Dieter Stein: https://jungefreiheit.de/debatte/streiflicht/2019/die-geaechteten-aktivisten/ (3.5.):
… Warum ist bei den „Identitären“ in der Öffentlichkeit nicht auch wie bei den „Fridays for Future“-Schülern, die mit Entschuldigung der Eltern, unter dem Jubel vieler Medien und mit dem Segen der Kanzlerin auf die Straße gehen, von „mutigen Aktivisten“, sondern von „Extremisten“ die Rede? Weil die Identitären nicht von links, sondern von rechts kommen.
… Es kommt hier die Asymmetrie zum Tragen, die unsere politische Landschaft kennzeichnet – nach dem Prinzip, das Eckhard Fuhr treffend charakterisierte: „Deutschland ist ein ordentliches Land. Es gibt Gut und Böse. Gut ist alles, was nicht böse ist. Böse ist alles, was rechts ist.“
Es müßte völlig legitim und normal sein, sich in einer Demokratie für die Bewahrung der Identität und Kultur der eigenen Nation, gegen illegale Migration und Einschränkung der Freiheitsrechte des Volkes einzusetzen. Persönliche Nachteile für dieses Engagement in Kauf zu nehmen verdiente Anerkennung und nicht gesellschaftliche Ächtung. …
Ergänzung 06.05.2019:
Super Artikel über den „Kampf gegen rechts“:
Werner Reichel: https://www.andreas-unterberger.at/2019/04/auf-dem-weg-zur-gesinnungsdiktatur/ (21.4.):
Ob man die Zeitung aufschlägt, den Fernseher andreht oder auf sein Smartphone schaut: Österreich scheint in regelmäßigen Abständen kurz vor der Machtübernahme der Nazis zu stehen. Rechtsextreme hinter jedem Busch und jeder Ecke. Die größten Probleme, die Österreich zu haben scheint, sind Identitäre oder die Besucher eines Skinhead-Konzerts irgendwo in der steirischen Provinz.
Angesichts der bevorstehenden EU-Wahl und des desaströsen Zustandes der linken Opposition wird derzeit von den linken Mainstreammedien die Nazi-Karte exzessiv gespielt. Der Kampf gegen rechts ist der letzte Joker und die einzige verbleibende Existenzberechtigung einer intellektuell ausgebrannten und aus der Zeit gefallenen Linken, die für die meisten rezenten Probleme verantwortlich ist. Jetzt schreit man so laut es geht: Haltet den Dieb! Weil man nach wie vor über die nötige Medienmacht und die Netzwerke verfügt, schaffen es die Linken, der ganzen Republik diesen Diskurs aufzuzwingen, die Regierung und vor allem die FPÖ vor sich herzutreiben. Im ganzen Land ist eine regelrechte Hysterie ausgebrochen.
… Weil der Christchurch-Attentäter ein Jahr vor seiner Tat unter anderem an die Identitären in Österreich Geld gespendet und Herbert Kickl eine Rede auf einer Veranstaltung gehalten hat, auf der auch Identitäre anwesend waren, sind der Attentäter, Kickl, die Identitären und damit alle, die die FPÖ gewählt und ähnliche Ansichten haben, Teil dieses Netzwerks. Dieser verqueren linken Logik folgend, bezeichnete der ehemalige Revolutionäre Marxist Peter Pilz Kickl als „Innenminister der Rechtsextremen, Identitären und Neonazis“. Den nächsten logischen Schritt setzte der EU-Spitzenkandidat der SPÖ, Andreas Schieder. Er schlägt ein „europaweites Verbotsgesetz gegen rechtsextreme Parteien“ vor. Selbstredend bestimmt die Linke exklusiv, was und wer rechts bzw. rechtsextrem ist. Demokratie nach linkem Gusto. …
Niklas G. Salm: https://www.andreas-unterberger.at/2019/04/nie-war-die-nazi-gefahr-so-groß/ (17.4.):
… An diesem Punkt möchte man glauben, dass es gar nicht mehr schlimmer kommen könnte, aber dann ging der Vorhang auf für die Identitären, die plötzlich dick da waren. Das auch noch. Eine Spende des Moschee-Killers von Neuseeland über ein Jahr vor der Tat brachte diese neue Lawine ins Rollen, die diesmal selbst den Bundeskanzler erfasste und hysterisch werden ließ. Vor allem der Koalitionspartner wurde zur Zielscheibe und musste den Identitären entsagen, wie weiland ein Ketzer seiner Irrlehre. Und die FPÖ ging nicht nur in die Knie, sie warf sich vor den Linken in den Staub und winselte um Gnade, um nur nicht auf dem medialen Scheiterhaufen verbrannt zu werden. …
Niklas G. Salm: https://www.andreas-unterberger.at/2019/04/kanzler-kurz-ij-eine-enttäuschungij/ (7.4.):
… Die Krone setzt dem Ganzen aber sein Verhalten in der aktuellen Causa der Identitären auf. Kurz fordert immer wieder zur Distanzierung von dieser Bewegung auf – vor allem den Koalitionspartner. Der Kanzler macht die Identitären rund um ihren Chef Martin Sellner damit quasi zu Vogelfreien, wirft sie den Linksmedien zum Fraß vor. Nur was haben die bösen Identitären eigentlich verbrochen?
Sie haben eine Spende des Moschee-Attentäters von Neuseeland bekommen, allerdings über ein Jahr BEVOR der zum irren Massenmörder wurde. Von einem damals Unbekannten. Was haben die Identitären also falsch gemacht? Wenn man noch an einen Rechtsstaat althergebrachter Prägung glaubt, dann wohl gar nichts. Außer, dass sie die falsche Gesinnung haben. Dennoch wünscht sich der Kanzler eine Vereinsauflösung. Dabei konnte den jungen Patrioten schon bisher keine nennenswerte Straftat nachgewiesen werden. Obwohl sich linksdrehende Staatsanwälte wirklich redlich bemüht haben, gab es bisher nur Freisprüche.
Die Identitären traten nämlich stets gewaltfrei auf, setzten auf Aktionismus. Etwas, was bei linken „Aktivisten“ aller Couleur stets medial beklatscht und gefeiert wird. Aber wenn es Patrioten, also erklärte Nicht-Linke machen, dann ist das alles plötzlich ein staatsgefährdendes Kapitalverbrechen? Nun, für Kanzler Kurz offenbar schon, denn er setzte sich an die Spitze der Anti-Identitären-Panikmacher. Warum geht er eigentlich nicht ähnlich entschieden gegen die ultralinke Antifa vor? Vor allem da diese, im Gegensatz zu den Identitären, sehr wohl immer wieder auf Gewalt setzt? …
Siehe dazu übrigens auch: https://kreidfeuer.wordpress.com/2019/03/27/iboe-chef-martin-sellner-unter-druck/
Deutsche IB anders als österreichische?
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/afd-unvereinbarkeitsliste-bleibt-gueltig/ (6.5.):
… Zuvor hatte sich bereits AfD-Chef Alexander Gauland von der IB distanziert. „Wir haben uns ganz klar gegen Rechtsextreme, Reichsbürger oder die Identitäre Bewegung gestellt“, sagte er der Welt am Sonntag. …
Ergänzung 07.05.2019:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/inside-ib/ (7.5.):
Von ihren Kritikern werden sie als „Rechtsextremisten“ und „Nazis“ verteufelt, sie selbst sehen sich als Patrioten, die für ihre Heimat und den Erhalt der europäischen Völkerfamilie kämpfen: die Identitäre Bewegung (IB). …
https://www.youtube.com/watch?v=QXZVCEWqzxU Inside IB: Jetzt sprechen die Identitären (JF-TV Reportage) (7.5. 26 min)
Ergänzung 15.05.2019:
Julian Schernthaner: https://www.tagesstimme.com/2019/05/15/die-enthuellungen-ueber-identitaeren-chef-sellner-haben-null-neuigkeitswert/:
Am Dienstagabend gelang einem engagierten Recherchenetzwerk ein entscheidender Durchbruch im ewigen ‘Kampf gegen rechts’: Man informierte die Öffentlichkeit über längst bekannte Vorgänge und verkaufte diese Erkenntnissen als große Neuigkeit.
… Was überbleibt ist also lediglich die Frage: Wie kann es sein, dass neuerlich sensible Polizeiakten so mir nichts, dir nichts in einschlägigen Medienkreisen landen? Immerhin – und sei dieser Vorwurf noch so hanebüchen und auf Unwahrheiten basierend – handelt es sich ja gegenwärtig um Terrorermittlungen und somit wahrlich um keinen Pappenstiel.
Je mehr man sich die Anatomie der Geschichte also ansieht, desto mehr gewinnt man den Eindruck: Der Hauptzweck der ganzen Sache ist gar nicht die Aufklärung. Denn zur weitreichenden Stigmatisierung unliebsamer Personen setzt man offenbar sämtliche Rechtsstaatlichkeit auf Spiel – und zwar überaus leichtfertig.
Was bislang möglicherweise am in Österreich besonders heiligen Amtsgeheimnis vorbei herauskam, hatte jedenfalls kaum tatsächliche, wirklich das öffentliche Interesse betreffende Substanz und bedingte keine derart überbordene Praxis. Es erfüllte einzig und allein den Zweck, dass “irgendwas hängen blieben sollte”, ein einziges Schmierentheater zulasten friedlicher Patrioten.
… Und so dient die ganze Causa immer mehr dazu, ungewollt die wirklichen Schieflagen im Land aufzudecken. …
Ergänzung 16.05.2019:
Martin Sellner: https://www.youtube.com/watch?v=76YaoJ6SEYE Habt ihr sie noch alle? Polizei soll mich gewarnt haben? (16.5. 7 min)
Ergänzung 17.05.2019:
Martin Sellner: https://www.youtube.com/watch?v=azmBFNEGE98 E-Mail-Löschung, Blumentopf und Razzia-Info – Pilz fragt, ich antworte (16.5. 20 min)
Ergänzung 25.05.2019:
BZÖ: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190408_OTS0139/nationalratswahl-im-herbst-2019?:
… Die nun hochgekochte und völlig aus dem medialen Ruder laufende Geschichte mit den Identitären scheint einen strategischen Hintergrund zu haben. Auf der einen Seite kann man mit einem schwachen und feigen FPÖ-Obmann Strache alles machen. Der hat schon viele urfreiheitliche Positionen verraten, um nur ja sein Pöstchen zu behalten. Der wird auch noch mehr dafür verraten, sei es nun seine früher oft zur Schau gestellte Freundschaft zu den Identitären oder freiheitliche Positionen zur Rede- und Gedankenfreiheit. Jetzt wird die FPÖ an die „Kurz‘sche Leine“ genommen, um den letzten Rest an Eigenprofil zu verlieren. Nach der EU-Wahl kann dann das schwarz-türkise Chamäleon seinen Auftraggebern Folge leisten und der erstaunten Öffentlichkeit mitteilen, daß eine Weiterführung der Koalition mit diesen „extremistischen“ Blauen nicht mehr möglich ist.
… Sollten die Strippenzieher im Hintergrund mit ihrer Taktik durchkommen, so steht uns das Ende der Freiheit bevor. Eingeleitet durch einen freiheitlichen Vizekanzler, das ist ein Treppenwitz der Geschichte.
Wir dürfen es nicht zulassen, daß Grundwerte unserer Demokratie mit den Füßen getreten werden. Wer seine Heimat liebt, ist zu unterstützen und nicht zu bestrafen. …
Ergänzung 06.07.2019:
Lesenswert:
Wolfram Schrems: https://www.andreas-unterberger.at/2019/06/die-fpö-die-burschenschaft-und-die-identitäre-bewegung/ (1.6.):
Es kam, wie es kritische Beobachter vermutet hatten: Die schrille Distanzierung der FPÖ von der Identitären Bewegung brachte ihr gar nichts. Der Tiefe Staat gibt sich mit solchen Distanzierungen nicht zufrieden. Er will rechte Parteien und Bewegungen zerstören. Ibiza lieferte den Vorwand, eine freiheitliche Regierungsbeteiligung zu beenden. Die Distanzierung schadete zudem den legitimen Anliegen aller Patrioten, mithin Österreichs selbst (oder was nach dem Lissabon-Vertrag davon noch übrig ist). …
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