit Monaten in Bedrängnis. Das gilt auch für den Fall des argentinischen Bischofs Gustavo Oscar Zanchetta. Franziskus schweigt und scheint zu hoffen, daß sich der Sturm bald legen könnte. Ein gutes Beispiel gibt er damit nicht. …


Ergänzung 25.02.2019:

https://katholisches.info/2019/02/25/das-war-alles-reaktionen-auf-den-anti-missbrauchsgipfel-im-vatikan/:

(Rom) Das Gipfeltreffen im Vatikan, das gestern zu Ende ging, scheint niemand zufriedenzustellen, nicht die Opfer, nicht die weltliche Presse, nicht die glaubenstreuen Kreise.

Letztere sehen den Grund für den sexuellen Mißbrauch durch Kleriker nicht im „Klerikalismus“, wie es Papst Franziskus nimmermüde wiederholt, sondern in einer Glaubenskrise. Die Hauptursache für den sexuellen Mißbrauch an Minderjährigen sehen sie in der Homosexualität, die sich nach der „Versöhnung“ mit der Welt im konziliaren Klima und durch die sexuelle Revolution der 60er Jahre in der Kirche ausbreiten konnte.

Um die Glaubenskrise und die Sünde Homosexualität machten Papst Franziskus und die Gipfelchoreographen jedoch einen großen Bogen. Die in den westlichen Gesellschaften vorherrschenden Denkverbote werden unter Papst Franziskus in die Kirche importiert und praktiziert. …


http://kath.net/news/67052 Deutscher Kirchenrechtler Schüller: Papstrede war ein Fiasko (25.2.):

Missbrauchsopfer schwer enttäuscht – „Die Presse“ übt ebenfalls Kritik – Afrikanischer Bischof kritisierte Medienpolitik des Vatikans: „Wir bekamen die Anweisung, nicht mit der Presse zu sprechen. Thema Homosexualität wurde überhaupt nicht erwähnt“ …


http://kath.net/news/67048 Abschluss des Kinderschutzgipfels im Vatikan (24.2.):

Franziskus: Demütig und beherzt müssen wir anerkennen, dass wir vor dem Geheimnis des Bösen stehen, das gegen die Schwächsten erbost ist, weil sie Bild Jesu sind. Die Ansprache …


Ergänzung 26.02.2019:

https://katholisches.info/2019/02/26/das-war-alles-das-ergebnis-des-missbrauchsgipfels-laut-vaticannews/:

(Rom) Am Sonntag wurde der Anti-Mißbrauchsgipfel im Vatikan beendet. Gestern folgte eine interne Nachbesprechung. Das Gesamtergebnis wurde vom vatikanischen Presseportal VaticanNews in einem Artikel in verschiedenen Sprachen wiedergegeben. Das ist es, was im Vatikan offiziell als Ergebnis gesehen wird: …


http://www.freiewelt.net/nachricht/pressekonferenz-franziskus-habe-selber-sexuelle-fehlverhalten-von-einem-freund-gedeckt-10077157/ (26.2.):

Pressekonferenz im Vatikan: Papst Franziskus habe einem Bischof im Vatikan eine neue Stelle gegeben, obwohl diesem Missbräuche, Pornographie-Besitz und »obszönes Verhalten« vorgeworfen wurden. …


Ergänzung 01.03.2019:

http://www.freiewelt.net/nachricht/kardinal-brandmueller-schweigen-um-wahre-ursache-der-missbrauchsfaelle-10077197/ (1.3.):

… In einem Interview mit Edward Pentin zog der deutsche Kardinal Walter Brandmüller nun ein erste Fazit nach dem Gipfeltreffen: „Wir sind sehr enttäuscht.“

Auf die Frage, ob das Problem der Homosexualität als Ursache absichtlich verschwiegen wurde, antwortete er: „Ganz bestimmt, und es ist ein Schweigen, das danach schreit, gebrochen zu werden, weil hierin das eigentliche Problem liegt.

Wir haben bereits alles gesagt, was gesagt werden muss. Es kommt nun darauf an, wie gehandelt wird, aber das Schweigen über Homosexualität ist ein ernstes Problem. Wir haben unseren Brief als Beobachter von außen geschrieben, weder Kardinal Burke noch ich waren (beim Treffen) anwesend.“ …


Ergänzung 04.03.2019:

https://katholisches.info/2019/03/04/kardinal-pell-der-neue-fall-dreyfus/:

(Rom) Mit einem historischen Vergleich ergreift ein journalistisches und intellektuelles Schwergewicht Partei für den in Australien in erster Instanz verurteilten Kardinal George Pell. Giuliano Ferrara, Herausgeber der Tageszeitung Il Foglio, sieht hinter der Verurteilung des Kardinals eine anti-katholische Kampagne, die sich als Mißbrauchsbekämpfung tarnt. Es gehe um eine Operation, die von weit größerer Dimension und Bedeutung ist. Das Stichwort „sexueller Mißbrauch“ sei im konkreten Fall nur das gerade medial besonders nutzbare Mäntelchen, um die öffentliche Meinung emotionalisieren zu können. …


http://kath.net/news/67126 Bei Pell wurde auf Leitsatz ‚In dubio pro reo‘ verzichtet (4.3.):

kath.net-Interview mit dem Theologen und Mediziner Johannes Huber, ehem. Sekretär von Kardinal König, über die kirchlichen Missbrauchsfälle, das Pell-Urteil und die Frage, wieviele Missbrauchsfälle es wirklich bei Nonnen gibt – Von Roland Noé


http://kath.net/news/67107 „Ein Vorgeschmack darauf, was auf den ganzen Westen zukommen kann“ (4.3.):

kath.net-Interview mit deutsch-australischen Journalisten Anian Christoph Wimmer von CNA über das Gerichtsurteil gegen Kardinal Pell – Von Roland Noé


http://kath.net/news/67119 Timing der Anschuldigungen gegen Pell kein Zufall? (4.3.):

Edward Pentin, der bekannte Rom-Korrespondent von „National Catholic Register“, äußert Verdacht, dass das Timing der Anschuldigungen gegen Pell nicht zufällig gewesen sei – Weitere prominente Katholiken in Australien und USA kritisieren das Urteil …


http://kath.net/news/67095 Warum der Schuldspruch gegen Kardinal Pell nicht haltbar ist (2.3.):

Wenn die Vorwürfe der Anklage richtig sein sollten, müssten innerhalb von zehn Minuten zehn unwahrscheinliche Dinge passiert sein Ein fairer Geschworenenprozess sei für Pell wohl nicht möglich gewesen, schreibt George Weigel. …


http://kath.net/news/67100 Rechtsexperte: Pell hat gute Chancen, Berufung zu gewinnen! (1.3.):

Bizarres Urteil gegen Kardinal Pell: Auch für angebliches Vergehen an zweitem Burschen verurteilt, der ausdrücklich erklärte, dass er nicht missbraucht [worden] war – Australischer Juraprofessor: Jury hat ein nicht von Beweisen gestütztes Urteil gefällt …


http://kath.net/news/67097 Zwei frühere australische Premierminister machen sich für Pell stark (1.3.):

Die Ex-Premierminister John Howard und Anthony John Abbott würdigen in australischen Medien Kardinal Pell und erklären, dass die Anschuldigungen gegenüber dem Kardinal nicht mit dem Menschen übereinstimmen, den sie kennen. …


http://kath.net/news/67092 Pells Anwalt entschuldigt sich für ‚Blümchen-Sex’-Sager (1.3.):

Er habe die Leiden der Opfer nicht verharmlosen, sondern vor Gericht für eine milde Strafe plädieren wollen, falls Kardinal Pell verurteilt werde, weil es keine erschwerenden Umstände gebe – Die Formulierung sei kein Schuldeingeständnis, betonte er. …


http://kath.net/news/67083 Jesuit: „Ich war über Pell-Urteil überrascht, am Boden zerstört“ (28.2.):

Australischer Jesuitenpater und Menschenrechtsanwalt Brennan übt Kritik am Pell-Urteil: Viele Details der Anklage passen nicht zusammen – Australisches Justizsystem stehe unter ernsthafter Spannung …


http://kath.net/news/67075 „Pell ist Sündenbock, kein Kinderschänder“ (27.2.):

Australischer Zeitungskolumnist Bolt („Ich bin weder Katholik noch Christ“) kritisiert Pell-Urteil: „Ein Mann wurde für schuldig befunden: nicht aufgrund von Fakten, sondern von Vorurteilen“ …


http://kath.net/news/67082 Mehrere Medien in Australien kritisieren Pell-Urteil (28.2.):

Laut der liberalen Zeitung „The Age“ sei Pell auf Basis „nicht belegter Aussagen eines einzigen Zeugen, ohne forensische Beweise, ohne bestimmte Verhaltensmuster oder ein Geständnis“ schuldig gesprochen worden …


 

Ergänzung 05.03.2019:

https://katholisches.info/2019/03/05/kardinal-maradiaga-die-roemische-kurie-wird-den-bischofskonferenzen-dienen/:

… Kardinal Pell, der Vertreter Ozeaniens, wurde hingegen präventiv entbunden, wodurch Franziskus frühzeitig signalisierte, ihn fallenzulassen. Pell wurde in erster Instanz des sexuellen Mißbrauchs schuldig gesprochen. Die Verurteilung wurde vergangene Woche bekanntgemacht und sorgt für einige Empörung. Franziskus demütigte ihn noch mehr, indem er ihm – diesmal sogar wörtlich „präventiv“ – die Ausübung des Priestertums untersagte.

Pell, der enttäuscht von der Behandlung im Vatikan 2017 freiwillig in seine Heimat zurückkehrte, er hätte als vatikanischer Staatsbürger auch im Vatikan bleiben können, legte Berufung gegen das Urteil ein. Er verzichtete aber, gegen die Untersuchungshaft Einspruch zu erheben und ging offenbar enttäuscht über die Haltung von Papst Franziskus ins Gefängnis. Ein bemerkenswerter Schritt, da die Aussichten auf einen Freispruch im Berufungsverfahren nicht schlecht stehen sollten.

Der Kardinal entzog sich zweimal demonstrativ der weltlichen Gerichtsbarkeit nicht. Mehr noch scheint er an seiner Person ein Exempel statuieren zu wollen, allerdings ein anderes als das Gericht erster Instanz und manche Kommentatoren meinen. …


Ergänzung 06.03.2019:

http://kath.net/news/67140 Neuer Anwalt für Kardinal Pell (5.3.):

Pell bleibt bis zur Strafmaßverkündung am 13. März in einem Gefängnis in Melbourne in einer 23-stündigen Isolationshaft. Pell darf dort vermutlich nicht einmal die tägliche Heilige Messe feiern

… Der neue Anwalt von Pell ist im Berufungsverfahren Bret Walker, der von australischen Zeitungen als sehr versiert eingestuft wird.

Pell bleibt bis zur Strafmaßverkündung am 13. März in einem Gefängnis in Melbourne. Dort befindet er sich in 23-stündiger Isolationshaft. …


Ergänzung 07.03.2019:

https://katholisches.info/2019/03/07/roberto-de-mattei-das-projekt-des-papstes-scheint-eine-ethnische-ersetzung-der-europaeischen-voelker-zu-sein/:

(Rom) Der bekannte katholische Intellektuelle Roberto de Mattei fordert die Kirchenführung auf aufzuhören, gay friendly zu sein. Sie solle stattdessen wieder souverän handeln. In einem ausführlichen Interview sagt er, warum der Anti-Mißbrauchsgipfel gescheitert ist und warum Papst Franziskus die Kirche auf einen falschen und vor allem einen gefährlichen Weg führt. …


Ergänzung 08.03.2019:

Massimo Faggioli: https://www.freiewelt.net/nachricht/was-kardinal-pells-verurteilung-fuer-die-zukunft-bedeutet-10077204/ (1.3.):

Die Verurteilung von George Pell ist ein katastrophales Ereignis für die katholische Kirche – nicht nur in Australien, sondern weltweit. Sie läutet eine neue Ära der Beziehung von Staat und Kirche ein, in der der Staat die Oberhand gewinnt. …


Ergänzung 09.03.2019:

http://kath.net/news/67174 Müller: Anschuldigungen gegen Pell sind „absolut unglaubhaft“ (7.3.):

Früherer Präfekt der Glaubenskongregation: Pell sei „ohne Beweise“ schuldig gesprochen worden, hier zeige sich, „wie das Rechtssystem in der öffentlichen Mainstreammeinung korrumpiert wird“. …


Ergänzung 11.03.2019:

https://katholisches.info/2019/03/11/wie-reagiert-der-vatikan-auf-die-verurteilungen-der-kardinaele-pell-und-barbarin/:

(Rom) Nach den Verurteilungen der Kardinäle Pell und Barbarin wirkt die „belagerte Kirche verloren“, so der Vatikanist Sandro Magister.

Gleich vorweg: Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

Kardinal Pell, Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats und Mitglied des C9-Kardinalsrates, ging in Australien ins Gefängnis und wartet dort auf das Berufungsverfahren. Kardinal Barbarin, Erzbischof von Lyon, wurde in seiner Bischofsstadt zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt und legte Berufung ein. Kardinal Pell wurde von Franziskus „präventiv“ aller Ämter enthoben. Kardinal Barbarin kündigte bereits seinen Rücktritt an. …


Ergänzung 14.03.2019:

http://www.freiewelt.net/nachricht/weihbischof-athanasius-schneider-missbrauchsgipfel-in-rom-ein-reinfall-10077303/ (14.3.):

Der Bischofsgipfel zum Thema Missbrauch in Rom sei eine »klerikale Show« gewesen. Es fehlten »präzise, überzeugende und bindende Normen« …


Ergänzung 23.03.2019:

http://www.freiewelt.net/nachricht/zeuge-des-gerichtsverfahrens-gegen-pell-schuldspruch-unbegreiflich-10077381/ (22.3.):

Pell sei Opfer eines »Gerichtsverfahrens der Medien« geworden; sein Urteil sei »völlig unfair«. Pell erlebe nun ein »Martyrium für seinen Glauben«.

Peter Westmore, Zeuge beider Gerichtsverfahren gegen Kardinal George Pell, erklärte EWTN News Nightly, dass es ihm unverständlich sei, wie nach Anhörung »aller Beweise« »die Jury zu so einem Urteil« kommen konnte.

»Viele Australier sagen genau das gleiche«, erklärte Westmore, ehemaliger Präsident des National Civic Councils in Australien. …

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Eine Antwort zu Vatikan 21.–24.2.: Gipfeltreffen gegen sexuellen Missbrauch

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