Geldsystem fördert Umverteilung nach oben

http://www.freiewelt.net/nachricht/wie-das-geldsystem-ungleichheit-fördert-10031270/   (6.5.):

Der Ökonom Philipp Bagus erläutert, wie das Geldsystem zur sozialen Ungleichheit beiträgt. Es würde Vermögende reicher und Arbeiter ärmer machen – und Aufstiegschancen verringern.

In einem Kommentar für welt.de erläutert der Ökonom Philipp Bagus von der Universität Madrid, wie das staatliche Papiergeldsystem zur sozialen Ungleichheit beiträgt. Bagus beginnt, indem er herausstellt, dass die Ungleichheit nicht nur gefühlt, sondern auch messbar zunimmt. Haben die reichsten zehn Prozent der Deutschen im Jahre 1998 noch über 45 Prozent des Privatvermögens verfügt, so waren es 2008 bereits 53 Prozent.

Das Papiergeldsystem würde dazu beitragen, weil es bestimmten Akteuren an den Märkten das Privileg einräumt, Geld quasi aus dem Nichts zu schaffen. Bagus nennt hier Zentral- und Geschäftsbanken. Von der sich ständig ausweitenden Geldmenge würden aber nicht alle gleichviel erhalten und nicht alle erhielten das geschöpfte Geld zum gleichen Zeitpunkt.

Je wohlhabender jemand ist, umso besser sei sein Zugang zum neu geschaffenen Geld, argumentiert der Ökonom. Die Ursache läge in der Natur der Kreditvergabe. Um an das frische Geld als Erster heranzukommen, müsse man bei einer Bank einen Kredit aufnehmen. Nur Wohlhabende würden über die entsprechenden Sicherheiten verfügen. Mit dem geliehenen Geld könne man Aktien oder Immobilien kaufen und von den noch relativ niedrigen Preisen profitieren.

Menschen, die auf Lohnarbeit angewiesen sind, seien die Gruppe, bei der das neue Geld zuletzt ankommt. Diese würden daher im höchsten Maß unter den infolge des Geldmengenausweitung steigenden Nahrungsmittelpreisen und Mieten leiden. Zugleich würde das Geldsystem dafür sorgen, dass es immer schwieriger wird, sich durch seinen Lohn ein Vermögen zu ersparen. Der soziale Aufstieg werde dadurch erschwert.

Laut Bagus werde das Geldsystem »wie ein Tabu in der sozialen Gerechtigkeitsdebatte behandelt.« Dies mag daran liegen, dass der Staat einer der größten Profiteure des Systems ist.

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