Sexunterricht in Hessen

http://www.hna.de/lokales/kassel/kasseler-soziologin-fordert-sexualkundeunterricht-praktischen-uebungen-3664580.html   (30.6.):

Kassel. Die meisten Eltern werden glauben, im Sexualkundeunterricht lernen die Schüler, was Befruchtung ist, erfahren, wie beim Sex Krankheiten übertragen werden können, …

Nach Vorstellung der Kasseler Soziologin Prof. Elisabeth Tuider und Kollegen geht eine zeitgemäße sexualpädagogische Aufgabenstellung aber weit darüber hinaus. Bei den von den Wissenschaftlern vorgeschlagenen praktischen Übungen mit dem Ziel, dass Jugendliche sich mit der Vielfalt sexueller Orientierungen auseinandersetzen, geht es mitunter zur Sache.

Da sollen 15-Jährige zum Beispiel einen „Puff für alle“ einrichten. Dabei werden die Jugendlichen aufgefordert, an die sexuellen Vorlieben und Präferenzen verschiedener Gruppen zu denken. Denn es mache ja einen Unterschied, ob ein weißer, heterosexueller Mann, eine muslimische oder katholische Frau oder eine transsexuelle lesbische Frau bedient werden soll. …

http://www.hna.de/lokales/kassel/prof-elisabeth-tuider-ueber-zeitgemaesse-sexualpaedagogik-3665092.html   (30.6.):

Kassel. Die Kasseler Soziologieprofessorin Elisabeth Tuider fordert praktische Übungen in den Sexualkundeunterricht einzubauen. Wir sprachen mit ihr über ihr Bild zeitgemäßer Sexualpädagogik. …

… Elisabeth Tuider (40) hat seit 2011 die Professur „Soziologie der Diversität“ an der Uni Kassel inne. Ihre Schwerpunktthemen sind unter anderem Gender (Geschlechterforschung), Vielfalt der Lebensweisen, Migration und soziale Ungleichheit. Zu ihrer Person teilte die Professorin uns mit: Sie „arbeitet, lebt, engagiert sich und liebt in unterschiedlichen Städten Deutschlands sowie Ländern Europas und Lateinamerikas“.

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Update 22.7.2014: Ergänzungen auf Anforderung entfernt.

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Ergänzung 27.7.2014:

http://www.youtube.com/watch?v=MEDfsOzRUQU#t=02m44s   Dr. Alfons Proebstl 25 — Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst!   (8.7. 5 min)

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Ergänzung 25.9.2014:

Den Verteidigern der klassischen Familie bläst starker linker Gegenwind ins Gesicht:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/beatrix-von-storch-afd-europaabgeordnete-im-zwielicht-seite-all/10736364-all.html   (22.9.):

Eine Studie erhebt schwere Vorwürfe gegen Beatrix von Storch. Die AfD-Politikerin soll eine Hetzkampagne gegen einen „Sexualausbildungsleitfaden“ für Kinder und Jugendliche forciert haben. Von Storch streitet das ab.

… noch unveröffentlichte Studie des Soziologen Andreas Kemper im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

… Ihr Kampagnen-Netzwerk „Zivile Koalition“ sei während einer von dem Bestseller-Autor Akif Pirincci angestoßenen „Hetzkampagne“ gegen die Kasseler Universitätsprofessorin Elisabeth Tuider durchgehend als „Multiplikator“ aufgetreten.

… Gleichwohl erklärte von Storch auch, dass die inhaltlichen Vorwürfe an Tuider „in der Sache uneingeschränkt zutreffend“ seien. „Sexualausbildungsleitfäden für Kinder und Jugendliche, die Analverkehr und Sexspielzeuge zum  Inhalt haben, sind pervers. Punkt.“

… In dem Text von Pirincci heißt es mit Blick auf die Wissenschaftlerin untern anderem: „Noch vor 30 Jahren hätte man so eine Alte in den Knast gesteckt und sie so lange dort behalten, bis sie verrottet wäre.“ Tuider sei eine „dumm schwätzende und ausschließlich ihr abartiges Sexualleben im Auge behaltende irre Lesbe“ und „sexbesessene Zwangsjackenkandidatin“.

… Und immer wieder werden Bezüge zum Von-Storch-Netzwerk hergestellt.

So etwa auch im Fall der Publizistin Birgit Kelle. Ihr Artikel „’Puff für alle‘ als pädagogisches Stilmittel“, der heftig gegen Tuiders Sammelband „Sexualpädagogik der Vielfalt“ polemisiert, wurde in der „Freien Welt“ veröffentlicht. Der Text taucht auch auf der Webseite „Familien-Schutz.de“ auf – als Link, der auf den Text bei der „Freien Welt“ zurückverweist.

Die Initiative Familienschutz führt im Impressum Hedwig Freifrau von Beverfoerde als Sprecherin auf. Der Name von Storch steht dort zwar nicht. Allerdings ist die Berliner Postadresse der Initiative identisch mit der Adresse der „Zivilen Koalition“ der Familie von Storch. Dort ansässig ist auch das Aktionsbündnis „Demo für alle“, hinter dem von Beverfoerde steht. „Wir gehen auf die Straße, um für die Wahrung der Elternrechte, Ehe und Familie und gegen Gender-Ideologie und Sexualisierung der Kinder zu demonstrieren“, heißt es in der Selbstdarstellung des Bündnisses.

… Dass im Zusammenhang mit Geschlechter- oder Sexualitätsforschung immer wieder Beatrix von Storch in Erscheinung tritt, kommt nicht von ungefähr. Die Familienpolitik ist ein Thema, dem sich von Storch auch als Europaabgeordnete verschrieben hat. „Für das Kindeswohl ist es am besten, in einer Familie mit seinem Vater und seiner Mutter aufzuwachsen“, ist sie überzeugt.

Die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften lehnt sie ebenso strikt ab wie die Politik des Gender Mainstreaming. „Der bipolare Geschlechterzwang, also die Biologie des Menschen, seine Natur, soll abgeschafft werden“, hatte sie einmal in einem YouTube-Video gesagt. Der „Tagesspiegel“ schrieb, sie werfe der EU vor, eine „Sexualausbildung ab der Grundschule“ zu planen, „Masturbationslerneinheiten für Null- bis Vierjährige“ zu fordern, und ein Recht auf Abtreibung als „europäisches Menschenrecht“ einführen zu wollen.

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http://www.freiewelt.net/reportage/handelsblatt-verleumdet-beatrix-von-storch-10042955/   (24.9.):

Mit abenteuerlichen Konstruktionen und Spekulationen versucht das »Handelsblatt«, Beatrix von Storch in den Schmutz zu ziehen. Eigentliches Ziel ist das, wofür sie steht: der Schutz von Ehe und Familie.

In einem langen Artikel versucht Handelsblatt-Redakteur Dietmar Neuerer eine neue Erregungswelle auszulösen. Sein Ziel: die AfD im Allgemeinen und die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Beatrix von Storch im Besonderen. Sein Medium: eine unveröffentlichte Schrift des Soziologen Andreas Kemper. Sein Aufhänger: die Kritik am Buch »Sexualpädagogik der Vielfalt« der Kasseler Gender-Lehrstuhlinhaberin Elisabeth Tuider.

… Das Problem ist ganz einfach: Beatrix von Storch ist eine profilierte Verteidigerin von Ehe und Familie. Sie ist der Meinung, dass Kinder Vater und Mutter brauchen, dass sie sich bei ihnen am besten entwickeln. Sie lehnt die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe ab und sieht in Patchwork-Familien nicht die Norm, der sich alles unterzuordnen hat. Kurz: Von Storch vertritt Positionen, die von vielen etablierten Journalisten abgelehnt werden. Und dass sie dafür auch Beifall erhält, der sich in Wählerstimmen niedergeschlagen hat, ist Neuerer ein Dorn im Auge.

Neuerers Artikel ist ein typischer Versuch, sich nicht mit politischen Argumenten auseinanderzusetzen. Anstatt über das Buch Tuiders zu diskutieren, tut er so, als sei Kritik daran Majestätsbeleidigung. Ein erster Schritt wäre es gewesen, das Buch zu lesen. Denn dann würde Neuerer vermutlich nicht so schwungvoll für die Gender-Professorin in die Bresche springen. …

Aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt von einem, dessen Weltbild durch den großen Zuspruch, den die AfD gerade erhält, ein wenig durcheinander gekommen zu sein scheint. Also verlegt er sich auf das, was er am besten kann: raunen, vermuten, konstruieren, unterstellen und desinformieren …

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3 Antworten zu Sexunterricht in Hessen

  1. Arcturus schreibt:

    Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.

  2. Gassenreh schreibt:

    Mit zunehmender Sexualisierung wird die innere Identität der Kinder zerstört und es bleiben nur noch Äußerlichkeiten, die dann später kultmäßig in den Mittelpunkt rücken (Diäten, Schönheitsoperationen, Castingshows, Sexting usw.) Kommunikationswissenschaftlerin Petra Grimm, 2010: Mädchen ziehen zunehmend Selbstbewusstsein daraus, Jungen als Sexobjekte zu dienen.
    [Einzelheiten über „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ sind in dem Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014: ISBN 978-3-9814303-9-4 nachzulesen]

  3. Tom schreibt:

    Es wird Zeit, diesen „Soziologinnen“ die Gelder zu streichen, und alle unwissenschaftlichen Fachbereiche (Soziologie, Pädagogik etc.) zu schließen.

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